Ein Tusch für Carl Theodor
2024 ist das große Jubiläumsjahr – die Kurpfalz feiert Carl Theodors 300. Geburtstag. Genau am 10. Dezember 2024 jährt sich der Geburtstag Carl Theodors von der Pfalz zum 300. Mal. Carl Theodor liebte Kunst und Musik und hat Mannheim im 18. Jahrhundert zu einem kulturellen Zentrum mit einer weit über die Landesgrenzen hinausreichenden Ausstrahlung entwickelt. „Die Pfalz wurde zum Vaterlande der Wissenschaften“, schrieb Hofdichter Anton von Klein. Und über das Mannheimer Orchester sagte Leopold Mozart, es sei „ohne Widerspruch das beste in Teutschland“. Johann Stamitz, Christian Cannabich, Georg Joseph Vogler und andere entwickelten die Mannheimer Hofkapelle zu einem der fortschrittlichsten Klangkörper ihrer Zeit und prägten einen unverwechselbaren Kompositions- und Musizierstil. Wie sehr insbesondere auch Wolfgang Amadeus Mozart das Mannheimer Musikleben schätzte, ist vielfach bezeugt.
Grund genug, den Geburtstag des Kurfürsten in Mannheim gebührend zu feiern: Am Dienstag, 10. Dezember, lädt die Stadt Mannheim gemeinsam mit dem Nationaltheater Mannheim, dem Kurpfälzisches Kammerorchester, der Musikschule Mannheim, der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie der Popakademie Baden-Württemberg ab 19.30 Uhr zu dem gemeinsamen Festkonzert „Ein Tusch für Carl Theodor“ in die Oper am Luisenpark ein.
Auf dem Programm stehen unter anderem ein Violinkonzert von Johann Stamitz, Sinfonien von Carl Stamitz und Georg Joseph Vogler, eine Ballett-Suite von Christian Cannabich, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, den Beitrag „Carl Theodor composers reimagined“ von Studierenden der Popakademie sowie eine Uraufführung von Sidney Corbett. Zum finalen Geburtstagstusch vereinigen sich alle Klangkörper zu einem großen Gemeinschaftsorchester.
Das Festkonzert am 10. Dezember in OPAL steht in der Tradition des vor 25 Jahren von der Stadt Mannheim gemeinsam mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst organisierten großen Carl-Theodor-Fests im Barockschloss Mannheim.
Schirmherr der Veranstaltung ist Oberbürgermeister Christian Specht.
Tickets
Einheitspreis 5,00 Euro
Kartentelefon 0621 1680 150
nationaltheater.kasse@mannheim.de
oder online über die Stückseite https://www.nationaltheater-mannheim.de/spielplan/2024-12/oper/ein-tusch-fuer-carl-theodor/2697/
Der Ticketerlös kommt der Orchesterakademie Rhein-Neckar zugute.
Stimmen zu „Ein Tusch für Carl Theodor“
Kulturbürgermeister Thorsten Riehle:
„Was damals die Mannheimer Schule gewesen, ist heute Mannheims vielfältige Musikszene. Mit dem Festkonzert „Ein Tusch für Carl Theodor“ begeben sich die Mannheimer Musikinstitutionen auf eine spannende Reise, verbinden Historisches mit Modernem und machen nicht zuletzt ihre gute Zusammenarbeit sichtbar – ganz im Sinne der „Unesco City of Music“. Und so feiern wir alle gemeinsam nicht nur den Geburtstag Carl Theodors, sondern auch das 10-jährige Jubiläum der Verleihung des Titels „Unesco City of Music“ durch die Vereinten Nationen im Dezember 2014.“
Albrecht Puhlmann, Opernintendant Nationaltheater Mannheim:
„Dass der gemeinsame Geburtstagstusch für den Kurfürsten in unserem frisch eröffneten Opernhaus OPAL stattfindet, freut uns sehr! Dieses Festkonzert gibt uns eine wunderbare Gelegenheit zusammen mit anderen Kulturinstitutionen der Stadt Mannheim das kulturelle Erbe Carl Theodors zu würdigen.“
Prof. Rudolf Meister, Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim:
„Ich freue mich, dass meine Idee einer zentralen Festveranstaltung zu Ehren von Carl Theodor so viel Unterstützung gefunden hat. Es scheint mir sehr wichtig so erneut auf das Fortleben der großartigen Musiktradition Mannheims in der Gegenwart der UNESCO City of Music und auf die enge Zusammenarbeit der führenden Musikinstitutionen hier hinzuweisen.“
Derek von Krogh, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Popakademie Baden-Württemberg
„Als moderne Musikakademie möchten wir uns natürlich gerne in einer gewissen Erbfolge zur Progressivität der Mannheimer Schule und des kreativen Geists von Carl Theodor sehen. Der künstlerische Beitrag, eine hybride Reise von traditionellen Klängen zu digitalen Fragmenten, wird in diesem Sinne sicherlich einen Kontrast darstellen. Ich bin gespannt, wie dieses Experiment gelingt!”
Bjoern Strangmann, Leiter Musikschule Mannheim
„Das „Jugendsinfonieorchester Mannheim“ der Musikschule pflegt schon seit 2018 eine sogenannte „Tutti Pro“ Patenschaft mit dem Orchester des Nationaltheaters. So können die Jugendlichen durch das „Side by Side“-Konzept ihre Kenntnisse über die „Mannheimer Schule“ zusammen mit den Profis weiter vertiefen. Die Jugendlichen schnuppern schon mal in den Beruf des Musikers hinein.“
Gabriele Gefäller, Geschäftsführerin Kurpfälzisches Kammerorchester
„Seit seiner Gründung 1952 widmet sich das KKO intensiv der Pflege der Mannheimer Schule und hat – wie auch die anderen teilnehmenden Institutionen – seine Wurzeln in dieser Tradition. Dass nun zu Ehren des Geburtstags von Carl Theodor allesamt den Schulterschluss gefunden haben, sein Erbe in einem gemeinsamen Konzert zu feiern, bestätigt einmal mehr den wohl verdienten Titel der „UNESCO City of Music“. Ich bin mir sicher, der Kurfürst hätte seine Freude an dieser besonderen Veranstaltung und wäre stolz, sein Mannheim auch 300 Jahre später musikalisch so lebendig, kreativ und vielfältig vorzufinden.“
Musikalisches Programm
1) Johann Stamitz (1717-1757) – ca. 15 Min.
Konzert für Violine und Streichorchester D-Dur
Kadenz von Alfredo de Vecchis
Solist: Marco Rizzi, Violine
Kurpfälzisches Kammerorchester + Studierende der Hochschule
Musikalische Leitung: Sebastián Camaño
2) Carl Stamitz (1745-1801) – ca. 15 Min.
Sinfonie Es-Dur op. 13 Nr. 1
Arrangement für Blasorchester durch Studierende der Hochschule
Studierende der Hochschule
Musikalische Leitung: Hermann Pallhuber
3) Christian Cannabich (1731-1798) – ca. 15 min.
Ballett-Suite „Les fetes du serailles“
sowie
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Zwei Arien und ein Duett aus dem Singspiel „Zaide“
Orchester der Musikschule + Nationaltheater-Orchester
Musikalische Leitung: Jan-Paul Reinke
Solisten: Ensemblemitglieder des NTM: Estelle Kruger, Rafael Helbig-Kostka
PAUSE
4) Das Fragment in der Mannheimer Schule – eine Reise durch mehrere Motive, von akustischen Ursprüngen bis in die zersplitterte Digitalität.
Arrangement für Flügel (Samuel Gestrich), Synthesizer (Konstantin Ihlenfeld), Sampler (Benedikt Fuchs) und Gitarre (Julian Altrock)– ca. 5 Min.
Studierende der Popakademie
5) Georg Joseph Vogler (1749-1814) – ca. 20 Min.
Sinfonia in d-Moll (»Pariser Sinfonie«)
Nationaltheater-Orchester
Musikalische Leitung: Jānis Liepiņš
6) Sidney Corbett (1960*) – ca. 5 Min.
„Giovanni Himmelfahrt remix“
Ein Tusch für Carl Theodor
Gemeinsames Orchester des Kurpfälzischen Kammerorchesters und der Musikschule, des Nationaltheaters und der Hochschule
Musikalische Leitung: Jānis Liepiņš
Globale Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
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