Umwelt & Verkehr - 03.09.2024

Renaturierung Neckar

Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker kam heute im Rahmen ihrer Sommertour nach Mannheim, um die Arbeiten zur Renaturierung des Neckars zu besichtigen. Am Fernmeldeturm wurde sie von Bürgermeister Dirk Grunert begrüßt, auch Mitglieder des Gemeinderats und Vertreter des Stadtraumservice Mannheim und der BUGA-23-Gesellschaft nahmen an der anschließenden Begehung der neuen Flusslandschaft teil. Bei einer Besichtigung der bereits revitalisierten Abschnitte entlang des Neckars in Richtung Riedbahnbrücke informierte sich die Ministerin über das Projekt.

Finanzielle Förderung vom Umweltministerium

Am Ende des Spaziergangs nahm Grunert einen symbolischen Scheck von Walker entgegen, das Umweltministerium fördert die Renaturierung mit knapp 11,51 Millionen Euro. Warum, das erklärte Walker bei der Übergabe des Schecks: „Rund 100 Jahre lang war der Neckar im Bereich der Stadtstrecke Mannheim als Schifffahrtskanal verbaut. Am und im Wasser gibt es daher nur eine geringe Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Durch das einzigartige Großprojekt der naturnahen Entwicklung des Neckars soll sich diese Situation stark verbessern.“

Nebenarme, Inseln und Buchten entstehen

Der Fluss wird auf einer Strecke von 3,3 Kilometern in seinen natürlichen Zustand versetzt, zwischen Fernmeldeturm und Wasserkraftwerk Feudenheim. Er bekommt wieder flache Ufer auf beiden Seiten. Einen kleinen See in der Feudenheimer Au und einen Bach, der zum See fließt, hat die BUGA 23 bereits angelegt. Der Stadtraumservice Mannheim übernimmt das Projekt jetzt von der BUGA und führt es fort. Unter anderem bekommt der Fluss einen weiteren Nebenarm. Buchten, Inseln und unzugängliche Bereiche entstehen – so wie es früher einmal war. Damit werden wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen gewonnen, das ist das wichtigste Ziel des Projekts.  

Neuer Erholungsort für Mannheim

Doch es gibt noch mehr Vorteile: „Wir schaffen Platz für neue Überschwemmungsräume und senken damit die Gefahr von Hochwasser“, erklärte Grunert. „Außerdem bekommen wir mit dem flachen Ufer einen weiteren Wohlfühlort im Grünen. Künftig kann man wieder die Schuhe ausziehen und die Füße im Wasser kühlen. Und der Neckar kann sich nach der Renaturierung wieder besser selbst reinigen.“

Ende 2026 sollen die Arbeiten nach aktueller Planung fertig werden. Das gesamte Projekt kostet etwa 26 Millionen Euro.

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