Netzwerke für ein barrierefreies Mannheim
Das Forum Inklusion und Barrierefreiheit der Stadt Mannheim hat am 29. November unter dem Motto „Zusammenarbeit und Netzwerke in Mannheim – Inklusion ist mehr als die Summe einzelner Dienstleistungen“ im voll besetzten Ratssaal eine spannende Plattform für Austausch und Vernetzung geschaffen. Im Mittelpunkt standen lokale Netzwerke, die sich mit den Themen Frühförderung, Kinder mit Behinderung sowie Psychiatrie und Selbsthilfe befassen. Ziel der Veranstaltung war es, bestehende Kooperationen sichtbar zu machen und die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Vereinen und Beratungsstellen weiter zu stärken.
Zu den vorgestellten Netzwerken gehörte der Arbeitskreis Psychiatrie im Gemeindepsychiatrischen Verbund, der Hilfsangebote koordiniert und sich mit der Versorgung psychisch erkrankter Menschen mit Pflegebedarf beschäftigt. Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim stellte seine vielfältigen Angebote vor, darunter Beratungen für Patientinnen und Patienten, Unterstützung für Selbsthilfegruppen und die Bereitstellung barrierefreier Räume. Auch die Arbeitsstelle Frühförderung präsentierte ihre Arbeit, die sich an Kinder von der Geburt bis zur Einschulung richtet. Dabei liegt der Fokus darauf, Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf zu stärken. Viele der Netzwerkpartner und Unterstützungsangebote finden sich im Ratgeber „Leben mit Behinderung“ unter www.mannheim.de/ratgeber wieder.
Ein zentrales Thema des Forums war auch der Zwischenstand zum 2022 verabschiedeten Handlungskonzept Inklusion und Barrierefreiheit. Dieses Strategiepapier, das auf einem intensiven Beteiligungsprozess basiert, definiert zehn Handlungsfelder – von Mobilität und Bauen bis hin zu Kultur, Sport und Freizeit. Ziel ist es, die UN-Behindertenrechtskonvention auf lokaler Ebene umzusetzen und Mannheim als inklusive Stadt zu gestalten.
Während einer Diskussionsrunde wurden Fortschritte in verschiedenen Bereichen beleuchtet. Positive Entwicklungen gab es zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr, insbesondere bei der Umsetzung barrierefreier Straßenbahnhaltestellen. Gleichzeitig wurden von einer kleinen Redaktionsgruppe aus dem Runden Tisch zahlreiche bestehende Herausforderungen hervorgehoben – etwa im Bereich barrierefreies Wohnen, öffentliche Gebäude und barrierefreie Zugänge zum Gesundheitswesen. Ein ausführlicher Bericht soll 2025 vorgelegt werden.
Ursula Frenz, städtische Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, stellte darüber hinaus eine verwaltungsinterne Bestandsaufnahme vor, die viele Maßnahmen quer zu allen Handlungsfeldern aufzeigt. Dabei hob sie besonders positiv hervor, dass der Jugendbeirat mittlerweile inklusiv besetzt ist und auf dem Weg zur digitalen Barrierefreiheit viele Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden. Zahlreiche städtische Institutionen wie die Reiss-Engelhorn-Museen, das Nationaltheater oder die Stadtbibliothek bieten inzwischen inklusive Veranstaltungen und Ausstellungen an. Die Bestandsaufnahme ist im Bürgerinformationssystem unter https://buergerinfo.mannheim.de/buergerinfo/getfile.asp?id=8211047&type=do zu finden.
Die Stadt Mannheim setzt mit dem Schwerpunkt des Forums ein klares Zeichen: Inklusion ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung gelingen kann. Indem sie Netzwerke stärkt und bestehende Hürden abbaut, gestaltet Mannheim den Weg zu einer inklusiveren und barrierefreieren Zukunft.
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