Restaurierung der Magdalenenkapelle
Die Restaurierungsarbeiten an der Magdalenenkapelle in Mannheim-Straßenheim sind abgeschlossen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hatte die Dachsanierung des kleinen Gotteshauses mit 77.030 Euro gefördert. Darauf weist nun eine Bronzetafel hin, die hier wie an anderen Projekten der Stiftung das Engagement der privaten Förderer und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Ein Festakt des Fördervereins dazu findet am Sonntag, 21. Juli, statt.
„Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in Mannheim bereits viele wichtige Kulturdenkmäler gefördert – wie beispielsweise die Multihalle oder die Fontänenanlage am Wasserturm. Auch im Fall der Magdalenenkapelle hat die Zuwendung den Anstoß für die notwendigen Sanierungsarbeiten gegeben“, sagt Bürgermeister Ralf Eisenhauer vor Ort bei der Übergabe der Bronzetafel von Helen Heberer, Ortskuratorin Mannheim der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an Marco Grübbel als Eigentümervertreter von Vermögen und Bau Baden-Württemberg.
Straßenheim ist ein östlicher, nur aus wenigen Häusern bestehender Stadtteil Mannheims. Mitten im Ortskern befindet sich auf einem umfriedeten Kirchhof die Magdalenenkapelle, das älteste sakrale Gebäude Mannheims und zugleich der einzige, umfassend erhaltene mittelalterliche Bau der Stadt mit überregionaler Bedeutung. Das Kirchlein, im Kern aus dem 13. Jahrhundert, wurde im 16. Jahrhundert umgebaut. Die barocke Ausgestaltung mit Altar und Kruzifix erhielt es bei einer Renovierung Mitte des 18. Jahrhunderts.
Zum Objekt Magdalenenkapelle in Straßenheim
Die Kapelle steht auf einem rechteckigen Grundriss. Der gerade geschlossene Chor ist ein wenig eingerückt, er wird abgeschlossen von einem Walmdach mit westlichem Dachreiter, der 1816 aufgesetzt wurde. Das Innere der Kapelle ist flach gedeckt.
Instandsetzungsarbeiten wurden an dem kleinen Gotteshaus regelmäßig durchgeführt, so 1955, zu Beginn der 1980er-Jahre und vor rund zehn Jahren. Dennoch wurden erneut umfangreiche Schäden festgestellt, die zügig behoben werden mussten.
Im Dach ließen sich Feuchtigkeitsschäden feststellen, das Mauerwerk wies Risse auf, der Außen- und Innenputz platzte teilweise ab, die Dachentwässerung war mangelhaft, am Altar lösten sich Farbschichten. Auch an zahlreichen Grabmalen auf dem umliegenden Friedhof waren gravierende Steinschäden zu beheben.
Eine zweckgebundene Spende bei der DSD sowie zusätzliche Eigenmittel ermöglichten dem Besitzer eine Beseitigung dieser Schäden. Insgesamt beliefen sich die Sanierungskosten des Landes auf rund 265.000 Euro. Die Kapelle ist im Eigentum des Landes Baden-Württemberg und wird von der katholischen Kirchengemeinde genutzt.
Die Gemeinde wiederum unterstützt seit 2015 den Förderverein Magdalenenkapelle Straßenheim e.V., der in der Kapelle auch kulturelle Veranstaltungen durchführt. Weitere Informationen zu Konzerten und weiteren Veranstaltungen können unter www.magdalenenkapelle.com eingesehen werden. Die Kapelle ist jeweils sonntags von Ostern bis Erntedank zwischen 15 und 17 Uhr geöffnet.
Festakt des Fördervereins der Magdalenenkapelle Straßenheim
Der Förderverein Magdalenenkapelle Straßenheim e.V. hatte sich in den vergangenen Jahren für den Erhalt des Gebäudes stark gemacht und auch eigene Mittel hierfür gesammelt. Die Fertigstellung wird am Sonntag, 21. Juli, um 15.30 Uhr mit einer Dankandacht mit Pfarrer Lukas Glocker in der Magdalenenkapelle gefeiert. Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen. Die musikalische Begleitung erfolgt durch die „capella magdalensis“ unter Leitung von Martin Geissler. Ab circa 16.30 Uhr folgt ein zwangloses, sommerliches Beisammensein bei Aperitif und mehr im Straßenheimer Hof.
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