Neue wohnungspolitische Strategie beschlossen
Der Gemeinderat hat die neue wohnungspolitische Strategie der Stadt Mannheim beschlossen. Diese ergänzt das bestehende 12-Punkte-Programm für bezahlbares Wohnen.
Baubürgermeister Ralf Eisenhauer erklärt: "Wir wollen Stadtquartiere mit einer ausgewogenen sozialen Mischung. Wohnen hat einen hohen Stellenwert in den strategischen Zielen der Stadt, um Mannheim als attraktiven Wohnort zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind neue und vielfältige Wohnungsangebote für verschiedene Zielgruppen von großer Bedeutung."
Mannheim als attraktiver und lebenswerter Wohnort
Dazu gehören gezielte Investitionen und Maßnahmen wie geförderter Wohnungsneubau und alternative Wohnformen, um eine ausgewogene soziale Durchmischung in den Quartieren sicherzustellen. Besonders älteren Menschen soll ermöglicht werden, so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Gleichzeitig soll Mannheim ein attraktiver und lebenswerter Wohnort für alle Bevölkerungsgruppen sein, der Fachkräfte in die Stadt zieht und Familien die Abwanderung ins Umland erspart. Der Bedarf an Wohnungen für Personen mit niedrigem Einkommen wird auch in Zukunft groß sein, und die Stadt Mannheim schafft die notwendigen Rahmenbedingungen, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.
Die Unsicherheit durch vergangene Krisen, den Krieg in der Ukraine und die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa hat zu veränderten Rahmenbedingungen für neue Bauvorhaben geführt, wie steigende Bau- und Finanzierungskosten sowie hohe Inflation. Es ist ungewiss, ob die hohe Dynamik im Immobilienmarkt der letzten Jahre fortgesetzt wird, daher ist eine kontinuierliche Beobachtung der Entwicklungen erforderlich, um geeignete Maßnahmen zu treffen.
Fokus auf bezahlbarem, familienfreundlichem und barrierearmem Wohnraum
Auf Grund des anhaltenden Bevölkerungswachstums, der Notwendigkeit zu Sanierung und Ersatz älterer Gebäude und wegen des steigenden Bedarfs an barrierefreiem Wohnraum sind Neubauten erforderlich. Bis 2030 kann dies voraussichtlich durch vorhandene Potenziale und Realisierung der geplanten Projekte erreicht werden.
Im Sinne der Nachhaltigkeit ist eine weitere Erweiterung der Siedlungsfläche zu vermeiden. Deshalb ist es wichtig, möglichst die Innenbereiche zu verdichten und bestehende Bauflächen besser zu nutzen, anstatt neue Flächen im Außenbereich zu entwickeln. Dabei sind stadtklimatische Auswirkungen und konkurrierende Flächenbedarfe zu beachten und der Schutz von Natur, Artenvielfalt und Bäumen zu berücksichtigen.
Der Fokus des Neubaus liegt auf bezahlbarem, familienfreundlichem und barrierearmem Wohnraum. Konkrete neue Maßnahmen sind die Prüfung der Entwicklung gemischt genutzter urbaner Quartiere in bestehenden Gewerbegebieten, Beratungsangebote für den Ausbau nicht genutzter Gebäudeteile und Flächen, Ausweitung des Quotenmodells, Festsetzung von Flächen für sozialen Wohnungsbau und die Konzeption für eine Wohnungstauschbörse.
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