Soziales -

Veranstaltungsreihe zur sozialen Teilhabe

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Soziale Teilhabe in Mannheim – Möglichkeiten und Herausforderungen“, die auf Beschluss des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Soziales ins Leben gerufen wurde, fand am 18. September eine abschließende dritte Veranstaltung zum Thema „Digitalisierung und Soziales“ statt. Nachdem im September 2022 die erste Veranstaltung dieser Reihe das Thema „Einkommen und Miete – Belastungen privater Haushalte“ behandelte und sich die zweite Veranstaltung im Juli 2023 dem „Übergang Schule-Beruf“ unter dem Motto „Keine*r soll verloren gehen“ widmete, lag der Fokus des letzten Fachaustauschs auf den Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation und ihren gesellschaftlichen Auswirkungen.

Rund 30 Vertreter*innen aus Gemeinderat, Sozialwirtschaft und Verwaltung kamen im Technischen Rathaus Mannheim zusammen, um Fragen sozialer Ungleichheit im Zusammenhang mit Digitalisierung sowie Chancen und Risiken digitaler Technologien in Pflege und Altenhilfe zu erörtern. Sozial- und Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle und Fachbereichsleiter Arbeit und Soziales, Dr. Jens Hildebrandt, betonten zu Beginn die Wichtigkeit, sich der mit der Digitalisierung verbundenen Ungleichheit bewusst zu sein - auf mögliche Benachteiligungen muss die Kommune ausgleichend reagieren. Dr. Hildebrandt unterstrich die Bemühungen der Sozialverwaltung zur Förderung digitaler Kompetenzen älterer Menschen.

Prof. Dr. Zillien von der Universität Koblenz beschrieb in ihrem Vortrag eindrücklich, wie neue Technologien soziale Ungleichheiten befeuern. Unter dem Oberbegriff der „digitalen Spaltung“ führte sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Zugangs-, Nutzungs- und Wirkungsforschung aus. Prof. Dr. Nock von der Hochschule Mannheim widmete sich den Chancen und Risiken digitaler Technologien in der Altenhilfe und Pflege. Er betonte, dass es keinen Automatismus gibt, der den Nutzen aus Betroffenenperspektive sicherstellt und plädierte für einen kritischen, reflexiven Umgang mit digitalen Technologien.

In der abschließenden Diskussion wurde der durch die Digitalisierung bedingte grundlegende gesellschaftliche Wandel thematisiert und die kommunalen Möglichkeiten der Austarierung der durch die Digitalisierung hervorgerufenen Ungleichheiten erörtert. Zudem wurden die Potenziale digitaler Technologien in Altenhilfe, Pflege und Kommunalverwaltung betrachtet.

 

 

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