Jugendsinfonieorchester eröffnet die Konzertsaison
Jugendsinfonieorchester Mannheim eröffnet die Konzertsaison der Musikschule in der Christuskirche
Unter der Gesamtleitung von Jan-Paul Reinke präsentierten 80 Musikerinnen und Musiker an zwei Tagen vor jeweils vollbesetzter Christuskirche ihr Können.
Zunächst durfte der Nachwuchs ans Dirigentenpult: Fridolin Bosse, der von Reinke unterrichtet wird, führte besonnen und ruhig auf hohem musikalischen Niveau durch die Ouvertüre Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck. Humperdinck, ein Schüler Wagners, entführte die Zuhörerschaft in die deutsche Märchen- und Sagenwelt. Harmonisch und melodisch anspruchsvoll meisterte Bosse mit seinen Kolleginnen (er ist ehemaliges Orchestermitglied des JSOM) diese anspruchsvolle Ouvertüre und überzeugte in seiner Dirigenten – Premiere.
Danach übernahm der eigentliche Orchesterchef Jan-Paul Reinke das Dirigat und begleitete mit dem Jugendsinfonieorchester einfühlsam das nächste Orchestermitglied, allerdings dieses Mal in der Rolle der Solistin. Nina Han aus der Klasse von Anne Erdmann-Schiegnitz spielte das Mendelssohn Violinkonzert in e-Moll. Nina Han ist von Anfang an in der Ausbildung der Musikschule und erspielte sich nach und nach die Konzertmeisterinnen – Position. So war der Schritt für die mehrfach preisgekrönte Geigerin naheliegend, als Solistin vor dem Orchester zu stehen. In dieser ganz eigenen und neuen Perspektive brillierte sie in diesem höchst anspruchsvollen Konzert, welches auch zum Repertoire von Größen wie Anne-Sophie Mutter oder Augustin Hadelich gehört. Es gelang ihr und dem Orchester sehr gut, die jeweiligen Melodien im Wechselspiel einfühlsam zu gestalten und brillierte bei den technisch anspruchsvollen Passagen.
Nach der Pause wagte sich das Orchester an eines der meist gespielten Orchesterwerke heran. Dvoraks 9. Sinfonie ist selbst für professionelle Orchestermusiker eine echte Herausforderung. Und Jan-Paul Reinke meisterte dies 50 Minuten lang hervorragend, konnte die Spannung aufrechterhalten und führte die hochkonzentrierten Jugendlichen durch dieses in allen Facetten sehr bekannte Meisterwerk. Sowohl die kammermusikalischen Einlagen der Holzbläser und der Streicher als auch die wohlklingenden Blechpassagen konnten in ihrer dynamischen Finesse überzeugen.
Ein rundum gelungener Abend, der sich dann am Sonntag wiederholte und beim Publikum stehende Ovationen hervorrief. Ein schwungvoller Auftakt für das Jahr 2024, der im Sommer mit dann neuem Programm viel erwarten lässt.
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