Bürgermeister Grötsch feierlich verabschiedet
Michael Grötsch, Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur, wurde am Samstagabend – wenige Tage vor dem offiziellen Ende seiner zweiten Amtszeit – feierlich verabschiedet. Rund 240 Gäste folgten der Einladung in das Atrium der Kunsthalle Mannheim zu einer bewegenden und stimmungsvollen Veranstaltung, dessen musikalischer Rahmen das Bläserquintett und der Opernchor des Nationaltheaters sowie die Band Braveland gestalteten.
16 Jahre lang war Grötsch Bürgermeister – sein Amtsantritt zum 1. März 2008 war zugleich die Geburtsstunde des neu geschaffenen Dezernates II, dessen Aufgabenbereiche zuvor auf drei unterschiedliche Dezernate verteilt waren. Insofern stelle es eine Innovation bezüglich der Dezernatsgestaltung mit bisher ungenutzten Synergieeffekten dar – war in der damaligen Gemeinderatsvorlage zum Verwaltungsumbau zu lesen. „Die erwarteten Synergieeffekte zu erzielen, war zweifellos eine Herausforderung – manch einer sprach sogar von einer ‚Mission Impossible‘. Aber zugleich steckte in dieser Herausforderung auch eine große Gestaltungschance, die Michael Grötsch zu nutzen wusste. Ihm gelang es, die verschiedenen Bereiche miteinander zu verbinden“, betonte Oberbürgermeister Christian Specht anlässlich der Verabschiedung des scheidenden Dezernenten. Specht, der bereits als Erster Bürgermeister langjähriger Wegbegleiter von Grötsch war, erinnerte in seiner Rede an wichtige Meilensteine seiner Amtszeit. Darunter die Einführung der neuen Wirtschaftspolitischen Strategie, die neben der Bestandspflege als das „A und O“ der Strategie auch neue Kompetenzfelder wie die Medizintechnologie in den Fokus nahm. Im sozialpolitischen Bereich zählte die Überführung der Jobcenter in eine gemeinsame Einrichtung zu den Verdiensten. Sie ermöglichte es, den kommunalen Einfluss auf die Arbeitsmarktpolitik mit den Interessen der Bundesagentur zu verbinden. Mit dem Zusammenführen der Gründungszentren unter einem Dach in der mg: gmbh wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Startup-Szene gelegt. Der Einsatz für die bisher höchste Einzelförderung von Bund und Land in Höhe von 120 Millionen Euro machte die aktuell laufende Generalsanierung des Nationaltheaters Mannheim erst möglich. Doch auch das Stadtfest, die Mannheimer Mess‘ oder Fasnachtsmarkt gehören in den Zuständigkeitsbereich des Dezernates. „Michael Grötsch zeigte sich hier stets sehr kompetent, humorvoll und bürgernah. Das hat ihm viel Sympathie der Mannheimerinnen und Mannheimer eingebracht“, so Specht.
Professor Dr. Ulrich Nieß, den Moderatorin Isabel Fienhold als personifiziertes Gedächtnis der Stadt vorstellte, war Laudator des Abends. Kurzweilig, charmant und geistreich komplettierte der langjährige Leiter des Stadtarchivs – heute Marchivum – die Ausführungen des Oberbürgermeisters und gab Einblicke in das Zusammenwirken hinter den Rathaus-Mauern „Am Beispiel des Zusammenspiels von Dr. Kurz und Herrn Grötsch kann man wundervoll erkennen, wie über Parteigrenzen hinweg, gemeinsam an Strategie, Zielen und Maßnahmen gearbeitet wurde, um gemeinsam etwas zu bewegen.“ Doch er räumte auch ein, dass Grötsch für das Nationaltheater brenne und es ihm vermutlich schwer falle, mitten in der Bauphase den Stab übergeben zu müssen. „Das zeigt, wie sehr er in Mannheim angekommen ist, das Mannheim Gen verinnerlicht hat“, so Nieß.
In seiner Dankesrede griff Bürgermeister Grötsch diesen Gedanken auf: „Für mich passt der Song ‚Gekommen, um zu bleiben‘. Er wolle die Stadt nach dem Ende seiner Amtszeit nicht verlassen, denn Mannheim sei zu seiner Heimat geworden. „Die Bearbeitung einer großen Bandbreite an Themen und Projekten, die erfolgreich realisiert wurden – all das beruht immer auf einer erfolgreichen, konstruktiven, engagierten und vertrauensvollen Zusammenarbeit“, unterstrich Grötsch und sprach dafür den Gemeinderätinnen und -räten, seinen Dezernentenkolleginnen und -kollegen, den Fachbereichs- und Eigenbetriebsleitungen sowie Geschäftsführungen der Gesellschaften des Dezernates II seinen Dank aus.
Globale Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
Erfahren Sie mehr über die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen