Ehrung der Fluthelfer und Jubilarabend
Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 waren auch zahlreiche Helferinnen und Helfer der Mannheimer Hilfsorganisationen und Feuerwehr vor Ort im Einsatz. Das Land Rheinland-Pfalz zeichnete sie dafür am Donnerstagabend mit der Fluthelfermedaille aus. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder überreichte die Medaillen gemeinsam mit dem Mannheimer Feuerwehrkommandanten Thomas Näther im Rahmen einer Ehrungsfeier der Mannheimer Feuerwehr.
„Die Flutkatastrophe hatte eine so gewaltige Dimension, dass sie bis heute noch nicht wirklich fassbar ist. Auch im Namen der Stadt Mannheim sage ich Dankeschön für diesen Einsatz, bei dem viele an ihre Grenzen und auch darüber hinaus gegangen sind – körperlich wie emotional“, würdigte Oberbürgermeister Christian Specht den organisationsübergreifenden Einsatz der Mannheimer Helfer und führte weiter aus: „Dieser Einsatz hat einmal mehr gezeigt, dass unser Schulterschluss zwischen Feuerwehr und Hilfsorganisationen funktioniert und wir gemeinsam, auch über Mannheims Stadtgrenzen hinaus, helfen können. Und er hat nochmals die elementare Bedeutung des Themas Katastrophenschutz verdeutlicht. In Mannheim sind wir diesbezüglich zwar schon sehr breit aufgestellt, dennoch haben wir auch hier für unsere weitere Arbeit entsprechende Erkenntnisse gezogen.“
Specht hatte sich im Jahr 2021 als zuständiger Feuerwehrdezernent stets über alle Einzelheiten der Mannheimer Hilfeleistung informiert und den Beteiligten nach dem Einsatz persönlich gedankt.
Die Fluthelfermedaille wird für außergewöhnliche Hilfeleistungen bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, die sich am sich 14. Juli 2021 ereignete, vergeben. Insgesamt wurden im Rahmen der Feierlichkeiten auf der Mannheimer Hauptfeuerwache über 80 Helferinnen und Helfer des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter Unfallhilfe, des Deutschen Rotes Kreuzes und der Feuerwehr Mannheim ausgezeichnet.
„Wir haben damals keine Sekunde gezögert und alles, was wir an Hilfe leisten konnten – personell oder in Form von Fahrzeugen und Geräten – in die betroffenen Regionen geschickt, und wir würden jederzeit wieder so handeln“, so der Leiter des Mannheimer Amtes für Feuerwehr und Katastrophenschutz Thomas Näther. „Selbstverständlich haben wir auch diesen Einsatz im Nachgang betrachtet und analysiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in die Fortschreibung unseres Brandschutzbedarfsplans im Bereich des Krisenmanagements und Bevölkerungsschutzes eingeflossen.“
Im Rahmen der Feierlichkeiten am Donnerstagabend wurden auch Mitglieder der Berufs-, der Freiwilligen- und Werkfeuerwehren für ihre langjährige Zugehörigkeit geehrt. Besonders hervorzuheben sind hier Ehrungen für 40 und 50 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr. Einige dieser Kameraden mussten damals in ihrem ersten Dienstjahr den Hubschrauberabsturz in Neuostheim erleben.
Auch für das Geschichtsprojekt „Feuerwehren in der NS-Zeit“ wurde am Abend eine Auszeichnung vergeben. „Wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die sich mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und den Auswirkungen auf die Mannheimer Feuerwehr beschäftigen, verdeutlicht die Auszeichnung von Rainer Straßel mit der Ehrennadel in Bronze des deutschen Feuerwehrverbandes“, so der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes Mannheim, Thorsten Becker, der die Urkunde übergab.