Baden-Württembergisch-Chinesisches Frühlingsfest
Mehr als 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben das das Jahr des Holz-Drachen begrüßt – auf Einladung der Stadt Mannheim und des Generalkonsulats der Volksrepublik China in Frankfurt am Main. Die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr im Rahmen des Baden-Württembergisch-Chinesischen Frühlingsfests sind bereits eine Tradition in Mannheim. Erneut übernahm das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg die Schirmherrschaft für die Veranstaltung, die dieses Jahr wegen des Wasserschadens im Barockschloss kurzfristig in die Baumhainhalle des Luisenparks verlegt wurde. Das künstlerische Rahmenprogramm umfasste traditionellen chinesischen Tanz und ein Violinen-Duo der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.
„Die Beziehungen zwischen China und Deutschland sind in den vergangenen Jahren komplexer geworden, wir stehen aber vor den gleichen globalen Herausforderungen“, erläuterte Oberbürgermeister Christian Specht und betonte: „Ich bin überzeugt, dass gerade vor diesem Hintergrund den Städtebeziehungen – oder wie wir auch gerne sagen – der Städtediplomatie eine zunehmende Bedeutung zukommt. Denn die Beziehungen zwischen Städten ermöglichen einen unmittelbaren Dialog zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen unserer Länder und eröffnen damit zusätzliche Kommunikationskanäle.“
Die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft ehrte zwei Bürger, die sich besonders um die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Mannheim und verschiedenen Städten und Regionen Chinas verdient gemacht haben. Peter Kurz, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, und Klaus Schlappner, ehemaliger Trainer der chinesischen Fußballnationalmannschaft, nahmen ihre Ehrungen auf der Bühne entgegen. Auch Generalkonsul Huang und Oberbürgermeister Specht lobten in ihren Reden das jahrelange Engagement für den deutsch-chinesischen Austausch auf Bürgerebene.
Oberbürgermeister Specht betonte, dass insbesondere bei der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels die Städte Deutschlands und Chinas voneinander lernen können. Die Stadtgemeinschaft sei die Ebene, auf der große Ideen im kleinsten Detail stimmig umgesetzt werden müssen. In puncto Klimaneutralität sei Baden-Württemberg ein wichtiger Entwicklungsstandort Deutschlands für innovative Green-Tech-Lösungen. China sei der weltweite Vorreiter im Ausbau von Wind- und Solarenergie. Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern es, dass Chancen zur Zusammenarbeit erkannt und genutzt werden. Das Baden-Württembergisch-Chinesische Frühlingsfest hat zum Ziel, die städtischen Akteure im Austausch mit China zusammenzubringen und so den Dialog und die Entstehung und den Ausbau von Kooperationen in den Bereichen Wirtschaft, Forschung und Bildung voranzutreiben.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatte sich Generalkonsul Huang bei seinem Antrittsbesuch im Mannheimer Rathaus in das Goldene Buch der Stadt eingetragen.
Partnerstädte Mannheims in China
Die Stadt Mannheim pflegt seit Mitte der 1990er Jahre enge Beziehungen zu den zwei chinesischen Partnerstädten. Das Jahr 2024 markiert das 20-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Zhenjiang in der Partnerprovinz von Baden-Württemberg Jiangsu. Seit 2016 ist zudem die Stadt Qingdao in der Provinz Shandong Partnerstadt, mit der bereits seit 1995 eine enge Städtefreundschaft gepflegt wird. Auch in den - durch die Pandemie geprägten - vergangenen Jahren hat die Stadt Mannheim Verbindungen durch verschiedene Austauschformate aufrecht halten können
So gestalteten Experten aus beiden Städten für den Garten der Partnerstädte im Mannheimer Luisenpark einen chinesischen Bachlauf mit typischen Pflanzen zur BUGA23. Das Projekt ist nur ein Beispiel der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene, das den Geist der Gemeinsamkeit und der Begegnung in den Vordergrund rückt.
Globale Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
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