Wirtschaft & Arbeit -

Besuch im Westinghouse European Service Center

Ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug mit Kamera und Ultraschallsonden, das in einem großen etwa fünf Meter tiefen Wasserbecken eintaucht, lenkt alle Aufmerksamkeit auf sich. Oberbürgermeister Christian Specht und Bürgermeister Ralf Eisenhauer sind gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaftsförderung zu Besuch im European Service Center von Westinghouse Electric Germany in Mannheim. Hier trainieren Ingenieurinnen und Ingenieure an Nachbildungen von Kraftwerkskomponenten in Originalgröße die Wartungsarbeiten von Kernkraftwerken. Der Tauchroboter, 2006 in Mannheim entwickelt, ist weltweit in Kernkraftwerken im Einsatz. In Druckwasserreaktoren überprüft er Schrauben im Innern der Kernbehälter während die Kraftwerke zum Brennstoffwechsel heruntergefahren sind. Dank Ultraschallsonden können bereits kleinste Risse frühzeitig entdeckt und Folgeschäden verhindert werden – ganz im Sicherheitsinteresse von Betreibern und Behörden. Auch ein Roboter, der wie eine Spinne am Rohrboden eines Dampferzeugers klettert und Rohre auf mögliche Schäden überprüft, wurde in Mannheim entwickelt und weckt das Interesse der städtischen Delegation beim Rundgang durch das Trainings- und Entwicklungszentrum.

„Westinghouse deckt alle Lebensphasen eines Kraftwerks ab – vom Neubau bis zum Rückbau sowie Service und Wartung laufender Anlagen“, erklärt Dr. Martin Pache, Geschäftsführer Westinghouse Electric Germany, eine Tochterfirma des 1886 in den USA gegründeten Traditionsunternehmens Westinghouse Electric Company. Der deutsche Unternehmensteil blickt als einstige ABB-Gesellschaft auf eine über vierzigjährige Geschichte am Standort zurück. Mehr als 200 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen in Mannheim, die insbesondere auf innovative Serviceleistungen für die Anlagen- und Sicherheitstechnik laufender Kraftwerke spezialisiert sind.

Jenseits des Kernkraftgeschäfts von Westinghouse rücken darüber hinaus neue Themenbereiche wie Langzeitenergiespeichersysteme mehr und mehr in den Fokus des Unternehmens. So hat Westinghouse zwischenzeitlich eine Sparte aufgebaut, die sich der Installation von Langzeitspeichern widmet, um intermittierenden erneuerbaren Strom im Netz zu sichern und gleichzeitig für lokale und regionale Netzstabilität zu sorgen. Hier sieht Oberbürgermeister Specht mögliche Ansatzpunkte für einen Austausch mit Westinghouse in themenbezogenen Netzwerken. „Mit Blick auf unsere in Mannheim ansässigen Industrieunternehmen haben wir ein großes Interesse an Themen der klimaneutralen Transformation der Energieversorgung“, so Oberbürgermeister Specht im Gespräch mit Westinghouse.  Mit der Initiative „Industriestandort Mannheim“ verfolgen wir das Ziel, im Schulterschluss von Wirtschaft, Forschung, Verwaltung und Politik, den klimaneutralen Wandel von Produktion und Wertschöpfung mit konkreten Projekten mit zu gestalten.“

 

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