Politik & Verwaltung -

Kampagnenabschluss: „Umsichtig unterwegs“

Gemeinsame Pressemitteilung des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins V.m.K. (BBSV), der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar e.V., des Gehörlosenvereins Mannheim e.V. und der Stadt Mannheim.

Kampagnenabschluss: „Umsichtig unterwegs in Mannheim – aufpassen und anpassen“

Am 3. Februar fand die Abschluss Pressekonferenz zur Kampagne „Umsichtig unterwegs in Mannheim – aufpassen und anpassen“, der gemeinsamen Kampagne des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins V.m.K. (BBSV), der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar e.V. und des Gehörlosenvereins Mannheim e.V. statt, an der auch Bürgermeister Dr. Volker Proffen und Ursula Frenz, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim teilgenommen haben. Die Stadt Mannheim hat die Kampagne mit insgesamt 60.000 Euro aus dem Beteiligungshaushalt gefördert.


Um die Mannheimer Stadtgesellschaft für das wichtige Thema „Gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit im öffentlichen Raum“ zu sensibilisieren, starteten im November 2023 der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein V.m.K. (BBSV), die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar e.V. und der Gehörlosenverein Mannheim 1891 e.V. eine gemeinsame Kampagne mit dem Titel „Umsichtig unterwegs in Mannheim – aufpassen und anpassen“. Die Kampagne hatte sich zum Ziel gesetzt, achtsamer im öffentlichen Raum miteinander umzugehen. 


Sicher und hindernisfrei durch Mannheim Im Januar 2025 endete die Kampagne, in der ein buntes Plüsch-Chamäleon eine wichtige Rolle einnahm. Als Super-Hero der Straße vermittelte das Maskottchen auf charmante Weise wie wichtig es ist, Gehwege freizuhalten, Behindertenparkplätze nicht zu blockieren oder Fahrzeuge nicht auf abgesenkten Bordsteinkanten oder dem Blindenleitsystem abzustellen. Denn schließlich sollen sich alle Menschen in Mannheim – mit körperlichen Einschränkungen und ohne – sicher und hindernisfrei durch den öffentlichen Raum bewegen können. Heinrich Schaudt von der AG Barrierefreiheit Rhein-Neckar e.V. berichtet: „Wir wollten sensibilisieren und wichtige Aufklärungsarbeit leisten. Daher waren wir gemeinsam mit Chämy, so heißt unser Maskottchen, über ein Jahr lang viel unterwegs. Wir waren u.a. auf dem Weihnachtsmarkt, bei zwei Neujahrsempfängen im Rosengarten, auf dem Maimarkt, in den Stadtteilen und an Schulen. Die Schulen zu besuchen, war sehr wichtig für unsere Aufklärungsarbeit. Mit Chämys Charme konnten wir insbesondere viele Kinder und Jugendliche interessieren und nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Und das ist ja genau das, was wir erreichen wollten.“ 


Wissenslücken zur Barrierefreiheit konnten geschlossen werden 
BBSV-Vorsitzender Karlheinz Schneider ergänzt: „Chämy war im vergangenen Jahr für unsere Aktionen ein toller Türöffner. Mit dessen Hilfe konnten wir leichter mit den Menschen in den Dialog treten und als Betroffene authentisch die Problematik vermitteln. Welche Gefahren sind für mich als blinder Mensch mit einem Hindernis auf dem Blindenleitsystem verbunden? Oder welche Folgen hat es für Heinrich Schaudt als Rollstuhlfahrer, wenn ein Auto auf dem abgesenkten Bordstein parkt? 


In den vielen Gesprächen haben wir festgestellt, dass die Verursacher das nie mit böser Absicht tun. Was Barrierefreiheit betrifft, existieren einfach zu große Wissenslücken bei der Bevölkerung. Diese wollten wir, soweit wir konnten, mehr und mehr schließen. Das können wir natürlich nicht in Zahlen ausdrücken. Wir wissen aber, dass es jetzt jede Menge Menschen in Mannheim mehr gibt, die mittlerweile beispielsweise ein Blindenleitsystem auch als solches erkennen.“ 


Förderung aus dem Beteiligungshaushalt 
Die Kampagne wurde von Anfang an durch die städtische Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Ursula Frenz, unterstützt. „Die Kampagne hat gezeigt, wie vielfältig die Hindernisse im öffentlichen Raum für Menschen mit Behinderungen sein können“, so Ursula Frenz. „Dass jeder und jede Einzelne diese Situation durch Rücksichtnahme und Achtsamkeit verbessern kann, das hat die Kampagne deutlich gemacht.“ Die Mobilitätskampagne wurde von der Stadt Mannheim mit insgesamt 60.000 Euro aus dem Beteiligungshaushalt gefördert. 


Weitere Förderer waren die AOK Baden-Württemberg und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH. Mit diesem Geld konnte die Kampagne über ein Jahr lang sichtbar gemacht werden. Das bunte Chamäleon war neben seinen vielzähligen Auftritten im öffentlichen Raum auch in einem Videoclip, auf der Kinoleinwand und Social Media, auf Plakaten, Postkarten und Flyern zu sehen und wurde sogar als Gummibärchen verteilt. Für die Plakate und Flyer konnten darüber hinaus Betroffene gewonnen werden, die dieser Kampagne mit Bild und Zitat ein Gesicht und ihre Stimme gaben. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Mannheimer Content- und Digitalagentur HAAS Publishing einen kompetenten Partner gefunden haben, mit dem wir gemeinsam diese kreative Kampagne auf die Straße bringen können“, so die drei Vereins-Vorsitzenden Karlheinz Schneider, Peter Oedingen und Heinrich Schaudt unisono. 


Bei der Abschlusspressekonferenz am 3. Februar 2025 wurden im Rahmen einer Präsentation Ausschnitte aus den vergangenen Monaten gezeigt, die nochmals den „Werdegang“ des Kampagnenverlaufs dokumentierten. Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen erklärt: „Die Kampagne hat mit ihren vielen Aktionen eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, die gegenseitige Rücksichtnahme im öffentlichen Raum zu fördern und die Öffentlichkeit für die Bedarfe aller Menschen zu sensibilisieren. Das klare Ziel ist dabei ein besseres Miteinander statt einem Gegeneinander oder schlichter Ignoranz. Dank der Initiative der Verbände, der Förderung durch den städtischen Beteiligungshaushalt sowie der Unterstützung durch die städtische Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen konnte das Bewusstsein hierfür gestärkt werden.“ 


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