Der Europaplatz wird neugestaltet: Preisgericht kürt Sieger des Planungswettbewerbs
Der Europaplatz ist der bedeutendste Stadteingang Mannheims. Von der Autobahn kommend, bildet er einen zentralen Punkt am östlichen Ende der Augustaanlage, von dem aus sich der Verkehr in die Stadt verteilt. Nach der Verlagerung des Palazzo Varieté in den TAYLOR Park, soll der Platz keine Veranstaltungsfläche mehr sein, sondern sich als attraktiver Freiraum in das Stadtbild Mannheims einfügen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik beauftragte im Sommer 2023 die Verwaltung mit der Durchführung eines Planungswettbewerbs.
Nun tagte im Technischen Rathaus Mannheim unter Vorsitz von Landschaftsarchitekt Christof Luz das vielfältig besetzte Preisgericht aus Sach- und Fachpreisrichtern sowie sachverständigen Beratern. Es war die zweite Preisgerichtssitzung des offenen zweiphasigen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs, der durch das Büro arc.grün landschaftsarchitekten, stadtplaner gmbh betreut wurde. Bereits zuvor hatte das Gremium aus 15 anonym eingereichten Wettbewerbsbeiträgen eine Vorauswahl der sechs besten Arbeiten getroffen. Die Entscheidung fiel nun nach intensiver Diskussion. Gleich zwei Entwürfe mit unterschiedlichen Lösungsansätzen erhielten einen ersten Preis: Erstplatziert sind sowohl Helleckes Landschaftsarchitektur, Karlsruhe als auch Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin und werden damit beide in den weiteren Prozess eingebunden. Ein dritter Preis wurde an Club L 94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln vergeben. bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh, Berlin sowie Querfeldeins Landschaft | Städtebau | Architektur, Dresden erhielten jeweils Anerkennungen.
„Das Preisgericht vergab zwei erste Preise, die jeder für sich den Ort in besonderer Weise aufwerten, indem interessante Räume, Atmosphären und Blickbeziehungen entstehen. Durch die Kombination von neuen und vorhandenen Strukturen schaffen die Wettbewerbsteilnehmer einen attraktiven Stadteingang und -ausgang“, sagt der für Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer.
Ein Entwurf legt dabei den Fokus auf eine bunte Stadtnatur, die sich durch Staudenmischpflanzungen und Wildblumenwiese jahreszeitentypisch als Pendant zum von Schmuckpflanzen geprägten Friedrichsplatz darstellt. Der zweite Siegerentwurf versteht den Platz als zusammenhängende Wiesenfläche, und strukturiert diesen mit unterschiedlichen Geländehöhen in Kombination mit Baumpflanzungen.
„Ziel des Wettbewerbs war es, mehrere planerische Lösungen dafür zu erhalten, wie der Europaplatz zukünftig zu einem attraktiven Stadtein- und ausgang werden kann, der Bestandssituationen sinnvoll integriert und sich in das Freiraumgefüge der Stadt Mannheim einfügt und es ergänzt, der gleichermaßen nutzerische sowie klimatische und ökologische Qualitäten aufweist und der den europäischen Gedanken wiederspiegelt. Die beiden Siegerentwürfe machen dies deutlich“, führt der Vorsitzende Christof Luz aus.
Zeitnah an den Wettbewerb wird ein Verhandlungsverfahren beginnen, mit dem Ziel, ein Planungsbüro mit der weiteren Planung zu beauftragen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 über die Beauftragung entscheiden.
Sobald der Planungsvertrag geschlossen ist, wird der Wettbewerbsbeitrag weiter ausgearbeitet und zwischenzeitlich im Bezirksbeirat Schwetzingerstadt/Oststadt und im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt. Mit der Umsetzung ist voraussichtlich ab 2027 zu rechnen.
Die Wettbewerbsbeiträge können von Montag 15. Juli, bis Freitag 26. Juli (bis 14 Uhr), zu den Öffnungszeiten des Technischen Rathauses Mannheim, Glücksteinallee 11, im ersten Obergeschoss eingesehen werden.
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Pressekontakt – V.i.S.d.P.
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