Ein „Fußballfeld“ voller Sonnenkollektoren
Die Stadt Mannheim und das Mannheimer Energieunternehmen MVV treiben mit ihrer Photovoltaik-Offensive den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voran. Ziel der Offensive ist es, mit der Energiegewinnung durch Photovoltaik den Stromverbrauch der stadteigenen Liegenschaften bis zum Jahr 2027 vollständig klimaneutral umzustellen. 20 Projekte im Mannheimer Stadtgebiet inklusive der neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach der U-Halle im Spinellipark der Bundesgartenschau 23, haben die Partner bereits erfolgreich umgesetzt. Im Auftrag der Stadt Mannheim wurden alle Anlagen von der sMArt
City Mannheim GmbH gebaut, dem gemeinsamen Joint Venture von Stadt und MVV.
Größte Anlage dieser Art auf öffentlichen Gebäuden in Mannheim
Finanziert werden die Anlagen der Photovoltaik-Offensive aus städtischen Mitteln, unter anderem aus dem Klimafonds der Stadt Mannheim. „Die Region perspektivisch komplett von fossilen Energien zu lösen, ist eine gigantische Transformationsaufgabe. Wenn alle Akteure in der Stadt an einem Strang ziehen, ist die Klimaneutralität realistisch erreichbar. Die Mannheimer PV-Offensive ist dafür ein gutes Beispiel“, konstatierte Mannheims Erster Bürgermeister und zukünftiger Oberbürgermeister Christian Specht.
Mit rund 6.800 Quadratmetern belegt die PV-Anlage auf dem Kopf- und dem Gastroteil der U-Halle eine Fläche in der Größe eines Fußballfelds. Und mit exakt 2.411 Solarpanels sowie einer Leistung von rund einem Megawatt ist die Anlage die aktuell größte ihrer Art auf öffentlichen Gebäuden im Rahmen der Mannheimer PV-Offensive.
Wichtiger Baustein zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele
„Mannheim gehört zu den Städten, die für die EU-Mission ,100 klimaneutrale Städte bis 2030‘ ausgewählt wurde. Die Inbetriebnahme von stadteigenen Photovoltaik-Anlagen ist ein wichtiger Baustein, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und bis 2030 klimaneutral zu werden“, betonte Umweltbürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.
Schon seit 2007 unterstützt die Stadt Mannheim die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, indem sie Dachflächen ihrer Gebäude an Investoren zur Errichtung und zum Betrieb von PV-Anlagen verpachtet hat. „In den vergangenen Jahren wurden bereits 20 stadteigene Solaranlagen auf Dächern städtischer Gebäude des Fachbereichs Bau- und Immobilienmanagement errichtet. Bis 2027 werden kontinuierlich weitere Anlagen, insbesondere auf Dächern von Schulen und Sportstätten, folgen. 37 weitere Projekte sind bereits in Planung“, erläuterte Baubürgermeister Ralf Eisenhauer.
Enge Zusammenarbeit mit der sMArt City Mannheim Gmbh
Die Planung und Installation der Solaranlagen im Zuge der Mannheimer PV-Offensive erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der sMArt City Mannheim Gmbh. „Mit der größten PV-Aufdachanlage dieser Art auf öffentlichen Gebäuden in Mannheim bestätigt die Stadt einmal mehr ihre Vorreiterrolle bei der Energiewende. Wir freuen uns, mit unserer Expertise in punkto klimafreundlicher Energieversorgung als Partner die Klimaschutzziele der Stadt Mannheim – und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele der BUGA 23 – zu unterstützen“, unterstrich MVV-Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer.
MVV selbst hat sich mit ihrem Mannheimer Modell zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral und danach #klimapositiv zu werden, der Atmosphäre also aktiv CO2 zu entziehen. An besonders sonnigen Tagen kann mit der PV-Anlage auf dem Dach der U-Halle bereits mehr Strom erzeugt werden, als beispielsweise von der Seilbahn zwischen Spinelli- und Luisenpark benötigt wird. Seit dem Beginn der BUGA 23 konnten durch den grünen Sonnenstrom vom eigenen Dach bereits fast 300 Tonnen CO2 eingespart werden. Die aktuelle Leistungsbilanz, die erzeugte und verbrauchte Strommenge sowie die CO2-Einsparung der Anlage seit Beginn der BUGA 23 lassen sich auf einem Dashboard in der #klimapositiv-Ausstellung von MVV in der U-Halle und im Smart-City-Erlebnisraum auf Spinelli nachvollziehen.
Grüner Sonnenstrom für Mannheim auch nach der BUGA 23
Nach Abschluss der BUGA 23 wird die PV-Anlage auf der U-Halle weiterhin für grünen
Strom sorgen. Die dann jährlich erzeugte Strommenge wird für die klimafreundliche Energieversorgung von etwa 250 Haushalten reichen. Der Solarstrom spart dann pro Jahr etwa 400 Tonnen CO2-Emissionen ein. Ziel der Bundesgartenschau 2023 ist es, die nachhaltigste Gartenschau seit ihrer erstmaligen Ausrichtung 1951 umzusetzen. „Wir haben die Leitthemen Klima, Umwelt, Energie und nachhaltige Ernährung in den Mittelpunkt der BUGA 23 gestellt. Der klimafreundlich erzeugte Sonnenstrom von der großflächigen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der U-Halle im Spinellipark ist ein wichtiger Baustein für die Umsetzung dieser Themen“, stellte Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 23, fest.