70.000 Euro für Modellprojekt Vogelstang
Wie kann ein gutes Leben im Alter gelingen? Was brauchen die Menschen im Stadtteil, um sich wohl zu fühlen und ihre Bedarfe bestmöglich zu decken und ihren Wünschen nach sozialer Teilhabe nachzukommen? Und wie kann man erkennen, ob Veränderungen die gewünschte Wirkung erzielen? Diesen Fragestellungen widmet sich das „Mannheimer Modell“ auf der Vogelstang, dem Stadtteil Mannheims mit dem höchsten Altersdurchschnitt in der Bevölkerung.
„Wir wollen ältere Menschen noch besser im Alltag unterstützen und ihre Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen. Mit dem Modellprojekt Vogelstang verfolgt der Fachbereich Arbeit und Soziales das Ziel, quartiersnahe integrierte Versorgungs- und Unterstützungsstrukturen für Seniorinnen und Senioren auf- und auszubauen“, erklärt Bürgermeister Michael Grötsch.
Partner im Projekt ist der Mannheimer Seniorenrat e.V. Die wissenschaftliche Beratung erfolgt durch Frau Prof. Dr. Martina Schäufele, Hochschule Mannheim.
Die nachhaltige Implementation des Modellprojekts Vogelstang soll über eine ständige Prozessbegleitung und Qualitätssicherung gewährleistet werden. Die Förderung über das Programm Quartiersimpulse der Allianz für Beteiligung und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg in Höhe von rund 70.000 Euro bietet die Chance, eine Projektkoordination und wissenschaftliche Begleitung einzusetzen, um dies zu gewährleisten.
Das Förderprogramm "Quartiersimpulse" der Allianz für Beteiligung und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration ist Teil der Landesstrategie "Quartier 2030 - Gemeinsam. Gestalten." und wird finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
„Die Quartiersimpulse bieten uns die Möglichkeit, das Mannheimer Modell vor Ort zu koordinieren und auf seine Wirksamkeit hin zu überprüfen. So lassen sich Handlungsempfehlungen für die altersgerechte Entwicklung weiterer Stadtteile und Quartiere in Mannheim ableiten“, so Dr. Jens Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales, in dem das Mannheimer Modell entwickelt wurde.
Und Marianne Bade, Vorsitzende des Mannheimer Seniorenrats e.V., ergänzt: „Wir als Seniorenrat bringen unsere Expertise und unsere Kontakte gerne ein. Schließlich profitieren nicht nur die älteren Bürgerinnen und Bürger, sondern die ganze Stadtgesellschaft von einer positiven Quartiersentwicklung.“ Sowohl für die Verwaltung als auch für den Mannheimer Seniorenrat e.V. spielt die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im Quartier eine entscheidende Rolle. Diese wird, wie auch die wissenschaftliche Begleitung, ebenfalls über die Quartiersimpulse gefördert.
Das Mannheimer Modell enthält fünf Bausteine, die mit der Förderung durch die „Quartiersimpulse“ koordiniert und eng verzahnt werden sollen: die Neukonzeption des SeniorenTreffs Vogelstang, die Einbindung eines zusätzlichen lokalen Pflegestützpunktes sowie die Fortführung des Modellprojekts "Pflegemanagement" als "mobile Sachbearbeitung mit aufsuchender Hilfe". Im Baustein "Wohnen mit Versorgungssicherheit" werden unter Einbezug der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBG sowie ausgewählter ambulanter Dienste Wohn- und ambulante Versorgungsstrukturen weiterentwickelt, um einen möglichst selbstbestimmten Verbleib in der eigenen Wohnung auch bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit sicherzustellen. Ein niederschwelliges Unterstützungsnetzwerk von und für ältere Bürger/innen wird im Baustein "Stärkung ehrenamtlichen, nachbarschaftlichen Engagements" auf- und ausgebaut.
Die erste Beteiligungsveranstaltung im Rahmen des Projekts ist am 25. Mai vor Ort auf der Vogelstang geplant.
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