Bauen & Wohnen -

Auszeichnung für Glücksteinquartier

Der Flächenrecyclingpreis 2025 geht erstmals an gleich zwei Projekte: das Glücksteinquartier in Mannheim sowie die Landesgartenschau Wangen. Der für Wohnen und Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer nahm die Auszeichnung gemeinsam mit Dr. Hanno Ehrbeck, Leiter des Fachbereichs Geoinformation und Stadtplanung, in Stuttgart entgegen.

"Neben den US-Konversionsflächen ist das Glücksteinquartier die bedeutendste Stadtentwicklungsmaßnahme in Mannheim in den letzten 25 Jahren. Mit der Neuordnung der Flächen konnte ein neues und modernes Stadtquartier auf der Bahnhofsüdseite mit rund 4.600 neuen Arbeitsplätze, rund 750 Wohnungen und einer modernen Verkehrsinfrastruktur geschaffen werden“, sagt Bürgermeister Ralf Eisenhauer.

Die Jury zeigte sich vom Glücksteinquartier Mannheim überzeugt aufgrund seines stimmigen Gesamtkonzepts mit einer standortgerechten urbanen Dichte, der Durchgrünung, dem Mobilitätskonzept sowie der modernen Architektursprache. Das rund 31,6 ha große Projektgebiet bestand überwiegend aus nicht mehr betriebsnotwendigen Flächen der Deutschen Bahn, der ehemaligen Gießerei von John Deere sowie städtischen Flächen. Ganz im Zeichen der Mannheimer Entwicklungspolitik „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ wurden über die Jahre rund 73 Mio. Euro investiert (ohne Kosten für Neubau Feuerwache, Mafinex und Zugangsbauwerk/ Fahrradparkhaus) – auch dank zahlreicher Förderprogramme aus EU, Bund und Land. 
Insgesamt wurden 23 Projekte für den Flächenrecyclingpreis eingereicht. 

Hintergrund

Gemeinsam mit dem altlastenforum, der Architektenkammer, dem Gemeindetag, Landkreistag und Städtetag sowie der Sparkassenfinanzgruppe vergab das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen (MLW) Baden-Württemberg den Flächenrecyclingpreis bereits zum achten Mal. 

Erste Überlegungen zur Entwicklung der Bahnhofsüdseite in Mannheim gab es bereits in den 1990er Jahren. Konkreter wurden die Planungen 1997 mit der Vorstellung des bundesweiten „Projekts 21“ der Deutschen Bahn als Vision schlanker Citybahnhöfe, welche eine Neuordnung der Bahnhofsüdseite ermöglichen sollte. Ausgangspunkt der Entwicklung war dann ein Rahmenplan auf Grundlage eines 2001/2002 durchgeführten städtebaulichen Realisierungswettbewerbes. Die hohe architektonische und landschaftsplanerische Qualität vieler Bauvorhaben und öffentlicher Flächen wurde durch Investoren- oder Architektenwettbewerbe sichergestellt. 

Die Entwicklung der Flächen war nur durch die Verlegung der sog. „Südtangente“ in eine bahnparallele Lage möglich, um neue Baufelder für Wohnen und Dienstleistungen zu schaffen. Die Verlegung verbesserte auch die Anbindung an den „Fahrlachtunnel“. Insgesamt wurde die Erschließung den heutigen Anforderungen angepasst und die Verkehrsinfrastruktur von rund 9,6 ha auf knapp 15 ha erhöht. 

Wesentlicher Bestandteil war die Schaffung von hochwertigem Wohnungsbau zur Arrondierung des Wohnstandortes Lindenhof. Durch die verkehrsgünstige Lage war das Projektgebiet prädestiniert für die Ansiedlung von Dienstleitungsbetrieben und entsprechender Büroflächen. Der Anteil der Grünflächen wurde von rund 1,7 ha auf rund 2,2 ha erhöht, insbesondere durch die Aufwertung und Vergrößerung des Hanns-Glückstein-Parks. Durch den derzeitigen Bau eines neuen Zugangsbauwerkes auf der Bahnhofsüdseite/Lindenhof inklusive Fahrradparkhauses (mehr als 600 Fahrräder) wird die Anbindung des Glücksteinquartiers nochmals verbessert.

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