Baubeginn der Radschnellverbindung RS 2
Die Stadt Mannheim hat den ersten Bauabschnitt der Radschnellverbindung Mannheim-Heidelberg (RS2) im Mannheimer Stadtgebiet gestartet. Dieser Abschnitt im Stadtteil Feudenheim erstreckt sich über etwa 530 Meter und umfasst die Umgestaltung der Spessartstraße zu einer Fahrradstraße. Bei einem gemeinsamen Ortstermin am Donnerstag, den 20. Februar 2025, wurde gemeinsam mit Verkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Erster Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell und dem für Radverkehrsplanung zuständigen Bürgermeister Ralf Eisenhauer ein Ausblick auf die noch anstehenden Arbeiten zum Ausbau der Radschnellverbindung Mannheim-Heidelberg gegeben.
„Mit Radschnellverbindungen erreicht man bequem, schnell und sicher sein Ziel. Sie sind ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur und ein Beitrag zum Klimaschutz. Dass wir heute den Start des ersten Bauabschnitts auf Mannheimer Gemarkung feiern können, zeigt, wie ernst wir die Verkehrswende nehmen. Die Spessartstraße als zukünftige Fahrradstraße und Teil des RS 2 wird den Schülern sowie den jungen Radfahrern auch den Zugang zum Sportpark Feudenheim erleichtern. Ich bedanke mich beim Land und Bund für die gute Zusammenarbeit und freue mich, dass es jetzt losgeht“, erläuterte die Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit dem Bau des RS2 zwischen Mannheim und Heidelberg schaffen Kommune, Land und Bund eine zukunftsweisende Infrastruktur für den Radverkehr in der Region. Von Mannheim kommend beginnt der rund 24 Kilometer lange Radschnellweg und führt bis in die Innenstadt Heidelbergs. Gute Radwegeverbindungen sind der Schlüssel, um mehr Menschen zum Umstieg auf das Fahrrad zu motivieren. Radschnellwege wie der RS2 sind eine attraktive Alternative zum Auto, entlasten die Straßen und stärken die klimafreundliche Mobilität für Klein und Groß.“
Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder betonte die Pionierarbeit bei dem Vorhaben: „Die Planung des RS 2 wurde vom Regierungspräsidium Karlsruhe als eine der ersten Radschnellverbindungen in Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Damit wird es eine schnelle und direkte Verbindung nicht nur zwischen Heidelberg und Mannheim, sondern auch zwischen allen an der Strecke liegenden Orten geben. Auch die Öffentlichkeitsbeteiligung des Projektes ist bemerkenswert: vier Sitzungen des Projektbegleitkreises, verschiedene Online-Formate, moderierte Diskussionsrunden, Online-Beteiligungen und Ortsbegehungen haben für den Austausch aller Beteiligten gesorgt. Nach ersten gemeinsamen Schritten in der Planung mit der Stadt Mannheim und dem Planungsbüro hat nun die Stadt Mannheim die Planungshoheit innerhalb ihres Stadtgebiets übernommen. Für den Bau des Teilabschnitts hier in Mannheim wünsche ich allen Beteiligten eine unfallfreie Bauzeit.“
Die neue Fahrradstraße wird eine Regelbreite von 4,60 Metern haben. An beiden Seiten der Fahrstreifen werden 75 Zentimeter breite Sicherheitstrennstreifen markiert, um sogenannte Dooring-Unfälle zu vermeiden. Dooring-Unfälle treten auf, wenn Türen, insbesondere Autotüren, geöffnet oder geschlossen werden und können schwerwiegende Folgen für den Fuß- und Radverkehr haben.
Die bestehenden Radwege werden zurückgebaut und in Grünflächen umgewandelt, wobei 15 neue Bäume gepflanzt werden. Diese neuen Flächen tragen zudem zur Versickerung von Regenwasser bei. Im Weiteren werden die Schulwege zur Brüder-Grimm-Schule im Zuge der Maßnahme wesentlich verbessert. Dabei wird auch die Parkplatzsituation nördlich und südlich der Fahrbahn neu organisiert, während das beidseitige Parken weiterhin möglich bleibt. Im Rahmen dieser Maßnahme wird auch die Beleuchtung durch den Eigenbetrieb Stadtraumservice modernisiert.
Der Umbau der Spessartstraße erfolgt in acht Phasen. Die Arbeiten haben zwischen der Einmündung Unteres Kirchfeld und der Einmündung Hermann-Löns-Straße begonnen. Diese Bauphase wird mit einer Durchfahrtsunterbrechung durchgeführt, wobei die Zufahrt für die Feuerwehr weiterhin gewährleistet bleibt und das Parken auf dem Parkplatz am Unteren Kirchfeld möglich ist. In den weiteren Bauphasen bleibt die Verkehrsführung durch halbseitige Sperrungen aufrechterhalten. Die Arbeiten ziehen sich bis zur Kreuzung Spessartstraße / Neckarstraße im Osten und sollen voraussichtlich bis Dezember 2025 andauern. Umleitungsbeschilderungen sind vor Ort eingerichtet. Die Gesamtkosten für dieses bedeutende Pilotprojekt belaufen sich auf etwa 1,8 Millionen Euro. Nach der Fertigstellung der Arbeiten in der Spessartstraße wird der Ausbau der Odenwaldstraße folgen, die ebenfalls als Fahrradstraße angelegt wird. Der Start der Bauarbeiten für die restlichen Teilabschnitte steht momentan noch nicht fest, jedoch laufen die planerischen Vorbereitungen parallel zu den Bauzeiten der Spessart- und Odenwaldstraße.
Der Radschnellweg von Heidelberg nach Mannheim (RS 2) ist einer von drei Leuchtturmprojekten in Baden-Württemberg und wird vorrangig geplant und umgesetzt. Von Mannheim kommend beginnt der rund 24,3 Kilometer lange RS 2 in der Innenstadt von Mannheim und führt über Mannheim-Feudenheim und Ilvesheim in Richtung Ladenburg. Dort überquert er parallel zur Neubaustrecke der L 597 den Neckar und führt über Edingen-Neckarhausen und Heidelberg-Wieblingen bis in die Innenstadt Heidelbergs. Für Planung und Umsetzung sind jeweils die Städte Mannheim und Heidelberg auf ihren Gemarkungen zuständig. Der Teilabschnitt zwischen Mannheim-Feudenheim und Heidelberg-Wieblingen liegt in der Verantwortung des Landes Baden-Württemberg und wird vom Regierungspräsidium Karlsruhe geplant und umgesetzt. Auf Mannheimer Gemarkung ist die Entwurfsplanung für die Abschnitte von der Ilvesheimer Straße bis hin zur Friedrich- Ebert-Brücke abgeschlossen. Die weitere Strecke ab der Friedrich-Ebert-Brücke kann erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden, da hier die Planung aufgrund parallellaufender Stadtentwicklungsprozesse noch nicht finalisiert werden kann. Die Planung und der Bau in Mannheim wird durch den Eigenbetrieb Stadtraumservice sowie der städtischen Verkehrsplanung im Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung gesteuert.
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