Jubilarfeier der Stadt Mannheim
„Heute Abend ist die Gelegenheit, Ihnen Danke zu sagen“, sagte Oberbürgermeister Christian Specht bei der diesjährigen Jubilarfeier für die Mitarbeitetenden, die seit 25 und 40 Jahren im Dienst der Stadt Mannheim stehen, sowie für diejenigen, die 2023 in den Ruhestand getreten sind. Ein Dankeschön mit Worten und Präsenten, das stets in besonderem Rahmen stattfindet. Alle Geehrten erhielten ein Gruppenfoto mit Oberbürgermeister Christian Specht, den Dezernent*innen und Anja Russow-Hötting, der Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats. Die "40-Jährigen" wurden zusätzlich einzeln auf die Bühne gerufen, um ihr Präsent und ein Foto mit dem Oberbürgermeister zu erhalten. Hätte Sissi Denefleh vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung nur einen Tag länger gearbeitet, dann hätte Specht sie nicht nur in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden, sondern zugleich für ihr 50-jähriges Dienstjubiläum ehren können. Deshalb wurde die langjährige Teamleiterin der Lebensmittelüberwachung ebenfalls mit einem Einzelfoto und einem zusätzlichen Geschenk gewürdigt.
Auch den mit eingeladenen Partnern sprach der Oberbürgermeister seine Wertschätzung aus. Weil viele Dinge nach Dienstschluss nicht einfach abgestreift werden könnten, würde den Partnern eine wichtige Rolle zukommen. „Die Stadt hat gerade zwei schwere Wochen hinter sich“, sagte Specht mit Blick auf die Messerattacke auf dem Marktplatz, die der junge Polizist Rouven Laur mit dem Leben bezahlte. Diese Tat habe die Bürgerinnen und Bürger ebenso berührt wie die städtischen Bediensteten, von denen viele daran mitgewirkt hätten, dass der Marktplatz letztlich doch als Gedenkort geschützt und nicht als Bühne für Agitation genutzt werden konnte.
„Auch der öffentliche Dienst erlebt immer wieder maßlose Kritik und Verächtlichmachung. Das können wir nicht hinnehmen“, erklärte Specht und versprach unter Beifall der Anwesenden sich dafür einzusetzen, dass die Mitarbeitenden mit Respekt behandelt würden. Schließlich seien sie die „Botschafter der Stadt“, was auf die Jubilare in besonderem Maße zuträfe. Sie würden eine große „Produktpalette“ abdecken und „den Laden am Laufen halten“. Das Ganze bei zunehmenden Anforderungen und vor dem Hintergrund, dass an vielen Stellen qualifiziertes Personal fehle, beispielsweise bei den Gärtner*innen, Erzieher*innen oder im Bäderbetrieb. Wie breitgefächert dieses Aufgabenportfolio ist, ließ sich auf der großen Leinwand anhand der vielen Dienststellen ablesen, aus denen die zu Ehrenden kamen. „Wir stehen auch als Stadt im Wettbewerb um die besten Köpfe“, sagte Specht. Daher werde man die Ausbildungsplätze in den Kernausbildungsberufen erhöhen, um die Fachkräfte für Morgen selbst auszubilden. Veränderungsprozesse seien nur mit engagierten Mitarbeitenden zu bewältigen, die für Neues offen und die Gestaltungsmöglichkeiten nutzen würden, die der öffentliche Dienst biete.
„Danke für ihre wertvolle und wichtige Arbeit“, mit diesen Worten wandte sich anschließend die Gesamtpersonalratsvorsitzende Anja Russow-Hötting an die Jubilare. 8.000 Mitarbeitende in 260 Berufsfeldern seien bei der Stadt beschäftigt. Wie sehr sich deren Arbeitsumfeld und die Aufgabenbereiche, aber auch die (Stadt-)Gesellschaft mit den Jahren verändern, zeigte ihr Blick zurück in die Jahre 1998 und 1983, in denen 25- und 40-jährigen Jubilar*innen ihren Dienst aufgenommen hatten. 1998 beispielsweise nahm der Kommunale Ordnungsdienst in Mannheim seine Arbeit auf, ABB-Beschäftigte demonstrierten gegen Stellenstreichungen, die Adler holten ihren dritten Deutschen Meistertitel. Im Jahr 1983 wurde im niedersächsischen Buxtehude die erste Tempo 30-Zone deutschlandweit eingeführt. In Mannheim fand die erste Schultheaterwoche statt, der Waldhof feierte den Aufstieg in die erste Bundesliga und der Erweiterungsbau der Kunsthalle wurde eingeweiht. 1973, dem Jahr als Sissi Denefleh ihren Arbeitsvertrag bei der Stadt unterschrieben hatte, wurden sowohl Collini-Center als auch Fernmeldeturm in Betrieb genommen.
„Lassen Sie uns heute Abend näher zueinander rücken und den anderen anders sein lassen“, schloss Russow-Hötting ihre Ansprache wie sie sie begonnen hatte, nämlich mit dem Zitat eines Songtextes von Konstantin Wecker mit dem Titel „Was für eine Nacht“. Im Anschluss an den Festakt im Kesselhaus waren alle zur Übertragung des Eröffnungsspiels der Fußball-EM in der Glashalle eingeladen. Im Garten fand ein Get-Together statt, musikalisch begleitet von der Band „Sticky Tapes“, die bereits beim Vorempfang für die Gäste gespielt hatte. Für beste Unterhaltung während des Abends sorgten Francesca Galiano und Sascha Krebs mit der Capitol-Band sowie Kabarettist Dr. Markus Weber.
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