Baden-Württembergisch-Chinesisches Frühlingsfest
Am 29. Januar 2025 hat das chinesische Jahr der Schlange begonnen – ein Jahr, das für Glück, Weisheit, Intuition und Flexibilität steht. „Das sind Eigenschaften, die in Zeiten großer politischer Veränderungen und wirtschaftlicher Herausforderungen wichtiger denn je sind. Umso mehr freut es uns, das chinesische Neujahrsfest bereits zum 8. Mal gemeinsam zu feiern – in diesem Jahr wieder traditionell im Barockschloss Mannheim“, begrüßte Oberbürgermeister Christian Specht die Gäste im Rittersaal des Schlosses zum 8. Baden-Württembergisch-Chinesischen Frühlingsfest. Der chinesische Jahreswechsel wurde wieder mit Unterstützerinnen und Unterstützern der deutsch-chinesischen Freundschaft gefeiert. Unter der Schirmherrschaft von Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg, stand der Abend ganz im Zeichen des vertrauensvollen Austauschs von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport und Kultur.
Der Oberbürgermeister betonte weiter in seiner Rede, dass in den vergangenen Jahren die Herausforderungen und Unterschiede in der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China deutlicher geworden seien. Gleichzeitig zeige sich immer wieder, dass man vor denselben globalen Aufgaben stehe: den Klimawandel bekämpfen und wirtschaftliche Stärke trotz neuer Handelsbarrieren und protektionistischer Tendenzen zu bewahren. Specht verwies auf die Vorherrschaft des Rechts auch bei Zöllen und Handelskonflikten: „Wenn sich China wegen der US-Zölle an die WTO wendet, dann gilt das natürlich auch, wenn eigene Entscheidungen von der WTO behandelt werden“, so der OB.
Wirtschaft und Klimaschutz: Gemeinsame Herausforderungen und Chancen
Trotz zunehmender Herausforderungen in den deutsch-chinesischen Beziehungen auf nationaler und EU-Ebene setze Mannheim bewusst auf den kommunalen Dialog mit seinen Partnerstädten. Partnerschaften seien wichtiger denn je, hob der OB in seiner Begrüßungsrede hervor, gerade in den Bereichen Klimaschutz und technologische Innovationen. Deutschland und China könnten viel voneinander lernen, denn beide Länder stünden vor der Herausforderung, CO₂-Emissionen zu senken und nachhaltige Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln. Während das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 mit -0,2 % schwächelte, liege Chinas Wachstum bei knapp 5 % – allerdings ebenfalls unter den Erwartungen. „Diese Entwicklungen zeigen: Ein nachhaltiger Austausch ist essenziell – sowohl auf politischer als auch auf wirtschaftlicher Ebene. Trotz der Unterschiede zwischen unseren Ländern bin ich der festen Überzeugung, dass wir durch Dialog und Zusammenarbeit die globalen Herausforderungen gemeinsam effizienter bewältigen können“.
Auch Yiyang Huang, Generalkonsul der Volksrepublik China in Frankfurt am Main, betonte die Bedeutung von Offenheit und Zusammenarbeit. Dies sei der richtige Weg, der mit Geduld und Engagement gegangen werden müsse. China biete in unsicheren Zeiten seinen Partnern Stabilität Kontinuität und Berechenbarkeit. Der Generalkonsul ging auch auf die Handelsbeziehungen zwischen den Ländern ein und stellte heraus, dass China der größte Handelspartner Deutschlands sei und sich auch weiterhin zum freien Handel bekenne.
Für den passenden musikalischen Rahmen sorgten Jiang Min mit einem Pipa Solo “Die Sprache der Pipa“ und Zhang Guanfeng, die Felix Mendelssohn-Bartholdys Frühlingslied spielte. Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßten Löwentänzerinnen und -tänzer des Flying Lion Dance Teams das neue Jahr und leiteten am Ende die rund 260 Gäste zum Buffet. Durch den Abend führte Cathérine Lisa Schleicher, Leiterin des Fachbereichs Internationales, Europa und Protokoll der Stadt Mannheim.
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