Gedenken an Hubschrauberabsturz von 1994
„Wir sind hier an der Absturzstelle zusammengekommen, um der vier Männer zu gedenken, die bei diesem Unglück ihr Leben verloren: Oberleutnant Jürgen Gollnhofer, Oberfeldwebel Roland Guha, Hauptfeldwebel Thomas Schwenk und Dr. Uwe Pinnau. Sie starben im Dienst für ihre Mitmenschen und hinterließen bei ihren Familien, Freunden und Kameraden eine nicht zu füllende Lücke“, erklärte Oberbürgermeister Christian Specht bei der Gedenkfeier für die Opfer des Hubschrauberabsturzes vom 5. Dezember 1994 am Fernsehturm.
Der OB richtete sich in seiner Rede vor allem an die anwesenden Angehörigen der Opfer: „Ihre Anwesenheit zeugt von großem Mut, denn die Rückkehr an den Ort des Unglücks muss Ihnen unvorstellbar schwerfallen. Der Verlust eines geliebten Menschen, insbesondere unter so tragischen Umständen, bleibt ein lebenslanger Schmerz. Ich wünsche Ihnen, dass dieses Gedenken Trost spendet und Sie in der Gewissheit bestärkt, dass Ihre Lieben niemals vergessen sind“.
Tragisches Unglück im Nebel
In der Nacht zum 5. Dezember 1994 startete die erfahrene Crew des Landsberger Lufttransportgeschwaders 61 zu einem lebensrettenden Einsatz. Auf dem Rückflug, um 3:28 Uhr, kam es zur Katastrophe: Der Hubschrauber kollidierte im dichten Nebel mit der Spitze des 205 Meter hohen Fernmeldeturms am Luisenpark.
Trotz intensiver Ermittlungen konnte die genaue Ursache des Unglücks nie vollständig geklärt werden. Vermutlich verdeckte das Wetter die Warnlampen am Turm.
Eine Tragödie, die Narben hinterließ
„Die Zerstörung an jenem Tag war immens, doch der größte Verlust war der Verlust an Menschenleben. Ehefrauen, Kinder, Eltern, Freunde und Kameraden mussten mit einer schmerzhaften Lücke weiterleben. Die Frage nach dem „Warum“ bleibt für sie bis heute quälend unbeantwortet“, erklärte der Oberbürgermeister.
Seit Juni 1995 erinnert ein Gedenkort mit Basaltsteinen aus dem Hunsrück an die vier Männer. Er wird bis heute gepflegt und ist ein sichtbares Zeichen, dass ihr Opfer nicht vergessen ist.
„Diese Tragödie erinnert uns eindringlich an den Einsatzwillen und die Opferbereitschaft jener Menschen, die tagtäglich für unser Wohl und unsere Sicherheit im Dienst stehen. Zu oft nehmen wir es als selbstverständlich hin, dass Rettungskräfte, Soldaten und medizinisches Personal ihr Leben riskieren, um andere zu schützen und zu retten“, betonte OB Specht.