Politik & Verwaltung -

Kommunikation in der inklusiven Stadt

Mannheimer Forum für Inklusion und Barrierefreiheit

Das Mannheimer Forum für Inklusion und Barrierefreiheit hat sich am 1. März mit dem Thema „Kommunikation in der inklusiven Stadt: Das Reden übereinander – miteinander“ beschäftigt. Im Zentrum stand dabei der Begriff Ableismus, eine Form der Diskriminierung, bei der Menschen mit Behinderungen Vorurteilen oder Benachteiligung ausgesetzt sind. Die Teilnehmenden tauschten sich im Ratssaal des Stadthauses über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsansätze dazu aus.

„Ich hätte nicht gedacht, dass Sie als blinde Frau das können“ oder „Wenn ich als hörbehinderte Person beim Arzt bin, wird mit meiner Begleitperson über mich gesprochen und nicht mit mir direkt“ – von abwertenden Kommentaren am Arbeitsplatz bis hin zu mangelnder Barrierefreiheit im Alltag schilderten die Teilnehmenden, wie stark sie als Menschen mit Behinderungen von Vorurteilen betroffen sind.

Umso wichtiger ist ein respektvoller Umgang und Wertschätzung für alle Menschen, betonte Bürgermeister Thorsten Riehle in seinem Grußwort und rief dazu auf: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür einsetzen, dass wir uns gegen Abspaltung und Diskriminierung aller Art zur Wehr setzen.“

Von grundlegender Bedeutung sei es, anzuerkennen, dass alle Menschen unterschiedlich, aber gleich viel wert sind, stellte Philipp Hill, Botschafter und Berater für Inklusion, in seinem Vortrag heraus. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass nicht abwertend über Menschen mit Behinderungen gesprochen wird. „Ich bin behindert und stolz“ schloss er seinen Beitrag mit dem Hinweis, dies so lange zu sagen, bis eine Teilhabe von Menschen mit Behinderung selbstverständlich ist.

In Impulsbeiträgen und einem Podiumsgespräch schilderten die Gäste, wie sie trotz Vorurteilen im Beruf und Alltag erfolgreich sind. Dass er stottert, hindert Sebastian Koch nicht daran, als Redakteur und Podcaster zu arbeiten. Lale Aydin gründet als Migrantin mit einer Tochter mit Down-Syndrom einen Stammtisch, um sich mit anderen austauschen zu können. Die Podiumsteilnehmenden hoben besonders hervor, wie wichtig es ist, miteinander im wertschätzenden Dialog zu sein und vorurteilsfrei aufeinander zuzugehen.
Das Forum endete mit einem Ausblick von Ursula Frenz, der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim. Sie rief dazu auf, diskriminierendes Verhalten nicht nur beim Namen zu nennen, sondern auch das eigene Verhalten zu ändern und Maßnahmen zu ergreifen, um eine inklusive Gesellschaft zu verwirklichen.

Veranstaltet wird das Forum von der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, die die Veranstaltung zusammen mit Mitgliedern des Runden Tisches Inklusion und Barrierefreiheit vorbereitet hat.

Der (Live-)Stream der Veranstaltung ist unter www.mannheim.de/forum-inklusion abrufbar. Eine Liste aller am Forum Beteiligten gibt es hier.

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