Sicherheit & Ordnung -

Start der Kampagne "Auch für dich!"

Ob in Rettungsdiensten, bei der Polizei, der Feuerwehr oder bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv): Viele Menschen, die im öffentlichen Dienst oder im Nahverkehr arbeiten, berichten, dass sie immer wieder bei ihrer Arbeit von Menschen angefeindet, bedroht oder gar angegriffen werden. Gleichzeitig finden solche Vorfälle vermehrt Platz in der öffentlichen Berichterstattung in Deutschland. In Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten in Mannheim greift die rnv das Thema nun auch auf. Mit dem Motto "Wir sind auch für dich da" wollen die rnv und ihre lokalen Partner die Menschen in der Region für ein respektvolles Miteinander sensibilisieren.

"Unsere Feuerwehr wird von der Mannheimer Bevölkerung grundsätzlich sehr positiv wahrgenommen, was uns freut und eine Anerkennung ihrer täglichen Leistung ist. Die Kameradinnen und Kameraden stehen bei dieser Kampagne stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Mannheim. Denn nicht nur die Feuerwehr, sondern jeder einzelne - ob bei einem Brandeinsatz, bei Verkehrskontrollen, bei der Bearbeitung von Anträgen - hat ein Interesse daran, den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen. Sie alle sind ,auch für dich' da, weshalb ihnen der entsprechende Respekt entgegengebracht werden sollte. Ich hoffe, dass wir gemeinsam mit allen Projektpartnern das Bewusstsein in der Öffentlichkeit dahingehend schärfen können", so Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen.

"Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen jeden Tag eine halbe Million Fahrgäste an ihr Ziel und sorgen dafür, dass die Menschen in der Region mobil sein können", sagt Christian Volz, kaufmännischer Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der rnv. "Gerade die Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst oder in der Fahrausweisprüfung haben es leider nicht immer leicht, sehen sich oft Anfeindungen oder gar Übergriffen ausgesetzt", so Volz. "Mit unserer Kampagne wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern all denjenigen Rückhalt geben, die mit ihrem täglichen Einsatz das öffentliche Leben in unserer Region am Laufen halten. Denn sie verdienen einen sicheren Arbeitsplatz und Respekt für ihre gute Arbeit."

"Pöbeleien und im Extremfall sogar Übergriffe sind etwas, was unseren Kolleginnen und Kollegen leider immer mehr Sorgen bereitet. Wir brauchen Menschen im Unternehmen, die ihre Arbeit gut und gerne machen. Und dafür brauchen diese Menschen - unter anderem - Sicherheit und den Respekt, den sie verdient haben", so Stephan Fuhrmann, Betriebsratsvorsitzender der rnv. "Aus diesem Grund haben wir uns als Betriebsrat, auch inspiriert durch eine Kampagne des DGB, dafür eingesetzt, dass wir als Unternehmen ein Zeichen setzen. Wir zeigen damit unserer Belegschaft auch, dass wir ihre Probleme sehen und verstanden haben. Vielleicht führt diese Aktion außerdem dazu, dass unsere Kolleginnen und Kollegen öfter mal ein freundliches Wort hören und von unseren Fahrgästen hin und wieder den Rücken gestärkt bekommen, wenn es nicht so gut läuft."

"Die heute vorgestellte Kampagne „Auch für Dich!" für mehr Respekt gegenüber den Beschäftigten im Dienste der Allgemeinheit trifft einen Nerv. Denn schon länger beobachten wir die zunehmende Gewalt gegen Menschen, die im öffentlichen oder privaten Dienstleistungssektor tätig sind", berichtet Lars Treusch, Geschäftsführer der DGB-Region Nordbaden. "Eines ist klar: Von allein wird das Problem nicht verschwinden. Neben verbesserten Schulungen im Umgang mit Konfliktsituationen und Deeskalationstechniken braucht es mehr Personal und eine Weiterentwicklung von Schutz- und Sicherheitseinrichtungen. Und es bedarf Menschen, die den Mund aufmachen, wenn in ihrem Beisein ein Beschäftigter angegangen wird", so Treusch. "Leider erleben unsere Einsatzkräfte immer wieder, dass sie beleidigt, an ihrer Arbeit gehindert oder sogar körperlich angegriffen werden. Sei es im Rahmen von Rettungsdiensteinsätzen oder im Sanitätsdienst bei Veranstaltungen. Wer anderen Menschen hilft, darf nicht Opfer von Angriffen werden - weder von verbalen, noch von tätlichen. Wir wünschen uns mehr Respekt für das Gegenüber und unterstützen die Kampagne deshalb mit ganzem Herzen," sagt Reiner Fleischer, Mitglied im Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Baden.

"Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat sich stets verpflichtet gefühlt, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichere und gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Dabei ist auch die physische und psychische Sicherheit am Arbeitsplatz von Bedeutung, aber auch der Respekt und die Anerkennung seitens der Bevölkerung für die wichtige Arbeit, die wir leisten. Deshalb freuen wir uns, Teil der Respekt-Kampagne der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) zu sein. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im DRK setzen sich tagtäglich für das Wohl der Gemeinschaft u.a. in der Notfallrettung und des Krankentransportes ein. Ihr Engagement verdient nicht nur unsere Wertschätzung, sondern auch die der Gesellschaft, die sie "bedienen". Die Respekt-Kampagne der rnv ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Kultur des Miteinanders und der Wertschätzung. Sie ermutigt die Menschen dazu, nicht nur die Dienstleistungen, sondern auch die Menschen dahinter zu würdigen. In dieser Kampagne geht es darum, Respekt und Anerkennung für all jene zu zeigen, die sich für das Wohl anderer einsetzen. Das DRK ist stolz darauf, sich dieser Initiative anzuschließen und gemeinsam mit der rnv für mehr Respekt und Wertschätzung einzutreten. Wir hoffen, dass diese Kampagne dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Bedeutung unserer Arbeit zu schärfen und den Menschen vor Augen führt, dass jeder Beitrag zählt", so Markus Sander, Rettungsdienstleiter des DRK Mannheim.

Polizeipräsident Siegfried Kollmar sagt zum Start der Kampagne: "Die Menschen im öffentlichen Dienst und im Nahverkehr leisten täglich wertvolle Arbeit für unsere Gemeinschaft. Die Polizei und der öffentliche Dienst im Allgemeinen sorgen für Sicherheit, Gesundheit, Bewegungsfreiheit, ein gutes Lebensgefühl und leisten oft auch Hilfe und das oft in akuten Notfällen. Der Slogan ,Wir sind auch für dich da' bringt es präzise auf den Punkt, denn alle Menschen möchten, dass wir ihnen bei Bedarf helfen. Wir helfen gerne und aus voller Überzeugung, ohne Frage, darum sind wir schließlich in diesen Berufen tätig. Unseren Dienst an allen Tagen rund um die Uhr, dem sogenannten 24/7-Dienst, wollen wir aber ohne Anfeindungen und Angriffe leisten können. Respekt ist nämlich keine Einbahnstraße. Wir wollen in einem respektvollen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern stehen. Diese Kampagne ist ein sehr guter Schritt in Richtung eines respektvollen Miteinanders in unserer Metropolregion."

Zum Start der Kampagne luden die rnv, das Deutsche Rote Kreuz Mannheim, die Johanniter-Unfall-Hilfe, die Feuerwehr Mannheim sowie das Polizeipräsidium Mannheim am Nachmittag des 9. Oktober zu einer Pressekonferenz auf den rnv-Betriebshof in Mannheim ein, um der Öffentlichkeit und interessierten Vertreterinnen und Vertretern der Presse das Projekt sowie die eigens dafür folierte Straßenbahn vorzustellen, die in den nächsten 365 Tagen in der Region unterwegs sein wird.

Im Kampagnenzeitraum von einem Jahr werden die rnv und ihre Kooperationspartner immer wieder mit Aktionen und Veröffentlichungen auf das Thema aufmerksam machen und für Verständnis, Rücksichtnahme und Mitgefühl im Umgang miteinander werben. In dieser Zeit wird die eigens zu diesem Zweck folierte Straßenbahn in der Region unterwegs sein. Weitere Informationen zu der Kampagne und den Projektpartnern gibt es auf www.rnv-online.de/auchfuerdich.

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