Soziales -

Neubau des Katholischen Bürgerhospitals

 „Altenpflegeheime verändern sich. Es geht nicht nur um die Verbesserung der Betreuungsangebote, auch die architektonische Umsetzung dieser Aufgabe stellt eine Herausforderung dar. Mit dem Erweiterungsneubau hat die Stiftung Katholisches Bürgerhospital Mannheim einen Schritt in Richtung mehr Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner getan. Mit der Baumaßnahme ist uns die dauerhafte Sicherung des Standortes in E 6 gelungen. Darauf sind wir stolz, weil wir damit ein wichtiges Segment der Daseinsvorsorge für die in der Mannheimer Innenstadt lebenden Menschen weiterhin garantieren können“, so Sozialbürgermeister und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Katholisches Bürgerhospital Mannheim, Michael Grötsch, bei der feierlichen Einweihung des Erweiterungsbaus am 27. September. Bei strahlemden Sonnenschein fand die Feier in angenehmer Atmosphäre im neu gestalteten Hof- und Gartenbereich des Katholischen Bürgerhospitals mit rund 70 geladenen Gästen, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei musikalischer Umrahmung und mit kulinarischer Verköstigung statt.

Der katholische Stadtdekan Karl Jung segnete das Gebäude und sprach damit den dort lebenden Menschen Gottes Schutz zu. Zuvor sagte er: „Als die Stiftung Katholisches Bürgerhospital im 18. Jahrhundert von den Menschen gegründet wurde, wollten sie, dass sich die Stiftung nachhaltig in die Zukunft weiterentwickelt. Bis heute finden Menschen in dem Katholischen Bürgerhospital ein Zuhause und Geborgenheit. Das ist etwas ganz Besonderes.“

Trotz Herausforderungen durch die Coronapandemie und Lieferschwierigkeiten im Baugewerbe konnte der Neubau bereits im Mai 2022 nach nur 20 Monaten reiner Bauzeit in Betrieb genommen werden. Von den besonderen Herausforderungen einer Baustelle mit schwerem Gerät inmitten eines denkmalgeschützten Bestandensembles in der Innenstadt weiß Boris Jarmuty, Geschäftsführer der Stiftung, zu berichten und auch davon, dass die Arbeiten etwas Erfreuliches für die Bewohnerschaft hatten: „Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner war die Baustelle wie eine Tribüne. Sie gaben Ratschläge und diskutierten über den Fortgang der Arbeiten.“ An die Mitarbeitenden gewandt fügte er hinzu: „Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spreche ich meinen großen Dank aus. Ich bin sehr stolz auf sie und wünsche, dass nach einer bewegten Zeit wieder etwas Ruhe im Katholischen Bürgerhospital einkehrt.“

Neubau mit hoher architektonischer Gestaltungsqualität

Auf einer Gesamtfläche von 2.289 Quadratmetern und vier Geschossen bietet der Erweiterungsbau den Bewohnerinnen und Bewohnern der Altenpflegeeinrichtung 34 Zimmer mit Nasszelle. Der Neubau ist vom Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss jeweils in Wohngruppen untergliedert, die wiederum mit einem Gemeinschaftsraum, einer Therapieküche oder Küchenzeile, einem Pflegestützpunkt und Pflegearbeitsraum und zugeordneten Nebenräumen ausgestattet sind. Im Dachgeschoss, das durch ein Walmdach in Holzbauweise gebaut ist, befinden sich Neben- und Personalräume, ein Friseurzimmer, ein Behandlungsraum und ein Pflegebad.
Die Mannheimer Architekten Schmucker und Partner führten den Bau unter dem Anspruch einer hohen Gestaltungsqualität aus. Das Altenpflegeheim Katholisches Bürgerhospital befindet sich inmitten eines denkmalgeschützten Ensembles und steht selbst unter Denkmalschutz. Der Neubau musste unter Berücksichtigung von denkmalgeschütztem Umgebungsschutz geplant werden.

Landesheimbauverordnung setzt neue Wohnstandards

Erforderlich wurde der Erweiterungsbau aufgrund der aktuellen Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg, die umfangreiche Wohnstandards in stationären Altenpflegeeinrichtungen verlangt. Eine der wichtigsten Neuregelungen besteht in der Forderung von Einzelzimmern für alle Bewohnerinnen und Bewohner mit eigener Nasszelle. Das Altenpflegeheim Katholisches Bürgerhospital Mannheim konnte diese gesetzliche Auflage mit den bestehenden Angeboten zuvor nicht mehr erfüllen. So musste das so genannte „Kleine Haus“ mit zehn Plätzen aus baulichen und denkmalschutzrechtlichen Gründen für die stationäre Pflege völlig aufgegeben werden. Im Haupthaus verfügt die Stiftung zwar ausschließlich über Einzelzimmer, in denen jedoch durchgehend die Nasszellen fehlen. Lediglich der erste Erweiterungsbau von 2010 erfüllt die Wohnstandards der Verordnung. „Es waren mehrere Alternativen überprüft worden, um durch eine Aufstockung der Zimmer im Bestand geeignete Lösungen zu erreichen. Insbesondere aus Gründen des Denkmalschutzes, aber auch aus wirtschaftlichen Erwägungen hatte sich der Stiftungsrat dann für den Neubau entschieden“, erklärt Jarmuty.

Über das katholische Bürgerhospital

Das Katholische Bürgerhospital bietet älteren chronisch psychisch kranken Menschen ein dauerhaftes neues Zuhause. Beim Einzug hat jede Bewohnerin und jeder Bewohner die Möglichkeit, ein Stück seiner Lebensgeschichte mitzubringen. Durch die lange Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit und die im Katholischen Bürgerhospital vorhandene psychiatrische Fachkompetenz übernimmt die Einrichtung vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit viele psychisch kranke ältere pflegebedürftige Menschen. Dazu steigt die Nachfrage nach Heimaufnahmen von Bürgerinnen und Bürgern aus der Innenstadt und dem Jungbusch, die auch als pflegebedürftige Menschen weiter in ihrem Stadtteil leben möchten. Mit dem Neubau verfügt das Katholische Bürgerhospital über insgesamt 116 Zimmer.

 

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