Verlegeorte

Bisher verlegte Stolpersteine

Verlegeadresse

Name

Geburtsdatum

Verfolgung

Käfertalerstr. 38 (Neckarstadt-Ost)

Abel, Friedrich

12.03.1891

KPD-Mitglied. 1934 zu 1 Jahr 5 Monaten Haft verurteilt; am 22.7.1936 unter ungeklärten Umständen im Gefängnis verstorben.

M 6 (Lauersche Gärten, Innenstadt)

Adis, Hermann

21.11.1886

Am 28.3.1945 wegen Hissens der weißen Fahne erschossen. [Weitere Informationen hier]

Holzbauerstr. 3 (Neckarstadt-Ost)

Awstreich, Chaim

01.01.1882

Am 22.10.1940 nach Gurs verschleppt, am 6.3.1943 vom Sammellager Drancy nach Majdanek deportiert; für tot erklärt auf den 31.3.1943.

Collinistr. 47 (Innenstadt); zuvor: Mollstr. 39

Baldauf, Martha

13.02.1877

Am 22. Oktober 1940 von der Deportation verschont, aber am 13. November 1940 im Israelitischen Krankenhaus verstorben.

Zähringer Str. 80 (Seckenheim) Bauder, Otto 09.02.1912

Otto Bauder gehörte dem sozialistischen/sozialdemokratischen Widerstand an. 1938 wurde er wegen angeblicher "Vorbereitung zum Hochverrat" verhaftet und zweieinhalb Jahre im Zuchthaus Ludwigsburg inhaftiert. Nach 1945 war er viele Jahre Vorsitzender der AWO Mannheim und wurde zu einer herausragenden Persönlichkeit der Mannheimer SPD, für die er von 1960 bis 1973 im Gemeinderat saß. Otto Bauder starb 2002. Der Stolperstein ist vor dem Vereinsheim des SV Seckenheim verlegt, dessen langjähriger Vorsitzender er war.

Mönchwörthstr. 51 (Almenhof)

Baumann, Jakob

20.04.1893

Sozialdemokratischer Widerstandskämpfer, mehrfach verhaftet, zuletzt 1937 wegen Hochverrats im Zuchthaus Hohenasperg. Überlebte die Haft, starb 1951 an den Haftfolgen.

L 8, 16 (Innenstadt) Berg, Wilhelm 12.09.1889

Mannheimer Jude. 1938 Internierung im KZ Dachau, 1940 nach Gurs deportiert. 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Heinrich-Lanz-Str. 34 (Schwetzingerstadt) Berger, Frieda 02.09.1881

Erfolgreiche Verkäuferin der Nähmaschinen-Firma Pfaff. Wollte 1942 zu ihrer bereits zuvor geflohenen Familie in die USA emigrieren, wartete jedoch vergeblich auf das Einreisevisum. Im Oktober nach Gurs verschleppt, 1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

John Deere, Werksgelände (Lindenhof)

Biehler, Eugen

18.11.1902

1933 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. 1935 wegen der Verteilung illegaler Schriften erneut 5 Jahre Zuchthaus. KZ Dachau und Ravensbrück, dort am 5.5.1942 ermordet.

Rathenaustr. 1 (Oststadt)

Billigheimer, Samuel

03.08.1889

Lehrer; 1933 vom Dienst beurlaubt. Nach dem Pogrom vom 09. November 1938 nach Dachau verschleppt. Im März 1939 wanderte er nach Australien aus; dort am 17.5.1983 verstorben.

F 5, 25

Adresse nicht mehr existent, daher:

F 5, 1 (Innenstadt)

Blum, Walter 23.05.1921

Geboren in der Spiegelfabrik 286 im Stadtteil Luzenberg. Als "Halbjude" verfolgt. Nach Arbeitseinsätzen und Umschulungslagern wurde er Anfang März 1943 nach Auschwitz verschleppt, wo er am 19.11.1944 starb.

Böcklinstr. 86 (Neuostheim) Brandt, Jenny, geb. Herz 13.03.1889

Im Oktober 1940 nach Gurs verschleppt, anschließend ins Lager Rivesaltes. Anfang August 1942 nach wenigen Tagen im "Auswandererlager" im Hotel Bompard in Marseille Internierung im Lager Les Milles. Am 11. August über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Böcklinstr. 86 (Neuostheim) Brandt, Leo 30.04.1880

Im Oktober 1940 nach Gurs verschleppt. Über die Lager Rivesaltes, Les Milles und Drancy im August 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Böcklinstr. 86 (Neuostheim) Brandt, Rudolf 12.06.1925

Im Oktober 1940 nach Gurs verschleppt, über Drancy im Mai 1944 nach Auschwitz deportiert. Im Zuge des Auflösung des KZ Auschwitz Ende Januar 1945 nach Buchenwald deportiert, wo er am 24. Februar 1945 starb.

Rathenaustr. 3 (Oststadt)

Brink,  Marie Luise, geb. Klopfer 02.11.1924

Wurde mit ihrem Vater Ludwig Klopfer 1940 nach Gurs deportiert. Nach ihrer Verlegung in das Lager Rivesaltes gelang ihr die Flucht. Sie konnte zu ihren Großeltern in der Schweiz fliehen und überlebte.

Bonifatiuskirche (Wohlgelegen)

Brunke, Thaddäus

21.01.1903

Er wirkte ein Jahrzehnt als Kaplan an St. Bonifatius in Mannheim. 1940 verhaftet, starb er am 5.8.1942 im KZ Dachau.

Philipp-Brunnemer-Weg 3 (Gartenstadt) Brunnemer, Philipp 19.04.1867

Sozialdemokratiuscher/Sozialistischer Widerstandskämpfer. Gehörte der Lechleiter-Gruppe an; in seinem Haus in der Gartenstadt wurde die illegale Flugschrift "Der Vorbote" gedruckt. 1942 verhaftet, zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 im Alter von 75 Jahren in Stuttgart hingerichtet.

Meerfeldstr. 4 a (Lindenhof)

Cohn, Marianne

17.09.1922

Jüdische Kinderfürsorgerin und Widerstandskämpferin. Am 31. Mai 1944 bei einem Transport jüdischer Kinder über die französisch-schweizerische Grenze verhaftet, am 8. Juli 1944 im Wald bei Ville-la-Grand ermordet. [Zur Biographie vgl. hier und hier]

Mittelstr. 4 (Neckarstadt-West)

Dieter, Gustav

15.07.1906

Sozialdemokratischer Widerstandskämpfer, 1935 zu 10 Monaten Haft verurteilt, am 18.3.1936 im Zuchthaus Bruchsal unter ungeklärten Umständen verstorben.

Humboldtstr. 1 (Neckarstadt-West) Dörsam, Luise 11.06.1890

Luise Dörsam wurde 1936 in die Nervenheilanstalt Wiesloch eingewiesen. Am 11.07.1940 wurde sie im Rahmen der "Euthanasie-Aktion T4" in Grafeneck ermordet.

M 6 (Lauersche Gärten, Innenstadt)

Doland, Adolf

14.01.1883

Am 28.3.1945 wegen Hissens der weißen Fahne hingerichtet. [Weitere Informationen hier]

F 2, 10 (Innenstadt)

Dreifuss, Albert

14.12.1864

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, gestorben am 31.10.1940 in Lannemezan. [Weitere Informationen hier]

Goethestr. 18 (Oststadt)

Dreifuss, Bernard

18.02.1921

Nach Frankreich geflohen. Dort 1942 verhaftet und im Lager Gurs inhaftiert. Am 6.3.1943 über Drancy nach Majdanek deportiert und am 11.03.1943 ermordet. [Weitere Informationen hier]

Goethestr. 18 (Oststadt)

Dreifuss, Eugen

14.06.1886

1943 nach Italien geflohen. Dort verhaftet und über Drancy am 7.12.1943 nach Auschwitz deportiert. Für tot erklärt. [Weitere Informationen hier]

D 7, 8 (Innenstadt)

Dreifuß, Jenny

26.06.1893

Auf dem Grabstein: Jenni, 22.10.1940 Freitod wegen der bevorstehenden Deportation nach Gurs. [Weitere Informationen hier]

Goethestr. 18 (Oststadt)

Dreifuss, Rosa geb. Ascher

19.10.1893

1933 nach Frankreich emigriert. Dort 1942 verhaftet und in Rivesaltes inhaftiert. 1943 evtl. Flucht und Inhaftierung in Italien. Am 7.12.1943 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. [Weitere Informationen hier]

Langstr. 24 (Neckarstadt-West)

Dreyfuss, Ernestine Else

02.05.1886

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Am 10.3.1941 nach Rivesaltes verschleppt, am 14.8.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Langstr. 24 (Neckarstadt-West)

Dreyfuss, Theodor

31.10.1877

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Verstorben am 20.2.1942 im Lager Rivesaltes.

P 7, 22 (Planken, Innenstadt) Droller, Alice 27.07.1907

Alice Droller (Künstlername: Alice Dorell) absolvierte eine Schauspielausbildung in Berlin und war anschließend unter anderem am Mannheimer Nationaltheater tätig. 1934 folgte sie ihrer Familie in die Niederlande, wo sie mit einem eigenen Kleinkunstensemble als Kabarettistin Karriere machte. Anfang 1942 wurde die jüdische Künstlerin von den deutschen Besatzern verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert. Im Juli 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert und ermordet.

P 7, 22 (Planken, Innenstadt) Droller, Emma, geb. Simons 16.07.1884

Mutter der Schauspielerin Alice Droller/Dorell. Im August 1933 emigrierte sie mit ihrem Ehemann und Sohn Franz in die Niederlande. 1942 wurde sie von den deutschen Besatzern verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert; im Januar 1944 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt "überstellt". Am 16. Mai 1944 wurde Emma Droller nach Auschwitz deportiert und am 7. Juli ermordet.

P 7, 22 (Planken, Innenstadt) Droller, Felix 08.04.1912

Jüdischer Kaufmann. Im April 1933 nach Amsterdam emigriert, 1938 nach Frankreich. Dort verhaftet und in die Fremdenlegion nach Afrika gezwungen. Befreit.

P 7, 22 (Planken, Innenstadt) Droller, Franz Joachim 16.08.1921

Im August 1933 mit den Eltern in die Niederlande emigriert. 1942 von den deutschen Besatzern als Jude verhaftet und ins Lager Westerbork verschleppt. Im Januar 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo er am 10. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung des Lagers, starb.

P 7, 22 (Planken, Innenstadt) Droller, Julius 12.01.1878

Jüdischer Kaufmann und Vater der Schauspielerin Alice Droller/Dorell. Im August 1933 emigrierte er mit der Ehefrau und Sohn Franz in die Niederlande. 1942 wurde das Ehepaar von den deutschen Besatzern verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert; im Januar 1944 wurde ins Ghetto Theresienstadt "überstellt". Am 16. Mai 1944 wurde Julius Droller nach Auschwitz deportiert und am 7. Juli dort ermordet.

P 7, 22 (Planken) Droller, Oskar 28.03.1916

Absolvierte ab Mai 1933 eine Ausbildung zum Konditor in Straßburg, folgte dann 1935 seiner Familie von Mannheim in die Niederlande. Anfang 1942 verhaftet und im Lager Westerbork inhaftiert; am 15. Juli nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Lange Rötterstr. 22 (Neckarstadt-Ost)

Dürr, Friedrich

01.02.1904

Kommunistischer Widerstandskämpfer. Nach einer Flugblattaktion 1935 verhaftet und ins Zuchthaus gebracht; 1938 nach Dachau deportiert; am 28.4.1945 bei der Befreiung Dachaus erschossen.

Mittelstr. (Ecke Lupinenstr., Neckarstadt-West)

Eckel, Rosa

16.04.1913

Vom Mannheimer Sondergericht wegen eines geringfügigen Diebstahls zum Tode verurteilt, in Stuttgart am 22.12.1943 hingerichtet.

Schulstr. 84 (Neckarau) Eckermann, Hans Jakob 15.10.1912

Der Sohn eines Steindruckers wurde wegen Arbeitsverweigerung am 17.4.1940 in das Konzentrationslager Dachau verbracht, wo er am 11.8.1940 starb.

Rheinhäuserstr. 56 (Schwetzingerstadt)

Ehret, Georg

11.12.1898

Wegen angeblicher Plünderung am 5./6.09.1943 zum Tode verurteilt; das Urteil wurde am 15.01.1944 in Stuttgart vollstreckt.

N 2, 8 (Innenstadt)

Eis, Johanna, geb. Wallenstein

16.09.1875

Von Karlsruhe aus nach Gurs deportiert, später von Marseille nach New York ausgewandert, dort am 4.6.1946 verstorben.

H 7, 33 (Innenstadt) Elter, Gustav 08.10.1917

Jüdischer Schneider. Floh 1938 nach Mailand, von dort ging er nach Österreich. 1939 wurde er verhaftet und in den Gefängnissen Bregenz und Innsbruck inhaftiert. Über das KZ Buchenwald kam er im Mai 1940 ins KZ Sachsenhausen, wo er am 27.02.1942 starb.

H 7, 33 (Innenstadt) Elter, Leie (Lina), geb. Krieger 08.10.1882 Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. 1942 in Auschwitz ermordet.
H 7, 33 (Innenstadt) Elter, Salomon 1885

Jüdischer Schuhmacher. 1934 Flucht nach Italien, dort im September 1940 verhaftet und im Lager Ferramonti di Tarsia sowie weiteren Lagern inhaftiert. Nach einem Aufenthalt im Zivilkrankenhaus in Mogliano (Anfang 1944) wurde er Ende April 1944 von deutschen Soldaten verhaftet und erschossen.

Collinistr. 20 (Innenstadt)

Eppstein, Hedwig

06.01.1903

Deportation am 26.1.1943 von Berlin nach Theresienstadt (Ghetto); am 28.10.1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie am 30.10. ermordet wurde.

Collinistr. 20 (Innenstadt)

Eppstein, Paul

04.03.1902

Übernahm 1928 die Leitung der neugegründeten Volkshochschule in Mannheim. Nachdem er im Juni 1933 entlassen wurde, fand er eine neue Aufgabe in der „Reichsvertretung der deutschen Juden“ in Berlin als Leiter der Auswanderungsstelle. 1943 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er im September 1944 ermordet wurde

Rathenaustr. 1 (Oststadt)

Erlanger, Fritz Horst

15.04.1903

Emigration Anfang Januar 1934 in die Schweiz; von dort nach Frankreich, wo er vom 25.11.1941 bis 03.07.1942 im Lager Gurs interniert war. Vom 04.07.1942 - 23.07.1942 Lager Rivesaltes, anschließend in Perpignan; 16.6.1942 Lager Drancy; 27.3.1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert. Am 26.07.1944 ermordet.

Rathenaustr. 1 (Oststadt)

Erlanger, Lina, geb. Kuhn

13.06.1869

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Verstorben am 7.6.1944 in Gurs (Datum festgesetzt).

Rathenaustr. 1 (Oststadt)

Erlanger, Max

13.12.1865

Inhaber der Eisenhandlung M. Marum, die „arisiert“ wurde. Starb kurz vor der Deportation am 11.10.1940 in Mannheim.

T 4 (Innenstadt)

Faulhaber, Johann

10.03.1864

Aufenthalt in Psychiatrien Wiesloch und Heidelberg; ermordet in Grafeneck am 02.11.1940 im Rahmen der "Euthanasie-Aktion T4". [Weitere Informationen hier]

Hebelstr. 21 (Oststadt/Innenstadt)

Feitler, Nanette

22.10.1940

Witwe des 1913 verstorbenen Kaufmanns Moritz Feitler. Selbsttötung, um der drohenden Deportation zu entgehen.

Schulstr. 84 (Neckarau) Furchheimer, Bruno 14.08.1885

Der jüdische Inhaber eines Warenhauses wurde nach einer Inhaftierung im Mannheimer Schlossgefängnis in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und kam dort unter ungeklärten Umständen zu Tode.

Fischerstr. 43 (Neckarau) Gaisbauer, Karl 20.05.1916

Am 20.06.1940 im Rahmen der "Aktion T 4" ("Euthanasie") in Grafeneck ermordet.

G 4, 19 (Innenstadt)

Geis, Philipp

06.02.1899

Kommunist. Nach seiner Verhaftung am 12.6.1933 ins Gefängnis Ludwigshafen eingeliefert. 1933/34 im KL Dachau. Am 3.8.1936 in Mannheim erneut verhaftet. In Stuttgart 1937 wegen Hochverrats zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung seiner Strafe in Papenburg/Ems wurde er ins KL Buchenwald verbracht, wo er am 13.1.1940 verstarb.

F 2, 10 (Innenstadt)

Gezow, Amira, geb. Siesel

20.05.1929

Als Jugendliche zusammen mit ihrer Familie am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. Hat überlebt und lebt heute in Israel. [Weitere Informationen hier]

Blütenweg 11 (Gartenstadt) Gräsle, Karl Ludwig 27.05.1906

KPD. 1933 bis 1936 im Zuchthaus Ludwigsburg; 1938 erneut verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Er überlebte das Lager sowie den Todesmarsch nach Rostock und kehrte nach Mannheim-Gartenstadt zurück, wo er 2001 starb.

Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof)

Grünbaum, Dora

02.03.1879

Zusammen mit ihrer Schwester Rosa Gründerin und Leiterin des Fröbelseminars, 1933 entlassen, nach Gurs verschleppt, am 6.11.1940 im Lager Gurs verstorben. [Weitere Informationen hier]

Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof)

Grünbaum, Rosa

04.12.1881

Zusammen mit ihrer Schwester Dora Gründerin und Leiterin des Fröbelseminars, 1933 entlassen, nach Gurs verschleppt, ermordet in Auschwitz. [Weitere Informationen hier]

Wachtstr. 30 (Waldhof) Grywatsch, Gustav 1899

Kommunistischer Widerstandskämpfer (KPD). Ging nach Spanien und kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Internationalen Brigaden gegen die faschistischen Truppen Francos. 1937 kam er dabei ums Leben.

F 4, 6 (Innenstadt)

Hartnagel, Wilhelm

13.04.1914

Am 25.9.1943 festgenommen, Sondergerichtsurteil am 2.3.1944, Todesurteil wegen angeblicher Plünderung, vollstreckt am 29.3.1944 in Stuttgart. [Weitere Informationen hier]

F 4, 6 (Innenstadt)

Hartnagel, Wilhelmine

14.12.1920

4 Jahre Zuchthaus wegen Beihilfe zu einer angeblichen Plünderung. [Weitere Informationen hier]

John Deere, Werksgelände (Lindenhof)

Heck, Hans

24.03.1906

1933 „Schutzhaft“ im KZ Kislau. Am 03.03.1942 verhaftet, weil an seinem Arbeitsplatz Exemplare des „Vorboten“ gefunden worden sein sollen; soll sich am 14.7.1942 im Landesgefängnis Mannheim erhängt haben.

Hauptstr. 83 (Feudenheim) Heilig, Hans 04.01.1897

Sozialdemokratischer Widerstandskämpfer. Verteiler illegaler Schriften gegen die Nationalsozialisten. Am 15.12.1935 verhaftet und zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. 1945 im Konzentrationslager Dachau befreit.

Speyerer Str. 2 (Almenhof) Henry, Georges 17.03.1925

Französischer Zwangsarbeiter aus dem Vogesenstädtchen St. Dié, das 1944 von der deutschen Wehrmacht zerstört wurde. Georges Henry kam bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben, weil es ihm verwehrt war, sich in einem Bunker in Sicherheit zu bringen.

U 6, 12 (Innenstadt) Hirsch, Willi 01.07.1899

Ab 1933 Werbeleiter der Firma "Samt und Seide". Nach der "Arisierung" der Firma durch die Familie Vetter verlor er die Anstellung und arbeitete fortan für einen französischen Filmverleih. Durch seine Dienstreisen nach Frankreich und in die Schweiz, gelang es ihm, Mannheimer Jüdinnen und Juden dabei zu unterstützen, Vermögen aus Deutschland zu schaffen. Im März wurde er wegen "Devisenvergehens" verhaftet und 1940 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Februar 1942 wurde er in das KZ Flossenbürg eingewiesen, wo er am 27. Mai 1942 umgebracht wurde.

Augartenstr. 74 (Schwetzingerstadt) Hoppe, Lilli Antonia 12.07.1901

1931 in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch eingewiesen; von dort am 20.11.1940 nach Grafeneck deportiert und im Rahmen der "Aktion T4" ermordet.

Leibnizstr. 24 (Oststadt) Jordan, Paul Ludwig, Dr. 20.03.1883

Amtsgerichtsrat in Mannheim. Als Jude 1933 Berufsverbot, 1935 zwangsweise Umzug nach Heidelberg. Suizid am 15.07.1940.

Hauptstr. 66 (Feudenheim) Kahn, Bertha 12.10.1867

Am 22.10.1940 zusammen mit dem Bruder nach Gurs deportiert. Nach erfolgreicher Flucht aus dem Lager lebte sie bis Kriegsende versteckt in Frankreich. 1949 kehrte sie nach Mannheim zurück, wo sie am 04.02.1957 starb.

Hauptstr. 66 (Feudenheim) Kahn, Gustav 10.08.1874

Jüdischer Kaufmann und Viehhändler. Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Feudenheim. Am 10.11.1938 verhaftet und für einige Monate im KZ Dachau inhaftiert. 1940 zusammen mit seiner Schwester Bertha nach Gurs deportiert. Nach erfolgreicher Flucht aus dem Lager lebte er bis Kriegsende versteckt in Frankreich. Am 01. November 1948 in Bassilac gestorben.

F 2, 10 (Innenstadt)

Kaufman, Heinrich

08.04.1887

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, für tot erklärt.

F 2, 10 (Innenstadt)

Kaufmann, Lilli

03.04.1884

Am 21.8.1942 nach Theresienstadt deportiert, dort am 3.9.1942 gestorben.

F 4, 17 (Innenstadt)

Klingmann, Herbert

02.03.1904

Am 6.4.1940 als Homosexueller im KZ Dachau inhaftiert, dort am 11.8.1940 nach 4 Monaten Haft im Alter von 36 Jahren verstorben. [Weitere Informationen hier]

Rathenaustr. 3 (Oststadt) Klopfer, Ludwig 07.04.1892

Der Prokurist einer Mannheimer Firma wurde 1940 nach Gurs deportiert. Über das Lager Rivesaltes kam er nach Auschwitz und wurde dort 1942 ermordet.

Corneliusstr. 19 (Neuostheim) Klußmann, Ilse 08.03.1916

Ilse Klußmann wurde am 18. November 1936 im Alter von 20 Jahren im Heinrich-Lanz-Krankenhaus Mannheim von Dr. Hirschfeld-Warnecken zwangssterilisiert. Sie starb 1999.

Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen) Kostrzenski, Dr. Wladyslaw 24.05.1922

Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er als Sanitäter in der Krankenstube arbeitete. Im Dezember gelang ihm die Flucht aus dem Lager; er wurde jedoch wenig später bei Bayreuth wieder aufgegriffen und im Gestapo-Straflager Langenzenn inhaftiert, bevor er im April 1945 ins KZ Flossenbürg überstellt wurde. Er überlebte und kehrte nach Polen zurück. Wladyslaw Kostrzenski starb am 15.02.2001 in Warschau. Sein Erinnerungsbericht "Meine Flucht" wurde 2010 posthum veröffentlicht.

Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen)

Krainski, Marian

27.07.1914

Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er Zwangsarbeit für Daimler-Benz (Waldhof) leisten musste. Hingerichtet am 04.01.1945 wegen angeblicher Sabotage.

Werderstr. 48 (Oststadt)

Krehbiel-Darmstädter, Maria

22.06.1892

Vermutlich 1942 in Auschwitz ermordet (Verlegeort ist die Adresse ihres Elternhauses).

P 7, 22 (Planken, Innenstadt) Kullmann, Sofie Lotte, geb. Droller 20.04.1910

1934 mit Tochter in die Niederlande geflohen, wohin der Großteil ihrer jüdischen Familie bereits 1933 emigriert war. Sie konnte den Deportationen entgehen und überlebte den NS-Terror mit Hilfe anderer Menschen in den Niederlanden.

John Deere, Werksgelände (Lindenhof)

Kurz, Anton

25.02.1906

1936 zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Am 26.2.1942 als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet; am 15.9.1942 hingerichtet in Stuttgart.

Kirchenstr. 4 (Jungbusch)

Liebermensch, Samuel

24.02.1887

Am 22.10.40 nach Gurs deportiert; 16.9.42 nach Auschwitz, dort ermordet

N 3, 9 (Innenstadt)

Link, Viktor

16.06.1894

Ab 1929 Polizeiinspektor in Mannheim. Am 08. Juli 1943 wegen "regierungsfeindlicher Äußerungen" inhaftiert. 1944 wegen "fortgesetzter Zersetzung der Wehrkraft" zum Tode verurteilt. Am 11. September 1944 im Käfertaler Wald erschossen.

Acherner Str. 28 (Seckenheim)

Locherer, Paul

16.10.1903

Wegen Widerstandstätigkeit 1939 vom Volksgerichtshof zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bruder des DKP-Stadtrats August Locherer.

Heinrich-Lanz-Str. 43 (Schwetzingerstadt)

Maas, Ferdinand

10.11.1889

Jüdischer Ledergroßhändler. Am 01.05.1940 im KZ Sachsenhausen ermordet. [Weitere Informationen hier]

Traitteurstr. 41 (Schwetzingerstadt)

Magin, Wilhelm Otto

22.9.1893

Kommunistischer Widerstandskämpfer. 7 Jahre Zuchthaus, KZ Dachau, ermordet am 1.2.1943.

Bassermannstr. 49 (Oststadt) Marx, Ernestine, geb. Hess 15.10.1869

Aus dem Israelitischen Altersheim nach Gurs deportiert. Ab 6.10.1943 war sie im Hospice de Mâcon untergebracht, wo sie vermutlich am 01.02.1944 verstarb.

U 1, 20 (Innenstadt)

Marx, Ricka

15.06.1867

Im Zug der Oktoberdeportation 1940 verschleppt, am 23.10.1941 im Lager Gurs verstorben.

Heidestr. 20 (Gartenstadt) Maus, Rudolf 03.03.1902

Sozialistischer/Kommunistischer Widerstandskämpfer. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet, am 15. Mai 1942 zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet.

Bassermannstr. 49 (Oststadt) Mayer, Jenny, geb. Marx 06.01.1906

Sie wohnte zuletzt bei ihrer Mutter im Altersheim, von wo die beiden Frauen mit den anderen Insassen zusammen nach Gurs deportiert wurden. Jenny Mayer wurde mit Transport 40 am 04.11.1942 nach Auschwitz verschleppt und ermordet.

Lameystr. 4 (Oststadt) Metzger, Clementine 23.05.1879

Gemeinsam mit ihrer Schwester Hedwig 1934 von Schwetzingen nach Mannheim gezogen. Am 22.10.40 wurden beide nach Gurs verschleppt; 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Lameystr. 4 (Oststadt) Metzger, Hedwig 22.09.1877

Gemeinsam mit ihrer Schwester Clemetine 1934 von Schwetzingen nach Mannheim gezogen. Am 22.10.40 wurden beide nach Gurs verschleppt; 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Richard-Wagner-Str. 26 (Oststadt/ Schwetzingerstadt)

Michel, Frieda

01.11.1884

Am 22.10.40 nach Gurs deportiert; 1942 in Auschwitz ermordet. [Weitere Informationen hier]

Richard-Wagner-Str. 26 (Oststadt/ Schwetzingerstadt)

Michel, Otto Josef

21.07.1879

In Auschwitz ermordet. [Weitere Informationen hier]

John Deere, Werksgelände (Lindenhof)

Moldrzyk, Ludwig

14.02.1899

KPD. 1933 KZ Ankenbuck bis 1934. Später Mitglied der Lechleiter-Gruppe. Am 26.02.1942 erneut verhaftet. Zum Tode verurteilt wegen Hochverrats und Zersetzung der Wehrkraft, hingerichtet am 15.9.1942 in Stuttgart.

Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof)

Moses, Julius Dr.

22.01.1869

Jüdischer Arzt (als Kinder- und Armenarzt in Mannheim tätig); Zionist. Emigration, gestorben 12.07.1945 in Tel Aviv. [Weitere Informationen hier]

B 1, 9 (Innenstadt) Mühlfelder, Max 18.01.1888 Am 22.10.40 nach Gurs deportiert; in Auschwitz ermordet.

Rheinhäuserstr. 12 (Schwetzingerstadt)

Neischwander, Ludwig

28.06.1904

Wegen Zugehörigkeit zum Widerstand im Juni 1942 verhaftet; am 22.10.1942 vom großen Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart zum Tode verurteilt; hingerichtet am 24.2.1943 in Stuttgart.

Helene-Lange-Schule/Fröbelseminar (Lindenhof))

Neter, Eugen

29.10.1876

Neter kam 1904 als Kinderarzt nach Mannheim. Er war Mitbegründer des Fröbelseminars für Kindergärtnerinnen, an dem er als allseits beliebter Lehrer wirkte. Nach 1933 leitete er die von der Gemeinde eingerichtete Akademikerhilfe und übernahm nach dem Pogrom vom 10.11.1938 den Vorsitz der Gemeinde. Am 22.10.1940 begleitete er freiwillig die Deportation nach Gurs. Er überlebte das KZ und wanderte 1945 nach Palästina aus, wo er 1960 im Kibbuz Deganja verstarb.

Lameystr. 13 (Oststadt)

Neuberger, Anna

28.06.1897

Vermutlich 1942 in Auschwitz ermordet.

Lameystr. 13 (Oststadt)

Neuberger, Emilie, geb. Weil

04.09.1861

05.11.1940 im Lager Gurs verstorben.

Lameystr. 13 (Oststadt)

Neuberger, Martha

19.08.1890

Vermutlich 1942 in Auschwitz ermordet.

M 6 (Lauersche Gärten, Innenstadt)

Paul, Erich

08.02.1898

Erschossen am 28.3.1945 wegen Hissens der weißen Fahne. [Weitere Informationen hier]

H 7, 33 (Innenstadt) Polak, Henriette, geb. Elter 21.07.1920

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, anschließend im Internierungslager Les Milles. Ihr gelang die Flucht aus dem Lager; bis Kriegsende lebte sie versteckt in Frankreich. Sie starb am 05.04.2015 in Maine (USA).

Augustaanlage 63 (Oststadt) Reiss, Anna Henriette, geb. Bayertal 18.10.1890

Das jüdische Ehepaar Reiss floh 1938 nach Frankreich, später nach Belgien und in die Niederlande. 1943 verhaftet und im Lager Westerbork interniert. Am 1. Februar 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo Anna H. Reiss am 24. November starb.

Werderstr. 36 (Oststadt)

Reiss, Georg David Sally

23.01.1916

Emigration 1938 in die Niederlande; gestorben am 23.10.1941 im KZ Mauthausen.

Sophienstr. 20 (Oststadt) Reiss, Henriette 06.12.1884

Die Ehefrau des Unternehmers Ludwig Reiss wurde zusammen mit ihrem Mann nach Gurs deportiert. Im September 1942 kam sie über Drancy nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.

Augustaanlage 63 (Oststadt) Reiss, Karl Bernhard 04.09.1883

Das Ehepaar Reiss floh 1938 nach Frankreich, später nach Belgien und in die Niederlande. Verhaftet und im Lager Westerbork interniert. 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo Karl B. Reiss am 03. März 1945 starb.

Sophienstr. 20 (Oststadt) Reiss, Ludwig 24.06.1877

Erfolgreicher Druckereibesitzer aus Mannheim, dessen Betrieb 1938/39 der "Arisierung" zum Opfer fiel. 1940 nach Gurs deportiert, entging er dem Transport nach Auschwitz in einem französischen Krankenhaus. Er verstarb 1948 im amerikanischen Exil.

Werderstr. 36 (Oststadt) Reiss, Paul 30.08.1880

1938 Flucht in die Niederlande. Verhaftung und Internierung im Lager Westerbork; 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo er am 07.06.1944 ermordet wurde.

Renzstr. (Gebäude der AOK)

Reiter, Jakob

24.07.1888

Brezelverkäufer, denunziert, sich in „staatsgefährlicher Weise gegen den Nationalsozialismus geäußert zu haben, hingerichtet am 8.5.1944 im Zuchthaus Plötzensee. [Weitere Informationen hier]

Langstr. 24 (Neckarstadt-West)

Rogo, Berta

09.11.1914

Tochter von Michael Rogo. Am 6.2.1939 über Köln nach Brüssel geflohen; mit Wirkung vom 31.12.1945 für tot erklärt (Beschluss Amtsgericht Mannheim 18.8.1954).

B 7, 3 (Innenstadt)

Rogo, Friederike (Friedel)

23.08.1912

Wirkte zuletzt im Jüdischen Altersheim in B 7, 3.

Langstr. 24 (Neckarstadt-West)

Rogo, Michael

14.02.1880

Am 6. November 1938 Emigration nach Brüssel (Belgien), mit Wirkung vom 8.5.1945 für tot erklärt (Beschluss Amtsgericht Mannheim 3.10.1955).

F 1, 11 (Innenstadt)

Rosenthal, Franz

03.07.1911

Rabbiner Franz Rosenthal kam 1938 nach Mannheim. Während seines Aufenthalts in Mannheim praktizierte er als Rabbiner (zu anderer Zeit ordinierte er auch in Breslau). Er überlebte den Holocaust im KZ Buchenwald und emigrierte in die USA, wo er bis 1979 lebte.

K 2, 25 (Innenstadt)

Rosenzweig, Hedwig

26.10.1891

Ehefrau von Siegfried Rosenzweig. Deportation am 22.10.1940 nach Gurs; 1941/1942 Rivesaltes; 14.8.1942 von Drancy nach Auschwitz. Für tot erklärt zum 31.08.1942.

K 2, 25 (Innenstadt)

Rosenzweig, Siegfried

04.08.1894

Nach dem Novemberpogrom 1938 am 10.11.1938 in „Schutzhaft“ genommen und am Abend des gleichen Tages nach Dachau deportiert. Am 22.10.1940 Deportation der Familie nach Gurs. Seiner 1927 in Mannheim geborenen Tochter Lore (jetzt Ora Schamir) gelang die Auswanderung nach Palästina.

Bühler-Str. 7 (Seckenheim)

Ruf, Ludwig

12.02.1889

Sozialdemokrat und Eisenbahn-Gewerkschafter. Im März 1936 verhaftet, im Landesgefängnis Mannheim vermutlich ermordet.

John Deere, Werksgelände (Lindenhof)

Rüffer, Bruno

05.10.1901

KPD. 1942 verhaftet und zum Tode verurteilt wegen Verbreitung des „Vorboten“, hingerichtet am 24.2.1943 in Stuttgart.

Traitteurstr. 24 (Schwetzingerstadt)

Rutz, Josef

02.08.1898

KPD. 1936 zu viereinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend im KZ Sachsenhausen. Dort am 11.10.1944 erschossen.

Augustaanlage 63 (Oststadt) Sachs, Dr. Alfred Karl 04.01.1863

Jüdischer Arzt. 1933 Berufsverbot; im Oktober 1940 nach Gurs deportiert, wo er am 10. November 1940 starb.

Boveristr. 22 (Käfertal)

Schmoll, Robert

24.02.1896

Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe hingerichtet am 15.9.1942. [Weitere Informationen hier]

Wingertstr. 34 (Neckarau) Schmoll, Robert 24.02.1896

KPD. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe am 15.09.1942 hingerichtet. [Weitere Informationen hier]

Schlehenweg 9 (Gartenstadt) Seizinger, Daniel 09.07.1887

Kommunistischer Widerstandskämpfer. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet, am 15. Mai 1942 zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet.

N 2, 4 (Innenstadt)

Selz, Otto, Prof. Dr.

14.02.1881

Professor an der Handelshochschule Mannheim. Emigrierte in die Niederlande. Am 27.8.1943 nach Auschwitz verschleppt und ermordet.

John Deere, Werksgelände (Lindenhof)

Semak, Ekaterina

07.08.1924

Ukrainische Zwangsarbeiterin. Wurde am 15.1.1944 von einem Wachmann bei einem vermeintlichen Fluchtversuch erschossen.

F 2, 10 (Innenstadt)

Siesel, Ida, geb. Bendix

31.01.1897

Deportiert am 22.10.1940 nach Gurs, danach Rivesaltes, deportiert am 16.09.1942 nach Auschwitz, dort ermordet. [Weitere Informationen hier]

F 2, 10 (Innenstadt)

Siesel, Walter

23.04.1898

Deportiert am 22.10.1940 nach Gurs, danach Rivesaltes, deportiert am 16.09.1942 nach Auschwitz, dort ermordet. [Weitere Informationen hier]

John Deere, Werksgelände (Lindenhof)

Sigrist, Eugen

25.01.1903

1933 wegen Vorbereitung zum Hochverrat 10 Monate Gefängnis. Als Mitglied der Lechleier-Gruppe am 28.02.1942 erneut verhaftet; zum Tode verurteilt und am 15.09.1942 in Stuttgart hingerichtet.

Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen)

Slowik, Mieczyslaw

12.07.1910

Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er Zwangsarbeit für Daimler-Benz (Werk Waldhof) leisten musste. Totgeprügelt am 17.12.1944 nach Fluchtversuch.

A 2, 5 (Innenstadt) Steiner, Kurt 17.04.1898

1933 Emigration nach Spanien, wo er sich den Internationalen Brigaden anschloss. 1939 Flucht nach Frankreich; Internierung in Gurs, 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Mollstr. (Neckarau) Steiner, Moritz 04.04.1842

Jüdischer Getreidehändler. Wurde im Oktober 1940 im Alter von 98 Jahren nach Gurs deportiert, wo er bereits wenige Wochen später, am 17. Dezember 1940, starb.

Hebelstr. 9 (Innenstadt/Oststadt)

Steiner, Paul Nikolaus

30.03.1894

Bedeutender Kabarettist aus Mannheim. Er wirkte als zeitkritischer Kabarettist in Berlin und emigrierte 1933 nach Zürich. Vor seinem Freitod in der Schweiz am 30.3.1933 schrieb Paul Nikolaus einen erschütternden Abschiedsbrief: "In Deutschland kann ich nicht leben und ohne Deutschland will ich nicht leben."

Böcklinstr. 86 (Neuostheim) Steinfeld, Julius Isaak, Dr. 08.09.1895

Jüdischer Arzt; erhielt bereits 1933 Berufsverbot. 1936 Emigration mit seiner Familie in die USA. Dr. Julius Steinfeld starb 1956 in Zürich.

Böcklinstr. 86 (Neuostheim) Stern, Adele, geb. Zuckermann 18.12.1883

Im Oktober 1940 nach Gurs deportiert, am 08.06.1941 im Lager Récébédou gestorben.

E 2, 18 (Innenstadt)

Stern, Edmund, Dr.

31.05.1862

Wurde Ende 1939 oder Anfang 1940 in eine Heilanstalt verbracht. Von dort am 21.8.1942 nach Theresienstadt deportiert. Am 7.9.1942 für tot erklärt.

A 3, 6 (Innenstadt) Stern, Fritz 03.11.1886

Im Oktober 1940 Deportation nach Gurs. Fritz Stern gelang die Flucht aus dem Lager. Er überlebte im Untergund in Frankreich.

T 6, 25 (Innenstadt) Stern, Lore, geb. Adler 09.03.1923

Im Oktober 1940 Deportation nach Gurs. Im Lager lernte sie Fritz Stern kennen und heiratete ihn. Nach der gemeinsamen Flucht lebten sie bis zum Kriegsende illegal in Lyon.

Böcklinstr. 86 (Neuostheim) Stern, Richard 25.03.1879 Am 03.11.1940 im Lager Gurs gestorben.

Mittelstr. (Ecke Lupinenstr., Neckarstadt-West))

Stögbauer, Margarethe

07.03.1914

Vom Mannheimer Sondergericht wegen eines geringfügigen Diebstahls zum Tode verurteilt, in Stuttgart am 22.12.1943 hingerichtet.

A 1 (Gerichtsgebäude, Innenstadt)

Strauss, Dr. Sigmund

13.02.1867

Jüdischer Jurist. 1942 deportiert und im KZ Theresienstadt ermordet. [Weitere Informationern hier]

Renzstr. 3 (Oststadt)

Strauss, Olga, geb. Simons

16.05.1879

Vergiftete sich im Oktober 1940 mit Schlafmitteln, um der bevorstehenden Deportation zu entgehen.

Hanns-Martin-Schleyer-Str. (Benz-Tor, Waldhof)

Szeliga, Zdzislaw

15.07.1919

Polnischer Häftling des KZ-Außenlagers Sandhofen. Erschossen im Werk am 02.02.1945, als ein SS-Mann mit dem Gewehr Häftlinge prügelte.

Speyerer Str. 2 (Almenhof) Toussaint, Roger 1927

Französischer Zwangsarbeiter aus St. Dié. Roger Toussaint kam bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben, weil er sich nicht in einem Bunker in Sicherheit bringen konnte.

Heinrich-Lanz-Str. 28 (Schwetzingerstadt)

Wagner, Henriette

25.12.1883

Mitglied der Lechleiter-Gruppe, hingerichtet am 24.2.1943. [Weitere Informationen hier]

K 3, 26 (Innenstadt) Wassermann, Alexander "Sender" 14.01.1876

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.

K 3, 26 (Innenstadt) Wassermann, Mathilde, geb. Ullmann, gesch. Thierer 20.06.1879 Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert. 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Seckenheimer Hauptstraße 68 ("Schlösschen", Seckenheim) Wassermann, Walter 29.06.1924

Geboren 1924 in Mannheim, lebte er von 1933 bis 1941 in Berlin, kehrte dann aber in seinen Geburtsort zurück und lebte in der Mannheimer Innenstadt. Seine Großeltern waren nach Gurs deportiert worden und wurden 1942 in Auschwitz ermordet. Walter Wassermann musste zunächst Zwangsarbeit für verschiedene Firmen leisten; im Februar 1945 wurde er nach Theresienstadt deportiert. Er überlebte das Ghetto und kehrte abermals nach Mannheim zurück, wo er gemeinsam mit seiner Frau viele Jahre die Schloss-Gaststätte in Seckenheim betrieb. Ab 2005 berichtete er mehrfach in "Zeitzeugengesprächen" und -veranstaltungen von seinen Erlebnissen. 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Er starb am 17. August 2014 in Mannheim. [Filmtipp: Dokumentation über Walter Wassermann]

Lameystr. 13 (Oststadt)

Weil, Berta

15.08.1866

Am 20.10.1942 im Lager Gurs verstorben.

Kaiserring 18 (Innenstadt) Weil, Markus, Dr. 26.05.1898

Kinderarzt. Als Opfer rassistischer Verfolgung zur Emigration gezwungen litt er unter starken Depressionen und beging  1941 Selbstmord.

A 1 (Gerichtsgebäude, Innenstadt)

Wetzlar, Heinrich, Dr.

03.05.1868

Jüdischer Jurist. Gestorben am 4.2.1943 im Ghetto Theresienstadt. [Weitere Informationen hier]

Almenstr. 18 (Almenhof)

Wild, Friederike, geb. Kempf

08.03.1877

Opfer der "Euthanasie"; hat nach einem Luftangriff einen Nervenzusammenbruch erlitten und wurde nach Wiesloch eingewiesen.

Otto-Siffling-Straße 23 (Waldhof) Winterhalter, Max 21.07.1902

Kommunistischer Widerstandskämpfer. Als Mitglied der Lechleiter-Gruppe verhaftet, am 15. Mai 1942 zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet.

Kriegerstraße 28 (Gustav-Wiederkehr-Schule, Sandhofen)

Wisniewski, Tadeusz

03.12.1921

Polnischer KZ-Häftling. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944 festgenommen und über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt, wo er Zwangsarbeit für Daimler-Benz leisten musste. Am 23.12.1944 in das KZ-Außenlager Unterriexingen "überstellt", wo er am 25.01.1945 starb. [Auf dem Stolperstein findet sich die Angabe, er sei am 15.12.1944 nach einem Bombenangriff erschossen worden. Diese Angabe beruht auf einem veralteten Forschungsstand]

G 7, 5 (Innenstadt)

Wolf, Gertrud, geb. Rogozinski

06.04.1884

Deportation am 22. Oktober 1940 nach Gurs; über das Sammellager Drancy am 14.8.1942 nach Auschwitz verschleppt. Für tot erklärt.

G 7, 5 (Innenstadt)

Wolf, Karl

17.02.1881

Von 10.11.1938 bis 14.12.1938 im KZ Buchenwald. 1940 nach Gurs deportiert. Am 7.1.1942 im Lager Rivesaltes verstorben.

G 6, 3 (Innenstadt) Zacharias, Salomon 21.09.1881

Er führte das Apollotheater, das 1934 "arisiert" wurde. Nach seiner Emigration in die Schweiz verstarb er 1939.

Lameystr. 4 (Oststadt)

Zimmern, Rolf

18.07.1901

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert; 1942 über Drancy nach Auschwitz. Dort vermutlich am 18.01.1945 gestorben.

Lameystr. 4 (Oststadt)

Zimmern, Thekla

21.06.1877

Am 22.10.1940 nach Gurs deportiert; 1942 über Drancy nach Auschwitz. Für tot erklärt.