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Familien-Kitas werden weiter ausgebaut

Ab September 2024 wird das erfolgreiche Konzept der Familien-Kitas an fünf zusätzlichen Standorten in der Stadt umgesetzt. Damit kann eine Lücke in der frühkindlichen Bildung in Mannheim geschlossen werden, erläutert Bildungsbürgermeister Dirk Grunert: „Die Bildungschancen junger Menschen hängen in Deutschland nach wie vor maßgeblich von der familiären Herkunft und dem direkten Umfeld ab. Deshalb muss dort Hilfe geleistet werden, wo Familien und ihr Umfeld besonders belastet sind. Das Mannheimer Konzept der Familien-Kita setzt genau an diesem Punkt an und unterstützt das gesamte System.“

Die Auswahl der neuen Standorte erfolgte auf Basis umfassender Kriterien, die den Bedarf in den jeweiligen Stadtteilen aufgreifen. Es wurden Einrichtungen ausgewählt, die einen hohen Anteil von Kindern aus den Sozialräumen vier und fünf betreuen und über eine ausreichende Anzahl von Betreuungsplätzen verfügen. Das Angebot der Familienkitas wird nach den Sommerferien auf die folgenden Kitas ausgeweitet: Eltern-Kind-Zentrum Elfenstraße, Eltern-Kind-Zentrum K2, Eltern-Kind-Zentrum Luzenberg, Kinderhaus Herzogenried und das Eltern-Kind-Zentrum Oberer Ried.

„Mit Familie-Kitas können wir in Mannheim mehr Bildungsgerechtigkeit und mehr Chancengleichheit erreichen“, meint Andreas Müller, Fachbereichsleiter Tageseinrichtungen für Kinder. „Perspektivisch sollen alle größeren Kinderhäuser in den Sozialräumen mit hoher Bedarfslage Familien-Kita werden.“

Das Modellprojekt „Familien-Kita“ startete im Jahr 2019 mit dem Ziel zunächst exemplarisch in einem Kinderhaus im Sozialraum fünf die Eltern von Kita-Kindern gezielt in ihrer erzieherischen Kompetenz zu stärken und zu unterstützen. Dafür wurden in den Familien-Kitas sozialpädagogische Stellen eingerichtet, die Elternarbeit leisten. Aufgrund der positiven Erfahrungen der ersten Familien-Kita im Kinderhaus Parseval im Stadtteil Schönau wurde das Konzept „Familien-Kita“ zunächst auf fünf weitere Standorte im Sozialraum vier und fünf ausgeweitet: das Kinderhaus Kleine Riedstraße und das Kinderhaus Neckarstadt-West sowie auf das Kinderhaus Hochstätt, das Kinderhaus Friedrich Ebert in Waldhof-Ost und das Kinderhaus Rheinauer Ring in Rheinau. Der Pilotstandort in Schönau blieb erhalten.

Ziel des Modellprojekts ist es, belastete Familien zu stärken und das Risiko von familiär vererbter Armut zu verringern. Durch Angebote auch für die Eltern der Kinder findet in den beteiligten Einrichtungen Familienhilfe direkt vor Ort statt. Zu den Angeboten für Eltern in schwierigen Lebenssituationen zählen unter anderem die Schaffung niedrigschwelliger Beratungs- und Bildungsangebote sowie die Lotsenfunktion gegenüber Behörden und therapeutische Angebote.

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