Stärken vor Ort

2.4 Fadenspiele international – Made in Germany

Unter dem Leitgedanken - durch „Fadenspiele“ bei Migrantinnen handwerkliche Fertigkeiten und Spracherwerb zu fördern - setzt die Mannheimer Künstlerin Ursula Steuler und ehemalige Sprachlehrerin unter der Trägerschaft des Diakonischen Werks Rainweidenstraße das Mikroprojekt „Fadenspiele International“ um.

Gegenstand der Arbeit ist es, an ausgewählter Kleidung nach Absprache kreative Veränderungen oder Ausbesserungen vorzunehmen. Da die Frauen aus verschiedenen Ländern kommen, ist Deutsch unumgänglich für die allgemeine Verständigung. Sie gestalten überwiegend aus der eigenen heimatlichen Textiltradition schöpfend ihre Arbeiten. Es fällt ihnen deshalb leichter, sich darüber auszutauschen, gegenseitig zu helfen oder zu ergänzen und entsprechend ihre deutschen Sprachkenntnisse wie auch die jeweiligen handwerklichen Fertigkeiten zu erweitern. So werden Wortfelder erschlossen und Handlung in Sprache umgesetzt, vor allem, wenn es um Überlegungen zu kreativer Neugestaltung geht, wobei es sowohl um Geschmacksfragen geht als auch um unterschiedliche Kompetenzen, aber auch um Wahrung von Höflichkeit und Respekt im Umgang miteinander.

Die Gruppe trifft sich 3-mal wöchentlich unter der Leitung der Mannheimer Künstlerin. Ziele des Mikroprojektes sind neben der Erweiterung der Sprachkompetenz auch die Erweiterung der bestehenden Fertigkeiten im Textilbereich, Stärkung des Selbstbewusstseins sowie die Bestätigung der vorhandenen Kompetenzen. Entsprechend sollen Exkursionen (z.B. in große Textilwarengeschäfte, das Textilmuseum in Heidelberg-Ziegelhausen) außerhalb des Fördergebietes auch den Bewegungs- und Erfahrungsraums der Frauen erweitern.