Kultur -

TECHNOSEUM erhält Förderung

Die Stadt Mannheim plant die besucherorientierte Sanierung des TECHNOSEUM mit einer rundum erneuerten Dauerausstellung in Höhe von 10 Millionen Euro zu fördern – dies hat der Kulturausschuss heute dem Gemeinderat mit großer Mehrheit zur Beschlussfassung empfohlen. Der Gemeinderat entscheidet abschließend am 10. Dezember.

Im Jahr 2019 bewilligte der Haushaltsausschuss des Bundetages dem TECHNOSEUM eine Förderung in Höhe von 20 Millionen Euro. Voraussetzung für die Unterstützung damals war, dass auch die beiden Träger des Museums, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim, sich dazu verpflichteten, mit jeweils 10 Millionen Euro eine Kofinanzierung zur Verfügung zu stellen. Insgesamt werden dem Museum ab 2026 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ohne die jeweiligen Zusagen von Stadt und Land würde dem TECHNOSEUM die gesamte Summe gestrichen werden.

„Wir sind sehr froh über diese Entscheidung. Sie ist gerade in Zeiten knapper Kassen ein großer Vertrauensbeweis. Damit ist es uns möglich, das TECHNOSEUM für die Zukunft nicht nur inhaltlich und im Bereich der Vermittlung, sondern auch baulich in punkto Barrierefreiheit und nachhaltiger Lüftungstechnik neu aufzustellen. Das ist ein großer Gewinn. In diesem Jahr kamen bereits mehr als 170.000 Besucherinnen und Besucher ins Haus, darunter viele Familien, aber auch Schulklassen. Die Unterstützung der Stadt, aber auch die Begeisterung des Publikums spornen uns an, unsere wichtige Rolle in der Region weiter auszubauen“, sagt TECHNOSEUM-Direktor Andreas Gundelwein.

„Dies ist nicht nur eine wichtige Investition in die Zukunft eines einzelnen Museums, sondern auch unserer Stadt ganz allgemein. Das TECHNOSEUM ist eine zentrale Kultureinrichtung und ein hoch angesehener außerschulischer Lernort. Es leistet in der Region einen großen Beitrag, um Kinder und Jugendliche für technische und naturwissenschaftliche Berufe und Studiengänge zu begeistern. Ihm kommt daher eine strategische Funktion zu, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Metropolregion Rhein-Neckar zu stärken“, unterstreicht Thorsten Riehle, Mannheimer Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur sowie stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender.

Neue Technik und zeitgemäße Inhalte

Das kommende Jahr nutzt das Museum für die Konzeption, Planung und Vorbereitung der zahlreichen Maßnahmen, die ab 2026 sukzessive und bei laufendem Betrieb umgesetzt werden: Eine neue und moderne Lüftungstechnik soll auf den oberen Ebenen des Gebäudes, das über keine Klimaanlage, aber viele Fenster verfügt, für erträgliche Raumtemperaturen sorgen – vor allem an heißen Sommertagen. Weitere Gelder fließen in eine bessere Barrierefreiheit im Haus, wie etwa ein weiterer Aufzug und taktile Leitsysteme. Und auch die inhaltliche und gestalterische Überarbeitung der Dauerausstellung, die an vielen Stellen seit 1990 unverändert ist, wird in Angriff genommen: Der chronologische Rundgang über sechs Etagen und durch 200 Jahre Industrialisierungsgeschichte wird langfristig abgelöst von thematisch ausgerichteten Ausstellungen, die sich etwa mit der Globalisierung, Robotik und KI sowie Kommunikation und Medien beschäftigen.

Darüber hinaus wird das Land Baden-Württemberg im Rahmen der Kofinanzierung das ehemalige SWR-Studio, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum TECHNOSEUM befindet und 2018 vom Land gekauft wurde, im Hinblick auf eine zukünftige Nutzung sanieren. Teile des Gebäudes, so die Planung, werden im Anschluss dem TECHNOSEUM zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen gibt es unter www.technoseum.de.
 

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