Drei „VRN-Mobilstationen“ ermöglichen ein geordnetes Abstellen von E-Scootern und die Verknüpfung von Sharing-Angeboten im Stadtgebiet
Sie sind räumlich kompakt an zentralen Orten in der Innenstadt gelegen und verknüpfen künftig in den Quadraten einfach und effizient verschiedene Sharing-Angebote wie Bike-Sharing, Cargo-Bikes, E-Scooter und Carsharing mit dem ÖPNV. Mit insgesamt drei neuen „VRN-Mobilstationen“ geht die Stadt Mannheim einen innovativen Weg in der urbanen Mobilität und ermöglicht so den Bürgerinnen und Bürgern eine bestmögliche und klimagerechte Nutzung aller Mobilitätsarten. Gleichzeitig tragen die „Mobilstationen“ künftig dazu bei, eine ordnungsgemäße und nicht störende Abstellung der E-Tretroller in der Innenstadt zu ermöglichen. Die erste „VRN-Mobilstation“ am Schloss (A1) wurde nun durch Oberbürgermeister Christian Specht eröffnet, parallel gingen zwei weitere Stationen am Rathaus (E4) sowie am Stadthaus (N2) an den Start. Erkennbar sind sie durch eine sichtbare 2,40 Meter hohe Informationssäule im einheitlichen Design des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN). Die „VRN-Mobilstationen“ werden durch das Bundesförderprogramm „FutuRaum“ in Höhe von 42.000 Euro gefördert. Perspektivisch sind bereits weitere Abstellbereiche für E-Kleinstfahrzeuge im Bereich Hauptbahnhof, Lindenhofplatz und Plankenkopf/Wasserturm in Planung.
„Mit dem vom Bund geförderten Projekt ‚FutuRaum‘ bietet sich uns die Chance, die Mannheimer Innenstadt unter ganzheitlichen Aspekten zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehört neben einer belebten und attraktiven City auch eine Ordnung der Verkehrsströme. Die VRN-Mobilstationen in den Quadraten dienen als Orientierung und Knotenpunkt, damit jeder genau das Verkehrsmittel vorfinden und nutzen kann, das für die eigenen Bedürfnisse am besten geeignet ist. Dank der Bundesmittel ist so hier in A1 eine neue nextbike-Station mit zwei zusätzlichen Leih-Lastenrädern entstanden, “ freut sich Oberbürgermeister und Vorsitzender des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) Christian Specht. Der im Juni 2023 durch den ZRN beschlossene VRN-Leitfaden Mobilstationen bot hierbei der Stadt Mannheim mit dem vorhandenen Gestaltungsleitfaden die Grundlage, die Thematik Mobilstationen in einem verbundweit einheitlichen Auftreten anzugehen.
Für den für Verkehrsplanung zuständigen Bürgermeister Ralf Eisenhauer, unter dessen Federführung das Projekt betreut wird, sind die „VRN-Mobilstationen“ eine konkrete Umsetzung des Masterplans Mobilität 2035. „Mit dem Masterplan Mobilität sollen stadtweit attraktive Angebote bereitgestellt werden für zukunftsfähige Mobilität auch ohne eigenen Pkw. Gute Bedingungen für das Radfahren und ein hochwertiges ÖPNV-Angebot sind dabei zentrale Stellgrößen ebenso wie die Verfügbarkeit umfangreicher Sharing-Angebote“, so Eisenhauer.
Geordneter Platz für E-Scooter
Die drei neuen „VRN-Mobilstationen“ bieten alle ein Fahrradvermietsystem (VRNnextbike), Lastenradparkplätze, Elektrokleinstfahrzeug-Parkplätze, zwei Carsharing-Parkplätze und direkten bzw. nahen Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr – all das kompakt und geordnet auf engstem Raum. Die Fläche für Lastenräder kann sowohl von Leih-Anbietern als auch durch Private genutzt werden. Auch der geregelte Platz fürs Carsharing hat den Vorteil, dass dafür andere, freie Parkplätze für private Pkw zur Verfügung stehen. Eine besondere Funktion wird den „VRN-Mobilstationen“ bei den E-Tretrollern zuteil: Rund um die „VRN-Mobilstationen“ in den Quadraten ist es künftig nur noch möglich, einen Leih-E-Tretroller dort abzustellen bzw. die Fahrt dort zu beenden. Das wilde Abstellen im öffentlichen Raum – das sogenannte Free-Floating – das teilweise zu Konflikten führt, ist damit im direkten Umfeld der Stationen nicht mehr erlaubt. Diese Vorgehensweise kann so zunächst vor dem Erlass bindender Regeln erprobt werden. Das bedeutet, dass die entsprechend markiert und beschilderten Abstellflächen der „VRN-Mobilstationen“ für das Beginnen und Beenden einer Ausleihe von E-Tretrollern genutzt werden müssen. „Im Umkreis von ca. 200 Metern um die Station wird dadurch das Free-Floating durch eine Abstellverbotszone ausgeschlossen. Wir erhoffen uns damit im Dialog mit den Leihanbietern eine geordnetere Nutzung und damit auch mehr Sicherheit für Fußgänger. Denn die wild abgestellten Roller blockierten in der Vergangenheit häufig Gehwege und Blindenleitstreifen und stellten nicht selten eine Gefahr dar“, erläutert der für den ÖPNV zuständige Dezernent Dr. Volker Proffen.
Das Projekt der „VRN-Mobilstationen“ im Rahmen von „FutuRaum“ unter dem Motto „Mobilität Mannheim: Aus Tradition innovativ“ wird federführend vom Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung in Form der Abteilung Verkehrsplanung in enger Zusammenarbeit mit dem VRN umgesetzt. Weitere Projektbeteiligte bilden das Dezernat I (ÖPNV, Mobilität, Sicherheit und Ordnung), der Eigenbetrieb Stadtraumservice, nextbike und Stadtmobil. Ziel ist es, die nachhaltige und effiziente Mobilität in den Städten zu konzentrieren und zu fördern.
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