Dalberghaus - Stadtbibliothek
Vom Mittelpunkt des vornehmen Lebens zur Stadt- und Musikbibliothek
Das Palais wird um 1733 unter dem Einfluss des Architekten Alessandro Galli da Bibiena (1686-1748) erbaut und hat wechselnde Besitzer. Der berühmteste Bewohner ist von 1782 bis 1806 Freiherr Wolfgang Heribert von Dalberg. Er gehört zu einer weit verzweigten Adelsfamilie, deren Mitglieder an vielen deutschen Höfen wichtige Stellungen einnehmen. Seit Kurfürst Karl Theodor (1724–1799) seinen Hof 1778 nach München verlegt hat, bekleidet Dalberg einflussreiche Ämter in der Stadt: zunächst als Vizepräsident der Hofkammer, dann als Wirklicher Geheimer Rat in der kurpfälzischen Regierung. Ehrenamtlich ist er außerdem Obervorsteher der Kurpfälzischen Deutschen Gesellschaft und 25 Jahre lang Intendant des Nationaltheaters. Das große Ansehen, das sich Dalberg dadurch erwirbt, und seine einflussreiche Stellung machen den Salon seines Hauses zu einem Mittelpunkt des vornehmen geselligen Lebens. Das Palais wird im 2. Weltkrieg zerstört und 1961 für die Stadt- und Musikbibliothek mit alter Fassade wieder aufgebaut.