Kultur -

"Was treibt Euch um?"

„Was treibt euch um?" – unter diesem Motto stand ein Treffen mit Akteur*innen der Freien Szene, zu dem Bürgermeister Thorsten Riehle und das Kulturamt Mannheim gemeinsam in den Port25 – Raum für Gegenwartskunst Ende Juli eingeladen hatten. „Wir möchten Eure Perspektiven besser verstehen und gemeinsam überlegen, wie wir die kreative Szene in unserer Stadt weiter fördern können. Eure Ideen und Euer Engagement sind uns wichtig. Lasst uns im Dialog herausfinden, was Euch bewegt und wie wir unterstützen können“, eröffnete Riehle den Austausch mit den rund 40 freischaffenden Künstler*innen, die an diesem Abend in Port25 gekommen waren.
Bei der Frage „Was treibt euch um?“ gehörten zu den Hauptanliegen der Freien Szene insbesondere die Themen mehr Sichtbarkeit und Werbung für kulturelle Angebote, um ein breites Publikum zu erreichen. So könne beispielsweise ein gebündelter Veranstaltungskalender einen besseren Überblick über Termine und Veranstaltungen bieten. Das Thema Raumbedarf wurde spartenübergreifend geäußert. Die gemeinsame Nutzung vorhandener Räume, die Erschließung neuer Räume für Kunst sowie bedarfsgerechte Zwischennutzungen sind wichtige Ansätze. Unabhängig hiervon brauche die Szene aber auch dauerhafte, bezahlbare Räume, insbesondere für Proberäume für Musiker*innen sowie Ateliers für Bildende Künstler*innen. Das Format Offene Ateliers habe als niedrigschwelliges Angebot ein großes Potenzial, Menschen verschiedenster Hintergründe zu erreichen und die Hemmschwelle zur Kunst zu senken. Hier gäbe es auch ein Potenzial für die Weiterentwicklung des Formats. Gesellschaft ändert sich permanent. Diese Überlegung führte zu einer breiteren Diskussion über den Umgang mit bevorstehenden Generationenwechsel in der freien Szene und die Anpassung an ein sich veränderndes Publikum.

„Die Kommunikation zwischen Künstler*innen und der Verwaltung ist bei der kulturellen Entwicklung Mannheims und ihrer Künstler*innen und Institutionen für das Kulturamt essenziell. Regelmäßige Treffen und ein offener Dialog können dazu beitragen, dass die Bedürfnisse der Szene besser verstanden und unterstützt werden“, knüpfte Ewa Wojciechowska, Leiterin des Kulturamtes an und gab einen Überblick zu Unterstützungs- und Förderangeboten. So werden die individuellen Beratungen des Kulturamts für die freie Szene regelmäßig und umfangreich genutzt, darüber hinaus bietet das Kulturamt spartenspezifische Netzwerk- und Austauschtreffen mit der Szene an. Das vom Kulturamt organisierte ART UP Programm sowie die regelmäßigen informativen Kommunikationsmaßnahmen wie die aktuelle ART UP Website, der ART UP Newsletter sowie der ART UP Facebook Kanal werden positiv aufgenommen und intensiv genutzt. Ebenfalls erhalte das ART UP Qualifizierungsprogramm mit seinen vielfältigen Angeboten und Workshops viel positives Feedback seitens der Szene. Weiterhin spielen die Themen Förderungen und Drittmittelakquise eine wichtige Rolle und sind für viele Künstler*innen bei der Umsetzung von Projekten unerlässlich. Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, und die richtige und effektive Antragstellung ist dabei entscheidend.

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