Verlegeorte
Bisher verlegte Stolpersteine
Verlegeadresse |
Name |
Geburtsdatum |
Verfolgung |
---|---|---|---|
Käfertalerstr. 38 (Neckarstadt-Ost) |
Abel, Friedrich |
12.03.1891 |
KPD-Mitglied. 1934 zu 1 Jahr 5 Monaten Haft verurteilt; am 22.7.1936 unter ungeklärten Umständen im Gefängnis verstorben. |
M 6 (Lauersche Gärten, Innenstadt) |
Adis, Hermann |
21.11.1886 |
Am 28.3.1945 wegen Hissens der weißen Fahne erschossen. [Weitere Informationen hier] |
Holzbauerstr. 3 (Neckarstadt-Ost) |
Awstreich, Chaim |
01.01.1882 |
Am 22.10.1940 nach Gurs verschleppt, am 6.3.1943 vom Sammellager Drancy nach Majdanek deportiert; für tot erklärt auf den 31.3.1943. |
Collinistr. 47 (Innenstadt); zuvor: Mollstr. 39 |
Baldauf, Martha |
13.02.1877 |
Am 22. Oktober 1940 von der Deportation verschont, aber am 13. November 1940 im Israelitischen Krankenhaus verstorben. |
Zähringer Str. 80 (Seckenheim) | Bauder, Otto | 09.02.1912 |
Otto Bauder gehörte dem sozialistischen/sozialdemokratischen Widerstand an. 1938 wurde er wegen angeblicher "Vorbereitung zum Hochverrat" verhaftet und zweieinhalb Jahre im Zuchthaus Ludwigsburg inhaftiert. Nach 1945 war er viele Jahre Vorsitzender der AWO Mannheim und wurde zu einer herausragenden Persönlichkeit der Mannheimer SPD, für die er von 1960 bis 1973 im Gemeinderat saß. Otto Bauder starb 2002. Der Stolperstein ist vor dem Vereinsheim des SV Seckenheim verlegt, dessen langjähriger Vorsitzender er war. |
Mönchwörthstr. 51 (Almenhof) |
Baumann, Jakob |
20.04.1893 |
Sozialdemokratischer Widerstandskämpfer, mehrfach verhaftet, zuletzt 1937 wegen Hochverrats im Zuchthaus Hohenasperg. Überlebte die Haft, starb 1951 an den Haftfolgen. |
L 8, 16 (Innenstadt) | Berg, Wilhelm | 12.09.1889 |
Mannheimer Jude. 1938 Internierung im KZ Dachau, 1940 nach Gurs deportiert. 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Heinrich-Lanz-Str. 34 (Schwetzingerstadt) | Berger, Frieda | 02.09.1881 |
Erfolgreiche Verkäuferin der Nähmaschinen-Firma Pfaff. Wollte 1942 zu ihrer bereits zuvor geflohenen Familie in die USA emigrieren, wartete jedoch vergeblich auf das Einreisevisum. Im Oktober nach Gurs verschleppt, 1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
John Deere, Werksgelände (Lindenhof) |
Biehler, Eugen |
18.11.1902 |
1933 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. 1935 wegen der Verteilung illegaler Schriften erneut 5 Jahre Zuchthaus. KZ Dachau und Ravensbrück, dort am 5.5.1942 ermordet. |
Rathenaustr. 1 (Oststadt) |
Billigheimer, Samuel |
03.08.1889 |
Lehrer; 1933 vom Dienst beurlaubt. Nach dem Pogrom vom 09. November 1938 nach Dachau verschleppt. Im März 1939 wanderte er nach Australien aus; dort am 17.5.1983 verstorben. |
F 5, 25 Adresse nicht mehr existent, daher: F 5, 1 (Innenstadt) |
Blum, Walter | 23.05.1921 |
Geboren in der Spiegelfabrik 286 im Stadtteil Luzenberg. Als "Halbjude" verfolgt. Nach Arbeitseinsätzen und Umschulungslagern wurde er Anfang März 1943 nach Auschwitz verschleppt, wo er am 19.11.1944 starb. |
Böcklinstr. 86 (Neuostheim) | Brandt, Jenny, geb. Herz | 13.03.1889 |
Im Oktober 1940 nach Gurs verschleppt, anschließend ins Lager Rivesaltes. Anfang August 1942 nach wenigen Tagen im "Auswandererlager" im Hotel Bompard in Marseille Internierung im Lager Les Milles. Am 11. August über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Böcklinstr. 86 (Neuostheim) | Brandt, Leo | 30.04.1880 |
Im Oktober 1940 nach Gurs verschleppt. Über die Lager Rivesaltes, Les Milles und Drancy im August 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Böcklinstr. 86 (Neuostheim) | Brandt, Rudolf | 12.06.1925 |
Im Oktober 1940 nach Gurs verschleppt, über Drancy im Mai 1944 nach Auschwitz deportiert. Im Zuge des Auflösung des KZ Auschwitz Ende Januar 1945 nach Buchenwald deportiert, wo er am 24. Februar 1945 starb. |
Rathenaustr. 3 (Oststadt) |
Brink, Marie Luise, geb. Klopfer | 02.11.1924 |
Wurde mit ihrem Vater Ludwig Klopfer 1940 nach Gurs deportiert. Nach ihrer Verlegung in das Lager Rivesaltes gelang ihr die Flucht. Sie konnte zu ihren Großeltern in der Schweiz fliehen und überlebte. |
Bonifatiuskirche (Wohlgelegen) |
Brunke, Thaddäus |
21.01.1903 |
Er wirkte ein Jahrzehnt als Kaplan an St. Bonifatius in Mannheim. 1940 verhaftet, starb er am 5.8.1942 im KZ Dachau. |
Philipp-Brunnemer-Weg 3 (Gartenstadt) | Brunnemer, Philipp | 19.04.1867 |
Sozialdemokratiuscher/Sozialistischer Widerstandskämpfer. Gehörte der Lechleiter-Gruppe an; in seinem Haus in der Gartenstadt wurde die illegale Flugschrift "Der Vorbote" gedruckt. 1942 verhaftet, zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 im Alter von 75 Jahren in Stuttgart hingerichtet. |
Meerfeldstr. 4 a (Lindenhof) |
Cohn, Marianne |
17.09.1922 |
Jüdische Kinderfürsorgerin und Widerstandskämpferin. Am 31. Mai 1944 bei einem Transport jüdischer Kinder über die französisch-schweizerische Grenze verhaftet, am 8. Juli 1944 im Wald bei Ville-la-Grand ermordet. [Zur Biographie vgl. hier und hier] |
Mittelstr. 4 (Neckarstadt-West) |
Dieter, Gustav |
15.07.1906 |
Sozialdemokratischer Widerstandskämpfer, 1935 zu 10 Monaten Haft verurteilt, am 18.3.1936 im Zuchthaus Bruchsal unter ungeklärten Umständen verstorben. |
Humboldtstr. 1 (Neckarstadt-West) | Dörsam, Luise | 11.06.1890 |
Luise Dörsam wurde 1936 in die Nervenheilanstalt Wiesloch eingewiesen. Am 11.07.1940 wurde sie im Rahmen der "Euthanasie-Aktion T4" in Grafeneck ermordet. |
M 6 (Lauersche Gärten, Innenstadt) |
Doland, Adolf |
14.01.1883 |
Am 28.3.1945 wegen Hissens der weißen Fahne hingerichtet. [Weitere Informationen hier] |
F 2, 10 (Innenstadt) |
Dreifuss, Albert |
14.12.1864 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, gestorben am 31.10.1940 in Lannemezan. [Weitere Informationen hier] |
Goethestr. 18 (Oststadt) |
Dreifuss, Bernard |
18.02.1921 |
Nach Frankreich geflohen. Dort 1942 verhaftet und im Lager Gurs inhaftiert. Am 6.3.1943 über Drancy nach Majdanek deportiert und am 11.03.1943 ermordet. [Weitere Informationen hier] |
Goethestr. 18 (Oststadt) |
Dreifuss, Eugen |
14.06.1886 |
1943 nach Italien geflohen. Dort verhaftet und über Drancy am 7.12.1943 nach Auschwitz deportiert. Für tot erklärt. [Weitere Informationen hier] |
D 7, 8 (Innenstadt) |
Dreifuß, Jenny |
26.06.1893 |
Auf dem Grabstein: Jenni, 22.10.1940 Freitod wegen der bevorstehenden Deportation nach Gurs. [Weitere Informationen hier] |
Goethestr. 18 (Oststadt) |
Dreifuss, Rosa geb. Ascher |
19.10.1893 |
1933 nach Frankreich emigriert. Dort 1942 verhaftet und in Rivesaltes inhaftiert. 1943 evtl. Flucht und Inhaftierung in Italien. Am 7.12.1943 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. [Weitere Informationen hier] |
Langstr. 24 (Neckarstadt-West) |
Dreyfuss, Ernestine Else |
02.05.1886 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Am 10.3.1941 nach Rivesaltes verschleppt, am 14.8.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. |
Langstr. 24 (Neckarstadt-West) |
Dreyfuss, Theodor |
31.10.1877 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Verstorben am 20.2.1942 im Lager Rivesaltes. |
P 7, 22 (Planken, Innenstadt) | Droller, Alice | 27.07.1907 |
Alice Droller (Künstlername: Alice Dorell) absolvierte eine Schauspielausbildung in Berlin und war anschließend unter anderem am Mannheimer Nationaltheater tätig. 1934 folgte sie ihrer Familie in die Niederlande, wo sie mit einem eigenen Kleinkunstensemble als Kabarettistin Karriere machte. Anfang 1942 wurde die jüdische Künstlerin von den deutschen Besatzern verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert. Im Juli 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
P 7, 22 (Planken, Innenstadt) | Droller, Emma, geb. Simons | 16.07.1884 |
Mutter der Schauspielerin Alice Droller/Dorell. Im August 1933 emigrierte sie mit ihrem Ehemann und Sohn Franz in die Niederlande. 1942 wurde sie von den deutschen Besatzern verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert; im Januar 1944 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt "überstellt". Am 16. Mai 1944 wurde Emma Droller nach Auschwitz deportiert und am 7. Juli ermordet. |
P 7, 22 (Planken, Innenstadt) | Droller, Felix | 08.04.1912 |
Jüdischer Kaufmann. Im April 1933 nach Amsterdam emigriert, 1938 nach Frankreich. Dort verhaftet und in die Fremdenlegion nach Afrika gezwungen. Befreit. |
P 7, 22 (Planken, Innenstadt) | Droller, Franz Joachim | 16.08.1921 |
Im August 1933 mit den Eltern in die Niederlande emigriert. 1942 von den deutschen Besatzern als Jude verhaftet und ins Lager Westerbork verschleppt. Im Januar 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo er am 10. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung des Lagers, starb. |
P 7, 22 (Planken, Innenstadt) | Droller, Julius | 12.01.1878 |
Jüdischer Kaufmann und Vater der Schauspielerin Alice Droller/Dorell. Im August 1933 emigrierte er mit der Ehefrau und Sohn Franz in die Niederlande. 1942 wurde das Ehepaar von den deutschen Besatzern verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert; im Januar 1944 wurde ins Ghetto Theresienstadt "überstellt". Am 16. Mai 1944 wurde Julius Droller nach Auschwitz deportiert und am 7. Juli dort ermordet. |
P 7, 22 (Planken) | Droller, Oskar | 28.03.1916 |
Absolvierte ab Mai 1933 eine Ausbildung zum Konditor in Straßburg, folgte dann 1935 seiner Familie von Mannheim in die Niederlande. Anfang 1942 verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert; am 15. Juli nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Lange Rötterstr. 22 (Neckarstadt-Ost) |
Dürr, Friedrich |
01.02.1904 |
Kommunistischer Widerstandskämpfer. Nach einer Flugblattaktion 1935 verhaftet und ins Zuchthaus gebracht; 1938 nach Dachau deportiert; am 28.4.1945 bei der Befreiung Dachaus erschossen. |
Mittelstr. (Ecke Lupinenstr., Neckarstadt-West) |
Eckel, Rosa |
16.04.1913 |
Vom Mannheimer Sondergericht wegen eines geringfügigen Diebstahls zum Tode verurteilt, in Stuttgart am 22.12.1943 hingerichtet. |
Schulstr. 84 (Neckarau) | Eckermann, Hans Jakob | 15.10.1912 |
Der Sohn eines Steindruckers wurde wegen Arbeitsverweigerung am 17.4.1940 in das Konzentrationslager Dachau verbracht, wo er am 11.8.1940 starb. |
Rheinhäuserstr. 56 (Schwetzingerstadt) |
Ehret, Georg |
11.12.1898 |
Wegen angeblicher Plünderung am 5./6.09.1943 zum Tode verurteilt; das Urteil wurde am 15.01.1944 in Stuttgart vollstreckt. |
N 2, 8 (Innenstadt) |
Eis, Johanna, geb. Wallenstein |
16.09.1875 |
Von Karlsruhe aus nach Gurs deportiert, später von Marseille nach New York ausgewandert, dort am 4.6.1946 verstorben. |
H 7, 33 (Innenstadt) | Elter, Gustav | 08.10.1917 |
Jüdischer Schneider. Floh 1938 nach Mailand, von dort ging er nach Österreich. 1939 wurde er verhaftet und in den Gefängnissen Bregenz und Innsbruck inhaftiert. Über das KZ Buchenwald kam er im Mai 1940 ins KZ Sachsenhausen, wo er am 27.02.1942 starb. |
H 7, 33 (Innenstadt) | Elter, Leie (Lina), geb. Krieger | 08.10.1882 | Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. 1942 in Auschwitz ermordet. |
H 7, 33 (Innenstadt) | Elter, Salomon | 1885 |
Jüdischer Schuhmacher. 1934 Flucht nach Italien, dort im September 1940 verhaftet und im Lager Ferramonti di Tarsia sowie weiteren Lagern inhaftiert. Nach einem Aufenthalt im Zivilkrankenhaus in Mogliano (Anfang 1944) wurde er Ende April 1944 von deutschen Soldaten verhaftet und erschossen. |
Collinistr. 20 (Innenstadt) |
Eppstein, Hedwig |
06.01.1903 |
Deportation am 26.1.1943 von Berlin nach Theresienstadt (Ghetto); am 28.10.1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie am 30.10. ermordet wurde. |
Collinistr. 20 (Innenstadt) |
Eppstein, Paul |
04.03.1902 |
Übernahm 1928 die Leitung der neugegründeten Volkshochschule in Mannheim. Nachdem er im Juni 1933 entlassen wurde, fand er eine neue Aufgabe in der „Reichsvertretung der deutschen Juden“ in Berlin als Leiter der Auswanderungsstelle. 1943 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er im September 1944 ermordet wurde |
Rathenaustr. 1 (Oststadt) |
Erlanger, Fritz Horst |
15.04.1903 |
Emigration Anfang Januar 1934 in die Schweiz; von dort nach Frankreich, wo er vom 25.11.1941 bis 03.07.1942 im Lager Gurs interniert war. Vom 04.07.1942 - 23.07.1942 Lager Rivesaltes, anschließend in Perpignan; 16.6.1942 Lager Drancy; 27.3.1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert. Am 26.07.1944 ermordet. |
Rathenaustr. 1 (Oststadt) |
Erlanger, Lina, geb. Kuhn |
13.06.1869 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Verstorben am 7.6.1944 in Gurs (Datum festgesetzt). |
Rathenaustr. 1 (Oststadt) |
Erlanger, Max |
13.12.1865 |
Inhaber der Eisenhandlung M. Marum, die „arisiert“ wurde. Starb kurz vor der Deportation am 11.10.1940 in Mannheim. |
T 4 (Innenstadt) |
Faulhaber, Johann |
10.03.1864 |
Aufenthalt in Psychiatrien Wiesloch und Heidelberg; ermordet in Grafeneck am 02.11.1940 im Rahmen der "Euthanasie-Aktion T4". [Weitere Informationen hier] |
Hebelstr. 21 (Oststadt/Innenstadt) |
Feitler, Nanette |
22.10.1940 |
Witwe des 1913 verstorbenen Kaufmanns Moritz Feitler. Selbsttötung, um der drohenden Deportation zu entgehen. |
Schulstr. 84 (Neckarau) | Furchheimer, Bruno | 14.08.1885 |
Der jüdische Inhaber eines Warenhauses wurde nach einer Inhaftierung im Mannheimer Schlossgefängnis in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und kam dort unter ungeklärten Umständen zu Tode. |
Fischerstr. 43 (Neckarau) | Gaisbauer, Karl | 20.05.1916 |
Am 20.06.1940 im Rahmen der "Aktion T 4" ("Euthanasie") in Grafeneck ermordet. |
G 4, 19 (Innenstadt) |
Geis, Philipp |
06.02.1899 |
Kommunist. Nach seiner Verhaftung am 12.6.1933 ins Gefängnis Ludwigshafen eingeliefert. 1933/34 im KL Dachau. Am 3.8.1936 in Mannheim erneut verhaftet. In Stuttgart 1937 wegen Hochverrats zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung seiner Strafe in Papenburg/Ems wurde er ins KL Buchenwald verbracht, wo er am 13.1.1940 verstarb. |
F 2, 10 (Innenstadt) |
Gezow, Amira, geb. Siesel |
20.05.1929 |
Als Jugendliche zusammen mit ihrer Familie am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Hat überlebt und lebt heute in Israel. [Weitere Informationen hier] |
Blütenweg 11 (Gartenstadt) | Gräsle, Karl Ludwig | 27.05.1906 |
KPD. 1933 bis 1936 im Zuchthaus Ludwigsburg; 1938 erneut verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Er überlebte das Lager sowie den Todesmarsch nach Rostock und kehrte nach Mannheim-Gartenstadt zurück, wo er 2001 starb. |
Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof) |
Grünbaum, Dora |
02.03.1879 |
Zusammen mit ihrer Schwester Rosa Gründerin und Leiterin des Fröbelseminars, 1933 entlassen, nach Gurs verschleppt, am 6.11.1940 im Lager Gurs verstorben. [Weitere Informationen hier] |
Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof) |
Grünbaum, Rosa |
04.12.1881 |
Zusammen mit ihrer Schwester Dora Gründerin und Leiterin des Fröbelseminars, 1933 entlassen, nach Gurs verschleppt, ermordet in Auschwitz. [Weitere Informationen hier] |
Wachtstr. 30 (Waldhof) | Grywatsch, Gustav | 1899 |
Kommunistischer Widerstandskämpfer (KPD). Ging nach Spanien und kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Internationalen Brigaden gegen die faschistischen Truppen Francos. 1937 kam er dabei ums Leben. |
F 4, 6 (Innenstadt) |
Hartnagel, Wilhelm |
13.04.1914 |
Am 25.9.1943 festgenommen, Sondergerichtsurteil am 2.3.1944, Todesurteil wegen angeblicher Plünderung, vollstreckt am 29.3.1944 in Stuttgart. [Weitere Informationen hier] |
F 4, 6 (Innenstadt) |
Hartnagel, Wilhelmine |
14.12.1920 |
4 Jahre Zuchthaus wegen Beihilfe zu einer angeblichen Plünderung. [Weitere Informationen hier] |
John Deere, Werksgelände (Lindenhof) |
Heck, Hans |
24.03.1906 |
1933 „Schutzhaft“ im KZ Kislau. Am 03.03.1942 verhaftet, weil an seinem Arbeitsplatz Exemplare des „Vorboten“ gefunden worden sein sollen; soll sich am 14.7.1942 im Landesgefängnis Mannheim erhängt haben. |
Hauptstr. 83 (Feudenheim) | Heilig, Hans | 04.01.1897 |
Sozialdemokratischer Widerstandskämpfer. Verteiler illegaler Schriften gegen die Nationalsozialisten. Am 15.12.1935 verhaftet und zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. 1945 im Konzentrationslager Dachau befreit. |
Speyerer Str. 2 (Almenhof) | Henry, Georges | 17.03.1925 |
Französischer Zwangsarbeiter aus dem Vogesenstädtchen St. Dié, das 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört wurde. Georges Henry kam bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben, weil es ihm verwehrt war, sich in einem Bunker in Sicherheit zu bringen. |
U 6, 12 (Innenstadt) | Hirsch, Willi | 01.07.1899 |
Ab 1933 Werbeleiter der Firma "Samt und Seide". Nach der "Arisierung" der Firma durch die Familie Vetter verlor er die Anstellung und arbeitete fortan für einen französischen Filmverleih. Durch seine Dienstreisen nach Frankreich und in die Schweiz, gelang es ihm, Mannheimer Jüdinnen und Juden dabei zu unterstützen, Vermögen aus Deutschland zu schaffen. Im März wurde er wegen "Devisenvergehens" verhaftet und 1940 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Februar 1942 wurde er in das KZ Flossenbürg eingewiesen, wo er am 27. Mai 1942 umgebracht wurde. |
Augartenstr. 74 (Schwetzingerstadt) | Hoppe, Lilli Antonia | 12.07.1901 |
1931 in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch eingewiesen; von dort am 20.11.1940 nach Grafeneck deportiert und im Rahmen der "Aktion T4" ermordet. |
Leibnizstr. 24 (Oststadt) | Jordan, Paul Ludwig, Dr. | 20.03.1883 |
Amtsgerichtsrat in Mannheim. Als Jude 1933 Berufsverbot, 1935 zwangsweise Umzug nach Heidelberg. Suizid am 15.07.1940. |
Hauptstr. 66 (Feudenheim) | Kahn, Bertha | 12.10.1867 |
Am 22.10.1940 zusammen mit dem Bruder nach Gurs deportiert. Nach erfolgreicher Flucht aus dem Lager lebte sie bis Kriegsende versteckt in Frankreich. 1949 kehrte sie nach Mannheim zurück, wo sie am 04.02.1957 starb. |
Hauptstr. 66 (Feudenheim) | Kahn, Gustav | 10.08.1874 |
Jüdischer Kaufmann und Viehhändler. Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Feudenheim. Am 10.11.1938 verhaftet und für einige Monate im KZ Dachau inhaftiert. 1940 zusammen mit seiner Schwester Bertha nach Gurs deportiert. Nach erfolgreicher Flucht aus dem Lager lebte er bis Kriegsende versteckt in Frankreich. Am 01. November 1948 in Bassilac gestorben. |
F 2, 10 (Innenstadt) |
Kaufman, Heinrich |
08.04.1887 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, für tot erklärt. |
F 2, 10 (Innenstadt) |
Kaufmann, Lilli |
03.04.1884 |
Am 21.8.1942 nach Theresienstadt deportiert, dort am 3.9.1942 gestorben. |
F 4, 17 (Innenstadt) |
Klingmann, Herbert |
02.03.1904 |
Am 6.4.1940 als Homosexueller im KZ Dachau inhaftiert, dort am 11.8.1940 nach 4 Monaten Haft im Alter von 36 Jahren verstorben. [Weitere Informationen hier] |
Rathenaustr. 3 (Oststadt) | Klopfer, Ludwig | 07.04.1892 |
Der Prokurist einer Mannheimer Firma wurde 1940 nach Gurs deportiert. Über das Lager Rivesaltes kam er nach Auschwitz und wurde dort 1942 ermordet. |
Corneliusstr. 19 (Neuostheim) | Klußmann, Ilse | 08.03.1916 |
Ilse Klußmann wurde am 18. November 1936 im Alter von 20 Jahren im Heinrich-Lanz-Krankenhaus Mannheim von Dr. Hirschfeld-Warnecken zwangssterilisiert. Sie starb 1999. |
Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen) | Kostrzenski, Dr. Wladyslaw | 24.05.1922 |
Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er als Sanitäter in der Krankenstube arbeitete. Im Dezember gelang ihm die Flucht aus dem Lager; er wurde jedoch wenig später bei Bayreuth wieder aufgegriffen und im Gestapo-Straflager Langenzenn inhaftiert, bevor er im April 1945 ins KZ Flossenbürg überstellt wurde. Er überlebte und kehrte nach Polen zurück. Wladyslaw Kostrzenski starb am 15.02.2001 in Warschau. Sein Erinnerungsbericht "Meine Flucht" wurde 2010 posthum veröffentlicht. |
Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen) |
Krainski, Marian |
27.07.1914 |
Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er Zwangsarbeit für Daimler-Benz (Waldhof) leisten musste. Hingerichtet am 04.01.1945 wegen angeblicher Sabotage. |
Werderstr. 48 (Oststadt) |
Krehbiel-Darmstädter, Maria |
22.06.1892 |
Vermutlich 1942 in Auschwitz ermordet (Verlegeort ist die Adresse ihres Elternhauses). |
P 7, 22 (Planken, Innenstadt) | Kullmann, Sofie Lotte, geb. Droller | 20.04.1910 |
1934 mit Tochter in die Niederlande geflohen, wohin der Großteil ihrer jüdischen Familie bereits 1933 emigriert war. Sie konnte den Deportationen entgehen und überlebte den NS-Terror mit Hilfe anderer Menschen in den Niederlanden. |
John Deere, Werksgelände (Lindenhof) |
Kurz, Anton |
25.02.1906 |
1936 zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Am 26.2.1942 als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet; am 15.9.1942 hingerichtet in Stuttgart. |
Kirchenstr. 4 (Jungbusch) |
Liebermensch, Samuel |
24.02.1887 |
Am 22.10.40 nach Gurs deportiert; 16.9.42 nach Auschwitz, dort ermordet |
N 3, 9 (Innenstadt) |
Link, Viktor |
16.06.1894 |
Ab 1929 Polizeiinspektor in Mannheim. Am 08. Juli 1943 wegen "regierungsfeindlicher Äußerungen" inhaftiert. 1944 wegen "fortgesetzter Zersetzung der Wehrkraft" zum Tode verurteilt. Am 11. September 1944 im Käfertaler Wald erschossen. |
Acherner Str. 28 (Seckenheim) |
Locherer, Paul |
16.10.1903 |
Wegen Widerstandstätigkeit 1939 vom Volksgerichtshof zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bruder des DKP-Stadtrats August Locherer. |
Heinrich-Lanz-Str. 43 (Schwetzingerstadt) |
Maas, Ferdinand |
10.11.1889 |
Jüdischer Ledergroßhändler. Am 01.05.1940 im KZ Sachsenhausen ermordet. [Weitere Informationen hier] |
Traitteurstr. 41 (Schwetzingerstadt) |
Magin, Wilhelm Otto |
22.9.1893 |
Kommunistischer Widerstandskämpfer. 7 Jahre Zuchthaus, KZ Dachau, ermordet am 1.2.1943. |
Bassermannstr. 49 (Oststadt) | Marx, Ernestine, geb. Hess | 15.10.1869 |
Aus dem Israelitischen Altersheim nach Gurs deportiert. Ab 6.10.1943 war sie im Hospice de Mâcon untergebracht, wo sie vermutlich am 01.02.1944 verstarb. |
U 1, 20 (Innenstadt) |
Marx, Ricka |
15.06.1867 |
Im Zug der Oktoberdeportation 1940 verschleppt, am 23.10.1941 im Lager Gurs verstorben. |
Heidestr. 20 (Gartenstadt) | Maus, Rudolf | 03.03.1902 |
Sozialistischer/Kommunistischer Widerstandskämpfer. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet, am 15. Mai 1942 zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet. |
Bassermannstr. 49 (Oststadt) | Mayer, Jenny, geb. Marx | 06.01.1906 |
Sie wohnte zuletzt bei ihrer Mutter im Altersheim, von wo die beiden Frauen mit den anderen Insassen zusammen nach Gurs deportiert wurden. Jenny Mayer wurde mit Transport 40 am 04.11.1942 nach Auschwitz verschleppt und ermordet. |
Lameystr. 4 (Oststadt) | Metzger, Clementine | 23.05.1879 |
Gemeinsam mit ihrer Schwester Hedwig 1934 von Schwetzingen nach Mannheim gezogen. Am 22.10.40 wurden beide nach Gurs verschleppt; 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Lameystr. 4 (Oststadt) | Metzger, Hedwig | 22.09.1877 |
Gemeinsam mit ihrer Schwester Clemetine 1934 von Schwetzingen nach Mannheim gezogen. Am 22.10.40 wurden beide nach Gurs verschleppt; 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Richard-Wagner-Str. 26 (Oststadt/ Schwetzingerstadt) |
Michel, Frieda |
01.11.1884 |
Am 22.10.40 nach Gurs deportiert; 1942 in Auschwitz ermordet. [Weitere Informationen hier] |
Richard-Wagner-Str. 26 (Oststadt/ Schwetzingerstadt) |
Michel, Otto Josef |
21.07.1879 |
In Auschwitz ermordet. [Weitere Informationen hier] |
John Deere, Werksgelände (Lindenhof) |
Moldrzyk, Ludwig |
14.02.1899 |
KPD. 1933 KZ Ankenbuck bis 1934. Später Mitglied der Lechleiter-Gruppe. Am 26.02.1942 erneut verhaftet. Zum Tode verurteilt wegen Hochverrats und Zersetzung der Wehrkraft, hingerichtet am 15.9.1942 in Stuttgart. |
Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof) |
Moses, Julius Dr. |
22.01.1869 |
Jüdischer Arzt (als Kinder- und Armenarzt in Mannheim tätig); Zionist. Emigration, gestorben 12.07.1945 in Tel Aviv. [Weitere Informationen hier] |
B 1, 9 (Innenstadt) | Mühlfelder, Max | 18.01.1888 | Am 22.10.40 nach Gurs deportiert; in Auschwitz ermordet. |
Rheinhäuserstr. 12 (Schwetzingerstadt) |
Neischwander, Ludwig |
28.06.1904 |
Wegen Zugehörigkeit zum Widerstand im Juni 1942 verhaftet; am 22.10.1942 vom großen Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart zum Tode verurteilt; hingerichtet am 24.2.1943 in Stuttgart. |
Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof)) |
Neter, Eugen |
29.10.1876 |
Neter kam 1904 als Kinderarzt nach Mannheim. Er war Mitbegründer des Fröbelseminars für Kindergärtnerinnen, an dem er als allseits beliebter Lehrer wirkte. Nach 1933 leitete er die von der Gemeinde eingerichtete Akademikerhilfe und übernahm nach dem Pogrom vom 10.11.1938 den Vorsitz der Gemeinde. Am 22.10.1940 begleitete er freiwillig die Deportation nach Gurs. Er überlebte das KZ und wanderte 1945 nach Palästina aus, wo er 1960 im Kibbuz Deganja verstarb. |
Lameystr. 13 (Oststadt) |
Neuberger, Anna |
28.06.1897 |
Vermutlich 1942 in Auschwitz ermordet. |
Lameystr. 13 (Oststadt) |
Neuberger, Emilie, geb. Weil |
04.09.1861 |
05.11.1940 im Lager Gurs verstorben. |
Lameystr. 13 (Oststadt) |
Neuberger, Martha |
19.08.1890 |
Vermutlich 1942 in Auschwitz ermordet. |
M 6 (Lauersche Gärten, Innenstadt) |
Paul, Erich |
08.02.1898 |
Erschossen am 28.3.1945 wegen Hissens der weißen Fahne. [Weitere Informationen hier] |
H 7, 33 (Innenstadt) | Polak, Henriette, geb. Elter | 21.07.1920 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, anschließend im Internierungslager Les Milles. Ihr gelang die Flucht aus dem Lager; bis Kriegsende lebte sie versteckt in Frankreich. Sie starb am 05.04.2015 in Maine (USA). |
Augustaanlage 63 (Oststadt) | Reiss, Anna Henriette, geb. Bayertal | 18.10.1890 |
Das jüdische Ehepaar Reiss floh 1938 nach Frankreich, später nach Belgien und in die Niederlande. 1943 verhaftet und im Lager Westerbork interniert. Am 1. Februar 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo Anna H. Reiss am 24. November starb. |
Werderstr. 36 (Oststadt) |
Reiss, Georg David Sally |
23.01.1916 |
Emigration 1938 in die Niederlande; gestorben am 23.10.1941 im KZ Mauthausen. |
Sophienstr. 20 (Oststadt) | Reiss, Henriette | 06.12.1884 |
Die Ehefrau des Unternehmers Ludwig Reiss wurde zusammen mit ihrem Mann nach Gurs deportiert. Im September 1942 kam sie über Drancy nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde. |
Augustaanlage 63 (Oststadt) | Reiss, Karl Bernhard | 04.09.1883 |
Das Ehepaar Reiss floh 1938 nach Frankreich, später nach Belgien und in die Niederlande. Verhaftet und im Lager Westerbork interniert. 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo Karl B. Reiss am 03. März 1945 starb. |
Sophienstr. 20 (Oststadt) | Reiss, Ludwig | 24.06.1877 |
Erfolgreicher Druckereibesitzer aus Mannheim, dessen Betrieb 1938/39 der "Arisierung" zum Opfer fiel. 1940 nach Gurs deportiert, entging er dem Transport nach Auschwitz in einem französischen Krankenhaus. Er verstarb 1948 im amerikanischen Exil. |
Werderstr. 36 (Oststadt) | Reiss, Paul | 30.08.1880 |
1938 Flucht in die Niederlande. Verhaftung und Internierung im Lager Westerbork; 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo er am 07.06.1944 ermordet wurde. |
Renzstr. (Gebäude der AOK) |
Reiter, Jakob |
24.07.1888 |
Brezelverkäufer, denunziert, sich in „staatsgefährlicher Weise gegen den Nationalsozialismus geäußert zu haben, hingerichtet am 8.5.1944 im Zuchthaus Plötzensee. [Weitere Informationen hier] |
Langstr. 24 (Neckarstadt-West) |
Rogo, Berta |
09.11.1914 |
Tochter von Michael Rogo. Am 6.2.1939 über Köln nach Brüssel geflohen; mit Wirkung vom 31.12.1945 für tot erklärt (Beschluss Amtsgericht Mannheim 18.8.1954). |
B 7, 3 (Innenstadt) |
Rogo, Friederike (Friedel) |
23.08.1912 |
Wirkte zuletzt im Jüdischen Altersheim in B 7, 3. |
Langstr. 24 (Neckarstadt-West) |
Rogo, Michael |
14.02.1880 |
Am 6. November 1938 Emigration nach Brüssel (Belgien), mit Wirkung vom 8.5.1945 für tot erklärt (Beschluss Amtsgericht Mannheim 3.10.1955). |
F 1, 11 (Innenstadt) |
Rosenthal, Franz |
03.07.1911 |
Rabbiner Franz Rosenthal kam 1938 nach Mannheim. Während seines Aufenthalts in Mannheim praktizierte er als Rabbiner (zu anderer Zeit ordinierte er auch in Breslau). Er überlebte den Holocaust im KZ Buchenwald und emigrierte in die USA, wo er bis 1979 lebte. |
K 2, 25 (Innenstadt) |
Rosenzweig, Hedwig |
26.10.1891 |
Ehefrau von Siegfried Rosenzweig. Deportation am 22.10.1940 nach Gurs; 1941/1942 Rivesaltes; 14.8.1942 von Drancy nach Auschwitz. Für tot erklärt zum 31.08.1942. |
K 2, 25 (Innenstadt) |
Rosenzweig, Siegfried |
04.08.1894 |
Nach dem Novemberpogrom 1938 am 10.11.1938 in „Schutzhaft“ genommen und am Abend des gleichen Tages nach Dachau deportiert. Am 22.10.1940 Deportation der Familie nach Gurs. Seiner 1927 in Mannheim geborenen Tochter Lore (jetzt Ora Schamir) gelang die Auswanderung nach Palästina. |
Bühler-Str. 7 (Seckenheim) |
Ruf, Ludwig |
12.02.1889 |
Sozialdemokrat und Eisenbahn-Gewerkschafter. Im März 1936 verhaftet, im Landesgefängnis Mannheim vermutlich ermordet. |
John Deere, Werksgelände (Lindenhof) |
Rüffer, Bruno |
05.10.1901 |
KPD. 1942 verhaftet und zum Tode verurteilt wegen Verbreitung des „Vorboten“, hingerichtet am 24.2.1943 in Stuttgart. |
Traitteurstr. 24 (Schwetzingerstadt) |
Rutz, Josef |
02.08.1898 |
KPD. 1936 zu viereinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend im KZ Sachsenhausen. Dort am 11.10.1944 erschossen. |
Augustaanlage 63 (Oststadt) | Sachs, Dr. Alfred Karl | 04.01.1863 |
Jüdischer Arzt. 1933 Berufsverbot; im Oktober 1940 nach Gurs deportiert, wo er am 10. November 1940 starb. |
Boveristr. 22 (Käfertal) |
Schmoll, Robert |
24.02.1896 |
Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe hingerichtet am 15.9.1942. [Weitere Informationen hier] |
Wingertstr. 34 (Neckarau) | Schmoll, Robert | 24.02.1896 |
KPD. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe am 15.09.1942 hingerichtet. [Weitere Informationen hier] |
Schlehenweg 9 (Gartenstadt) | Seizinger, Daniel | 09.07.1887 |
Kommunistischer Widerstandskämpfer. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet, am 15. Mai 1942 zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet. |
N 2, 4 (Innenstadt) |
Selz, Otto, Prof. Dr. |
14.02.1881 |
Professor an der Handelshochschule Mannheim. Emigrierte in die Niederlande. Am 27.8.1943 nach Auschwitz verschleppt und ermordet. |
John Deere, Werksgelände (Lindenhof) |
Semak, Ekaterina |
07.08.1924 |
Ukrainische Zwangsarbeiterin. Wurde am 15.1.1944 von einem Wachmann bei einem vermeintlichen Fluchtversuch erschossen. |
F 2, 10 (Innenstadt) |
Siesel, Ida, geb. Bendix |
31.01.1897 |
Deportiert am 22.10.1940 nach Gurs, danach Rivesaltes, deportiert am 16.09.1942 nach Auschwitz, dort ermordet. [Weitere Informationen hier] |
F 2, 10 (Innenstadt) |
Siesel, Walter |
23.04.1898 |
Deportiert am 22.10.1940 nach Gurs, danach Rivesaltes, deportiert am 16.09.1942 nach Auschwitz, dort ermordet. [Weitere Informationen hier] |
John Deere, Werksgelände (Lindenhof) |
Sigrist, Eugen |
25.01.1903 |
1933 wegen Vorbereitung zum Hochverrat 10 Monate Gefängnis. Als Mitglied der Lechleier-Gruppe am 28.02.1942 erneut verhaftet; zum Tode verurteilt und am 15.09.1942 in Stuttgart hingerichtet. |
Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen) |
Slowik, Mieczyslaw |
12.07.1910 |
Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er Zwangsarbeit für Daimler-Benz (Werk Waldhof) leisten musste. Totgeprügelt am 17.12.1944 nach Fluchtversuch. |
A 2, 5 (Innenstadt) | Steiner, Kurt | 17.04.1898 |
1933 Emigration nach Spanien, wo er sich den Internationalen Brigaden anschloss. 1939 Flucht nach Frankreich; Internierung in Gurs, 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Mollstr. (Neckarau) | Steiner, Moritz | 04.04.1842 |
Jüdischer Getreidehändler. Wurde im Oktober 1940 im Alter von 98 Jahren nach Gurs deportiert, wo er bereits wenige Wochen später, am 17. Dezember 1940, starb. |
Hebelstr. 9 (Innenstadt/Oststadt) |
Steiner, Paul Nikolaus |
30.03.1894 |
Bedeutender Kabarettist aus Mannheim. Er wirkte als zeitkritischer Kabarettist in Berlin und emigrierte 1933 nach Zürich. Vor seinem Freitod in der Schweiz am 30.3.1933 schrieb Paul Nikolaus einen erschütternden Abschiedsbrief: "In Deutschland kann ich nicht leben und ohne Deutschland will ich nicht leben." |
Böcklinstr. 86 (Neuostheim) | Steinfeld, Julius Isaak, Dr. | 08.09.1895 |
Jüdischer Arzt; erhielt bereits 1933 Berufsverbot. 1936 Emigration mit seiner Familie in die USA. Dr. Julius Steinfeld starb 1956 in Zürich. |
Böcklinstr. 86 (Neuostheim) | Stern, Adele, geb. Zuckermann | 18.12.1883 |
Im Oktober 1940 nach Gurs deportiert, am 08.06.1941 im Lager Récébédou gestorben. |
E 2, 18 (Innenstadt) |
Stern, Edmund, Dr. |
31.05.1862 |
Wurde Ende 1939 oder Anfang 1940 in eine Heilanstalt verbracht. Von dort am 21.8.1942 nach Theresienstadt deportiert. Am 7.9.1942 für tot erklärt. |
A 3, 6 (Innenstadt) | Stern, Fritz | 03.11.1886 |
Im Oktober 1940 Deportation nach Gurs. Fritz Stern gelang die Flucht aus dem Lager. Er überlebte im Untergund in Frankreich. |
T 6, 25 (Innenstadt) | Stern, Lore, geb. Adler | 09.03.1923 |
Im Oktober 1940 Deportation nach Gurs. Im Lager lernte sie Fritz Stern kennen und heiratete ihn. Nach der gemeinsamen Flucht lebten sie bis zum Kriegsende illegal in Lyon. |
Böcklinstr. 86 (Neuostheim) | Stern, Richard | 25.03.1879 | Am 03.11.1940 im Lager Gurs gestorben. |
Mittelstr. (Ecke Lupinenstr., Neckarstadt-West)) |
Stögbauer, Margarethe |
07.03.1914 |
Vom Mannheimer Sondergericht wegen eines geringfügigen Diebstahls zum Tode verurteilt, in Stuttgart am 22.12.1943 hingerichtet. |
A 1 (Gerichtsgebäude, Innenstadt) |
Strauss, Dr. Sigmund |
13.02.1867 |
Jüdischer Jurist. 1942 deportiert und im KZ Theresienstadt ermordet. [Weitere Informationern hier] |
Renzstr. 3 (Oststadt) |
Strauss, Olga, geb. Simons |
16.05.1879 |
Vergiftete sich im Oktober 1940 mit Schlafmitteln, um der bevorstehenden Deportation zu entgehen. |
Hanns-Martin-Schleyer-Str. (Benz-Tor, Waldhof) |
Szeliga, Zdzislaw |
15.07.1919 |
Polnischer Häftling des KZ-Außenlagers Sandhofen. Erschossen im Werk am 02.02.1945, als ein SS-Mann mit dem Gewehr Häftlinge prügelte. |
Speyerer Str. 2 (Almenhof) | Toussaint, Roger | 1927 |
Französischer Zwangsarbeiter aus St. Dié. Roger Toussaint kam bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben, weil er sich nicht in einem Bunker in Sicherheit bringen konnte. |
Heinrich-Lanz-Str. 28 (Schwetzingerstadt) |
Wagner, Henriette |
25.12.1883 |
Mitglied der Lechleiter-Gruppe, hingerichtet am 24.2.1943. [Weitere Informationen hier] |
K 3, 26 (Innenstadt) | Wassermann, Alexander "Sender" | 14.01.1876 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
K 3, 26 (Innenstadt) | Wassermann, Mathilde, geb. Ullmann, gesch. Thierer | 20.06.1879 | Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. |
Seckenheimer Hauptstraße 68 ("Schlösschen", Seckenheim) | Wassermann, Walter | 29.06.1924 |
Geboren 1924 in Mannheim, lebte er von 1933 bis 1941 in Berlin, kehrte dann aber in seinen Geburtsort zurück und lebte in der Mannheimer Innenstadt. Seine Großeltern waren nach Gurs deportiert worden und wurden 1942 in Auschwitz ermordet. Walter Wassermann musste zunächst Zwangsarbeit für verschiedene Firmen leisten; im Februar 1945 wurde er nach Theresienstadt deportiert. Er überlebte das Ghetto und kehrte abermals nach Mannheim zurück, wo er gemeinsam mit seiner Frau viele Jahre die Schloss-Gaststätte in Seckenheim betrieb. Ab 2005 berichtete er mehrfach in "Zeitzeugengesprächen" und -veranstaltungen von seinen Erlebnissen. 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Er starb am 17. August 2014 in Mannheim. [Filmtipp: Dokumentation über Walter Wassermann] |
Lameystr. 13 (Oststadt) |
Weil, Berta |
15.08.1866 |
Am 20.10.1942 im Lager Gurs verstorben. |
Kaiserring 18 (Innenstadt) | Weil, Markus, Dr. | 26.05.1898 |
Kinderarzt. Als Opfer rassistischer Verfolgung zur Emigration gezwungen litt er unter starken Depressionen und beging 1941 Selbstmord. |
A 1 (Gerichtsgebäude, Innenstadt) |
Wetzlar, Heinrich, Dr. |
03.05.1868 |
Jüdischer Jurist. Gestorben am 4.2.1943 im Ghetto Theresienstadt. [Weitere Informationen hier] |
Almenstr. 18 (Almenhof) |
Wild, Friederike, geb. Kempf |
08.03.1877 |
Opfer der "Euthanasie"; hat nach einem Luftangriff einen Nervenzusammenbruch erlitten und wurde nach Wiesloch eingewiesen. |
Otto-Siffling-Straße 23 (Waldhof) | Winterhalter, Max | 21.07.1902 |
Kommunistischer Widerstandskämpfer. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet, am 15. Mai 1942 zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet. |
Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen) |
Wisniewski, Tadeusz |
03.12.1921 |
Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er Zwangsarbeit für Daimler-Benz leisten musste. Am 23.12.1944 in das KZ-Außenlager Unterriexingen "überstellt", wo er am 25.01.1945 starb. [Auf dem Stolperstein findet sich die Angabe, er sei am 15.12.1944 nach einem Bombenangriff erschossen worden. Diese Angabe beruht auf einem veralteten Forschungsstand] |
G 7, 5 (Innenstadt) |
Wolf, Gertrud, geb. Rogozinski |
06.04.1884 |
Deportation am 22. Oktober 1940 nach Gurs; über das Sammellager Drancy am 14.8.1942 nach Auschwitz verschleppt. Für tot erklärt. |
G 7, 5 (Innenstadt) |
Wolf, Karl |
17.02.1881 |
Von 10.11.1938 bis 14.12.1938 im KZ Buchenwald. 1940 nach Gurs deportiert. Am 7.1.1942 im Lager Rivesaltes verstorben. |
G 6, 3 (Innenstadt) | Zacharias, Salomon | 21.09.1881 |
Er führte das Apollotheater, das 1934 "arisiert" wurde. Nach seiner Emigration in die Schweiz verstarb er 1939. |
Lameystr. 4 (Oststadt) |
Zimmern, Rolf |
18.07.1901 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert; 1942 über Drancy nach Auschwitz. Dort vermutlich am 18.01.1945 gestorben. |
Lameystr. 4 (Oststadt) |
Zimmern, Thekla |
21.06.1877 |
Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert; 1942 über Drancy nach Auschwitz. Für tot erklärt. |