25. Einbürgerungsfeier: 1.120 neue Staatsbürger

In Mannheim sind bis September des laufenden Jahres 1.120 Personen aus 82 Nationen eingebürgert worden – ein neuer Rekordwert in den vergangenen 20 Jahren. Bei der 25. Einbürgerungsfeier begrüßte Oberbürgermeister Christian Specht am Sonntag, 20. Oktober, die Menschen in der Stadt, die sich in den vergangenen zehn Monaten für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben. Die Feier mit rund 620 Gästen stand im Zeichen der demokratischen Werte sowie der Mitbestimmung und Mitgestaltung der Bürgerinnen und Bürger an unserem politischen Gemeinwesen.

Der Oberbürgermeister betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Einbürgerungsfeiern, die in Mannheim seit 2008 stattfinden, als Wertschätzung und Würdigung der individuellen Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft: „Die Einbürgerung ist ein aktiver Ausdruck Ihrer Verbundenheit mit und Ihr erklärtes Bekenntnis zu dieser demokratischen Gesellschaft und ihren verfassungsrechtlichen Werten.“

Oberbürgermeister Specht ging in seiner Rede auch auf die Entstehung des Grundgesetzes ein, dessen 75. Jubiläum in diesem Jahr gefeiert wurde. Er erinnerte daran, dass unser Grundgesetz unmittelbar nach den schrecklichen Erfahrungen des gerade erlebten Nationalsozialismus, des 2. Weltkriegs und der Shoah verfasst wurde. Es sollte eine wesentliche Voraussetzung für ein „Nie wieder“ sein und war der Ausgangspunkt für die Entwicklung unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

„Grundvoraussetzung für unser Gemeinwesen ist eine aktive Bürgerschaft. Denn unsere Demokratie und unser Staat lebt von der Übernahme von Mitverantwortung und von der Beteiligung seiner Mitglieder“ erklärte der Oberbürgermeister und betonte: „Das ist auch der Anspruch Mannheims als Bürgerstadt: Gerade in Zeiten von Krisen und Konflikten beweist sich, wie stark und selbstbewusst eine Gesellschaft für ihre Werte der Freiheit, Gleichheit und Solidarität einsteht.

Demokratische Tugenden wie Verständigkeit, Kompromissbereitschaft, Empathie, Gewaltlosigkeit und Gemeinschaftssinn müssen sich gerade in schwierigen Zeiten bewähren. Mit Ihrer Entscheidung für die Einbürgerung haben Sie ein starkes Zeichen Ihrer Zugehörigkeit gesetzt. Dafür nochmals meinen ausdrücklichen Dank und die herzliche Aufforderung, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten auch weiterhin Mitverantwortung in unserer Stadt und für unsere Stadt zu übernehmen.“

Eine Talkrunde mit Neubürgerinnen und Neubürgern beschäftigte sich mit dem Thema „Die deutsche Staatsbürgerschaft“. An dem Talk teilgenommen haben Sogol Haas aus dem Iran, Ingenieurin für Garten- und Landschaftsbau bei der Stadt Mannheim, Laszlo Szitko aus Ungarn, professioneller Jazzmusiker, Komponist, Klavierlehrer und Dozent sowie Juan Martin, der bisher die argentinische und italienische Staatsangehörigkeit hatte und nach seiner Karriere als Baseballspieler bei den Mannheimer Tornados mittlerweile als operativer Teamleiter Seefracht Export bei DB Schenker arbeitet. Sie berichteten, weshalb sie sich dazu entschlossen haben, nach Deutschland zu kommen, warum ihre Wahl auf Mannheim fiel und was der Grund für die Entscheidung zur deutschen Staatsbürgerschaft war. Zudem sprachen sie über ihre Hobbies und ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Jamie Lee Imhof, Merve Uslu-Ersoy, Kira Reiter und Michal Kuhn sorgten für die musikalische Umrahmung der Einbürgerungsfeier.

Zahlen, Daten und Fakten zur Einbürgerung
1.120 Personen aus 82 Nationen wurden bis Ende September 2024 eingebürgert. Am häufigsten vertreten unter den Eingebürgerten war das Herkunftsland Syrien (225 Eingebürgerte), gefolgt von der Türkei (189 Eingebürgerte).

Fotos von der Einbürgerungsfeier in der Festhalle Baumhain finden Sie unter www.mannheim.de/de/nachrichten/25-einbuergerungsfeier-1-120-neue-staatsbuerger

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