Kinder suchtkranker Eltern zeichnen Krafttiere
Aktionswoche: Bilder aus Projekten von Caritas und Drogenverein werden in der Mannheimer Kunsthalle ausgestellt
Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ präsentiert die Mannheimer Arbeitsgemeinschaft Sucht in Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim eine Ausstellung mit Bildern, in denen Kinder ihre Krafttiere gemalt haben. Diese sind vom 20. bis 25. Februar 2024 in der Kunsthalle zu sehen. Die Ausstellungseröffnung mit dem Schirmherrn Bürgermeister Dirk Grunert fand am 20. Februar um 13 Uhr statt.
Die Bilder stammen von Kindern aus suchtbelasteten Familien, die im Kisiko-Projekt des Caritasverbands Mannheim und im Projekt Hilf.Kids des Drogenvereins Mannheim betreut werden. Dazu gibt es jeweils einen selbst verfassten Text der Kinder und Jugendlichen. „Krafttiere sollen unterstützen, stärken und begleiten. Die Kinder und Jugendlichen haben eine persönliche Beziehung zu ihnen, und sie haben sie mit großer Begeisterung gestaltet“, sagte Beate Dörflinger, Leiterin der Suchtberatung von Caritas und Diakonie.
Wie wichtig die Begleitung und Stärkung von Kindern aus suchtbelasteten Familien ist, betonte Philip Gerber, Geschäftsführer des Drogenvereins Mannheim: „Je früher wir helfend ansetzen, umso besser für jedes einzelne Kind und die Gesellschaft. Durch frühe Förderung der Kinder und der Eltern werden aufwendige Folgekosten vermieden.“
Die Zusammenarbeit mit der Kunsthalle trägt dazu bei, das Thema in die breite Öffentlichkeit zu tragen und der Stigmatisierung von Suchtmittelerkrankungen entgegenzuwirken. „Die Kunsthalle Mannheim ist eine Kunsthalle für alle Menschen. Mit unserem Konzept, der „Stadt in der Stadt“, sind wir nicht nur ein offener Ort der Begegnung und des Austauschs, sondern auch ein Ort bürgerschaftlichen Engagements, der Vielfalt und Solidarität. Das Projekt von Caritas und Drogenverein unterstützen wir gerne“, unterstrich bei der Ausstellungseröffnung Johan Holten, Direktor der Kunsthalle Mannheim.
Die Aktionswoche wird jedes Jahr von NACOA Deutschland organisiert, der Partnerorganisation der US-amerikanischen National Association for Children of Alcoholics. Ziel der Woche ist die Sensibilisierung für das gesamtgesellschaftliche Thema. In Deutschland sind 2,6 Millionen Kinder betroffen, deren Entwicklungschancen auf ein selbstbestimmtes Leben eingeschränkt sind.
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