Politik & Verwaltung -

Teilhabe in Kultur, Sport und Freizeit

Am 30. Juni 2023 wurden beim Mannheimer Forum Inklusion und Barrierefreiheit im Ratssaal des Stadthauses zahlreiche Teilhabemöglichkeiten in Kultur, Sport und Freizeit vorgestellt und auf die Herausforderungen auf struktureller Ebene hingewiesen.
 
Kinder- und Jugend-Fitnesskurse in inklusiven Gruppen, eine Wandergruppe aus sehenden, sehbehinderten und blinden Menschen, ein Lastenrad, das mit Rollstuhl gefahren werden kann – rund 120 Personen haben bei der Veranstaltung erfahren, welche Möglichkeiten der inklusiven Teilhabe es in Mannheim gibt. „In Mannheim gibt es bereits viele erfolgreiche Teilhabemöglichkeiten in Kultur, Sport und Freizeit für Menschen mit Behinderung,“ so Ursula Frenz, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen. „Mit dem Forum haben wir diese gelungenen Beispiele sichtbar gemacht und sie den Interessierten gebündelt an einem Ort vorgestellt.“
 
Während der Präsentationen im Podium konnten Rückfragen von Teilnehmenden zu den Angeboten gestellt werden. Zudem gab es die Möglichkeit, sich vor und nach der Vorstellung bei einer Ausstellung im Flur des Ratssaals über die verschiedenen Angebote zu informieren. Erstmals fand eine Simultandolmetschung in einfache Sprache statt, die gerne angenommen wurde.
 
Neben Angeboten für Erwachsene wurden auch Teilhabemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der offenen Jugendarbeit vorgestellt. So soll im Jugendbeirat, der im Herbst 2023 neu gewählt wird, ein möglichst diverses Abbild der Mannheimer Jugendlichen vertreten sein. Dazu gehört, dass mindestens zwei Mitglieder mit Behinderung vertreten sein sollten. Johanna Ammer, aktuell engagierte Jugendbeirätin, hofft, dass die Anwesenden helfen, Jugendliche für eine Bewerbung zu motivieren: „Wir brauchen Jugendliche, die ihre Perspektive sichtbar machen wollen“. Bewerbungen sind bis 1. Oktober 2023 möglich. Weitere Informationen dazu gibt es hier.


Auch im Bereich Sport wurden unterschiedliche Angebote vorgestellt. Viele Sportarten können Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenbringen und trainieren lassen. Welcher Verein Sportarten für Menschen mit Behinderung anbietet, kann beim Verein der Wahl oder beispielsweise über den Sportkreis Mannheim erfragt werden. So ist unter anderem ein Jugendlicher mit Behinderung bei der Post-Sport-Gemeinschaft e.V. in der Leichtathletik aktiv. Inklusive Kinderschwimmkurse bietet die DLRG Mannheim an. An den Rahmenbedingungen wie Kabinen für Rollstühle, der Finanzierung, den Trainingszeiten und dem Abbau von Berührungsängsten müsse noch gearbeitet werden. Das gemeinsame Schwimmenlernen, aber beispielsweise auch gemeinsame Auftritte beim Zirkus Paletti, stärken das Selbstwertgefühl und bauen Vorurteile ab. Der badische Blinden- und Sehbehindertenverein bot vor Ort die Möglichkeit, Tischball zu spielen, eine dem Air-Hockey ähnliche Sportart. Neue Mitstreiter*innen für diesen Sport werden gesucht.
 
Darüber hinaus wurden inklusive Strategien im Kulturbereich präsentiert. So arbeiten die Reiss-Engelhorn-Museen an inklusiv nutzbaren Bereichen, in denen Ausstellungsstücke angefasst werden dürfen sowie an Erklärvideos, die mit Untertiteln und in Gebärdensprache verfügbar sind. Im Nationaltheater Mannheim gibt es außerdem Aufführungen mit Audiodeskription und vorherigen Bühnenantastführungen. Diese bieten blinden Menschen die Möglichkeit, das Bühnenbild und die Kostüme der Schauspielerinnen und Schauspieler durch Beschreibungen und eigenes Ertasten erleben zu können.
 
Zum Ende der Veranstaltung gab Ursula Frenz einen Ausblick: „Nächste Schritte der Umsetzung des Handlungskonzepts Inklusion und Barrierefreiheit werden im Runden Tisch diskutiert. Die heutige Veranstaltung bot dazu den Auftakt, auf dem nun aufgebaut werden soll.“ Das Handlungskonzept Inklusion und Barrierefreiheit ist hier zu finden. Außerdem verwies sie auf den neuen Ratgeber Leben mit Behinderung, der hier zu finden ist.
 
Eine Liste aller am Forum Beteiligten gibt es hier. Dort soll demnächst auch eine Dokumentation der Veranstaltung zu finden sein.

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