Jugendhilfeausschuss setzt starkes Signal für Kinder und Jugendliche, Gesundheitsausschuss setzt auf Drogenkonsumraum
Die Interessen und Anliegen von Mädchen und jungen Frauen sollen zukünftig noch stärker Gehör bekommen. So hat der Jugendhilfeausschuss mit großer Mehrheit die Schaffung einer Koordinierungsstelle für Mädchenarbeit beschlossen. Diese soll zum mädchengerechten Aufwachsen in Mannheim beitragen. Dies betrifft verschiedene Bereiche und Institutionen, von Kitas und Schulen über die Kinder- und Jugendarbeit bis hin zur Jugendberufshilfe und Stadtplanung. Bestehende Angebote für Mädchen und junge Frauen sollen über diese Stelle unterstützt und weiterentwickelt sowie bei Bedarf neue Angebote geschaffen werden.
Und auch darüber hinaus konnte der Jugendhilfeausschuss wichtige Wegpunkte in der verstärkten Förderung der Mannheimer Kinder und Jugendliche setzen. So wurde zum einen der Ausbau der offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) empfohlen und zum anderen über die Nachnutzung der U-Halle auf dem Spinelli-Gelände beraten. Konkret soll auf Franklin ein Jugendtreff errichtet, die Kinder- und Jugendarbeit personell aufgestockt und die Unterstützung des Jugendbeirats gesichert werden. Ziel ist eine möglichst flächendeckende und bedarfsorientierte Versorgung mit Angeboten und Einrichtungen der OKJA – orientiert an den Interessen von Kindern und Jugendlichen.
Der Jugendhilfeausschuss empfahl mit großer Mehrheit in der nach der BUGA zurückgebauten U-Halle ein Zentrum für Umwelt Freizeit und Spiel (früher Spielmobil) einzurichten. Daneben sollen auch das Jugendkulturzentrum forum und das Zentrum für globales Lernen Platz finden. Durch die auf die jeweiligen Bedarfe abgestimmte gemeinsame Nutzung von Funktionsräumen (Werkstätten, Veranstaltungsräume, Schulungsräume, Lagerflächen etc.) sollen Synergien entstehen und ein Mehrwert für Kinder und Jugendliche erreicht werden.
Einrichtung eines Drogenkonsumraums
Einstimmig hat der Gesundheitsausschuss am Donnerstag die Einrichtung eines Drogenkonsumraums in Mannheim empfohlen. Bereits seit 2018 prüft die Verwaltung auf Grundlage von Anträgen des Gemeinderates die Einrichtung eines solchen Drogenkonsumraums. Hierzu wurde eine unter Federführung des Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt und im Rahmen des Runden Tisch Drogen interdisziplinär aufgestellte Projektarbeitsgruppe eingerichtet. Neben dem gesundheitlichen und sozialen Mehrwert für die betroffenen Suchtmittelgebraucher*innen weist der Drogenkonsumraum auch einen erheblichen Mehrwert für die Stadtgesellschaft auf. So wird beispielsweise der Konsum im öffentlichen Raum und damit auch die Spritzenfunde reduziert und somit das subjektive Sicherheitsgefühl von Anwohner*innen, Gewerbetreibenden und Besucher*innen gesteigert. Aus fachlicher Sicht ist der Bedarf für die Einrichtung eines Drogenkonsumraumes eindeutig belegt. Im Weiteren werden nun mittels einer Machbarkeitsstudie und Sozialverträglichkeitsprüfung mögliche Standorte geprüft.
Einheitliche Namensgebung kommunaler Tageseinrichtungen für Kinder
Durch den Ausbau der Kinderbetreuung wird die Anzahl der Einrichtungen in den kommenden Jahren weiter deutlich steigen. Im Gegensatz zu anderen Trägern folgte die Namensgebung der städtischen Tageseinrichtungen für Kinder in der Vergangenheit keiner einheitlichen Systematik. Um den Prozess der Namensfindung für Bürger*innen nachvollziehbarer zu gestalten und vor allem Eltern bei der Suche nach einer Kita mehr Übersichtlichkeit zu geben, ist eine einheitliche Systematik bei der Namensgebung neuer Kindertageseinrichtungen geplant. Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt daher die von der Verwaltung vorgeschlagene Systematik, nach der die Betreuungseinrichtungen zukünftig nach geografischer Lage (Stadtteil) oder Landschaftsmerkmalen (z.B. Park, Neckarufer) benannt werden.
Alle Ergebnisse des Ausschusses für Bildung und Gesundheit sowie Jugendhilfeausschusses vom 13. Juli 2023 finden Sie hier.
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