Politik & Verwaltung -

Zwischenbericht zum Rahmenchancengleichheitsplan

Gleiche Chancen für Frauen und Männer bei der Stadtverwaltung Mannheim ermöglichen

Mit fast 8.000 Mitarbeitenden ist die Stadt Mannheim eine der größten Arbeitgeberinnen der Metropolregion Rhein-Neckar. Attraktive Arbeitsbedingungen sind unerlässlich, um geeignete Fachkräfte zu gewinnen und Mitarbeitende nachhaltig an die Stadtverwaltung zu binden. Der Rahmenchancengleichheitsplan der Stadt Mannheim bildet einen wichtigen Baustein innerhalb der Stadtverwaltung, um Frauen gleiche Chancen zu ermöglichen und die strukturellen Benachteiligungen von Frauen zu beseitigen.  


Die gesetzliche Grundlage für den Chancengleichheitsplan der Stadtverwaltung ist das Chancengleichheitsgesetz Baden-Württemberg von 2016. Außerdem trägt er zur Umsetzung der EU-Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene bei. Nach drei Jahren Laufzeit wurde nun, wie gesetzlich gefordert, in einem Zwischenbericht der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim der Stand der Umsetzungen dargelegt.  


Der erste Rahmenchancengleichheitsplan der Stadt Mannheim hat eine Laufzeit von 2019 bis 2024 und gilt für die gesamte Stadtverwaltung. Aus ihm werden für alle Dienststellen nochmals eigene dienststellenspezifische Chancengleichheitspläne abgeleitet. Er enthält sieben Handlungsfelder mit insgesamt 29 Maßnahmen und wird alle sechs Jahre fortgeschrieben. Die Handlungsfelder umfassen Themen von Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege über Frauen in Führung oder gendergerechte Personalentwicklung bis hin zu Fort- und Weiterbildungen für Frauen.


Mit den Maßnahmen entlang dieser Handlungsfelder will die Stadt Mannheim ihrem Ziel –  der Herstellung der Chancengleichheit von Frauen und Männern innerhalb der Stadtverwaltung – gerecht werden.


Bis zum Stichtag des Berichts am 30. Juni wurden acht Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Hierzu zählt beispielweise die Einrichtung eines genderspezifischen Berichtswesens, das Kennzahlen zu Aspekten der Chancengleichheit liefert. Im jährlich erscheinenden Gender Report wird auf der Grundlage einer sogenannten „Equality Balanced Scorecard“ umfangreiches Datenmaterial zu den Themenfeldern Demografie, Work-Life-Balance, Führung und Qualifizierung aufgeführt. So stellt der Gender Report beispielsweise Informationen bereit, welche Unterschiede zwischen den Geschlechtern beim Aufstieg und Arbeiten in Führungspositionen bestehen. Des Weiteren beleuchtet er den Einfluss von Elternzeit und Kindererziehung auf die Erwerbstätigkeit sowie das Arbeitszeitmodell von Frauen und Männern. Eine weitere Maßnahme, die bereits umgesetzt ist, ist der Zugang zum Fortbildungsprogramm für Beurlaubte und Freigestellte, um den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern. Auch der Gleichbehandlungscheck der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wurde durchgeführt und 2019 zertifiziert. Die Gleichbehandlung der Geschlechter im Arbeitsleben steht als übergeordnetes Thema im Mittelpunkt dieser externen Prüfung und wird in ausgewählten Themenbereichen durchgeführt.  


Unter den zehn Maßnahmen, die aktuell eingerichtet werden, ist unter anderem der Zugang zu relevanten Informationen für Beurlaubte bzw. Freigestellte. Dazu gehören vor allem Mitarbeitende in Elternzeit, von denen der größte Teil Frauen sind. Stets informiert zu sein, fördert die Bindung zur Arbeitgeberin Stadt Mannheim und erleichtert beurlaubten oder freigestellten Mitarbeitenden den Wiedereinstieg. Ebenfalls in der Umsetzungsphase befinden sich Informationsveranstaltungen und Schulungen zu den Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege für Multiplikator*innen in Personalfragen.


Zudem wurde im Berichtzeitraum die erste Phase des audit berufundfamilie erfolgreich durchlaufen. Das audit berufundfamilie ist ein anerkanntes Gütesiegel in Deutschland, das zur Erarbeitung und begleitenden Umsetzung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik vergeben wird. Die Stadt Mannheim erhielt 2021 das Zertifikat für ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik. Es handelt sich bei dem Audit um einen fortlaufenden Prozess mit drei Phasen bis 2030. Danach hat die Zertifizierung einen dauerhaften Charakter. Mit der Teilnahme an der Auditierung zeigt die Stadt Mannheim, dass sie einen besonderen Wert auf eine lebensphasenorientierte Personalpolitik legt.


Der vollständige Zwischenbericht kann angesehen werden unter www.mannheim.de/zwischenbericht_rahmenchancengleichheitsplan.

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