Aktionen der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim

Partnerschaftsgewalt, Stalking, Zwangsverheiratung, Vergewaltigung, Menschenhandel – Gewalt an Frauen umfasst viele Formen. Darauf macht der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November aufmerksam.

Der Bericht des Bundeskriminalamtes untermauert die ernste Lage: Statistisch gesehen werden jede Stunde mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Fast täglich versucht ein Partner oder Ex-Partner, eine Frau zu töten. 2022 wurden über 150.000 Fälle von Gewalt in Partnerschaften registriert, was einen Anstieg um mehr als 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Von diesen Gewalttaten waren zu 80  Prozent der Opfer Frauen.

Anstieg von Partnerschaftsgewalt auch in Mannheim

Auch in Mannheim ist ein Anstieg der Fälle von Partnerschaftsgewalt nach der polizeilichen Kriminalitätsstatistik zu verzeichnen: 2022 stiegen die Zahlen  im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel und erreichten somit einen Höchststand der letzten fünf Jahre.

„Jede*r hat nach dem Grundgesetz das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Doch auch 2023 gehört Gewalt für viele Frauen und Mädchen in Deutschland zum Alltag und sie sind aufgrund ihres Geschlechts überproportional häufig davon betroffen“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim, Zahra Deilami. „Uns gegen geschlechtsbezogenen Gewalt einzusetzen, die Stadtgesellschaft für das Thema zu sensibilisieren und immer wieder auf Hilfsangebote hinzuweisen, ist daher unsere andauernde Aufgabe.“ Unterstützung und Beratungsangebote gibt es unter www.mannheim.de/hilfen-bei-gewalt-an-frauen.

Aktionen der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim

Das Team der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim hat im Vorfeld des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen erneut Veranstaltungen und Aktivitäten von Akteur*innen der Stadtgesellschaft koordiniert und in der Broschüre „MannHeim als FrauenOrt" veröffentlicht. Verschiedene Informations- und Dialogformate vom Kinofilm bis zum Fachvortrag thematisieren Formen der „Gewalt an Frauen“ wie häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, Stalking, Vergewaltigung und Zwangsprostitution. Bis 30. November finden noch einige wenige Veranstaltungen statt. Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2024 wird eine Neuauflage der Broschüre herausgegeben.

Als sichtbares Zeichen wird die Stadt Mannheim vom 21. bis 26. November das Rathaus der Stadt Mannheim, das Standesamt am Marktplatz sowie rund um den Wasserturm und an der Kunsthalle beflaggen. Zahlreiche Institutionen beteiligen sich an der Aktion und werden ebenfalls Fahnen hissen.

Vom 5. November bis 3. Dezember findet zudem eine Plakataktion in den Straßenbahnen und Bussen der rnv statt. Die Kampagne macht auf die bundesweite Hilfetelefonnummer zu Gewalt gegen Frauen „116016“ aufmerksam. Die Beratung ist anonym, kostenfrei und in 18 Sprachen verfügbar. Die Telefonnummer ist 24 Stunden täglich, auch an Wochenenden und Feiertagen, erreichbar. Zusätzlich steht unter www.hilfetelefon.de eine Online-Beratung zur Verfügung. Die Aktion wurde von Clubs von „Soroptimist International – Metropolregion Rhein-Neckar“ mit Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) ins Leben gerufen.

Hintergrund

Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wird weltweit seit mehr als drei Jahrzehnten am 25. November begangen. Dieser Tag ist Frauen und Mädchen gewidmet, deren Leben von Gewalterfahrungen geprägt ist. Zugleich ist dieser Tag ein solidarischer Appell, gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu protestieren.