Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt: Stadt stellt Wohnungsmarkt-Monitoring 2023 vor
Die Stadt Mannheim hat im Ausschuss für Umwelt und Technik den neuen Wohnungsmarkt-Monitoring-Bericht 2023 vorgestellt. Es stellt eine Sammlung von zentralen Kennzahlen und Analysen zum Mannheimer Wohnungsmarkt dar. Der für Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer resümiert: „Das Wohnungsmarkt-Monitoring belegt, dass wir mit unserer wohnungspolitischen Strategie auf dem richtigen Weg sind. Durch die verstärkte städtische Einflussnahme auf den Wohnungsmarkt schaffen wir gerade im Wohnungsneubau zusätzliche bezahlbare Wohnungen für einkommensschwache, erwerbstätige Haushalte und sorgen so für eine stabile soziale Mischung im Quartier.“
Quotenmodell zeigt Wirkung
Der Gemeinderat hat hierfür im Mai 2023 die Fortschreibung und Ergänzung des bereits vorhandenen 12-Punkte-Programms als wohnungspolitische Strategie durch weitere Maßnahmen beschlossen. So soll ergebnisoffen geprüft werden, ob eine Weiterentwicklung bestehender Gewerbegebiete zu gemischt genutzten urbanen Quartieren möglich ist. Ein wichtiger Schritt ist auch die Erweiterung der Laufzeit des Quotenmodells im Geschossbau, das sicherstellt, dass im Wohnungsneubau längerfristig Wohnraum unterhalb der marktüblichen Mieten zur Verfügung steht. Im Jahr 2022 wurden rund 50 preisgünstige Wohnungen im Rahmen des Quotenmodells erstellt. Die Zahl der geförderten Wohnungen im Rahmen der Landeswohnraumförderung stieg um 180 Wohnungen an. Das Quotenmodell der Stadt Mannheim zeigt Wirkung und trägt dazu bei, in Mannheim dem Trend immer weiter sinkender geförderter Wohnungen entgegenzuwirken. In Summe werden dem Mannheimer Wohnungsmarkt in den nächsten Jahren mehr als 2.000 zusätzliche bezahlbare Mietwohnungen zugeführt werden.
Mannheimer Mietspiegel als wichtige Orientierung
Der neue Mannheimer Mietspiegel 2023/2024 ist seit Februar 2023 in Kraft. Die Durchschnittsmiete liegt bei 8,48 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, so dass sich damit eine moderate Steigung von 1,3 Prozent gegenüber dem Mietspiegel 2021/2022 ergibt. Der Mannheimer Mietspiegel ist inzwischen für knapp 119.000 Wohnungen gültig.
Für die Neuvermietung einer Mietwohnung, die meist mit Mieterhöhungen verbunden ist, lag die durchschnittliche Angebotsmiete (Nettokaltmiete) im Jahr 2022 bei 10,83 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Vergleichsmiete im Wohnungsneubau lag 2023 bei 12,54 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (Nettokaltmiete).
Eigentumswohnungen, die 2022 verkauft wurden, hatten im Durchschnitt einen Quadratmeterpreis von 4.000 Euro.
Baufertigstellungen im Stadtgebiet
2020 und 2021 wurden außerordentlich viele neue Wohneinheiten fertiggestellt (1.163 und 2.166). Im Jahr 2022 verringert sich die Zahl der Baufertigstellungen mit 915 wieder und liegt wie in den vorherigen Jahren im dreistelligen Bereich. Zur Deckung der Wohnungsnachfrage tragen neben den rund 300 Hektar Konversionsflächen, die städtebaulich entwickelt werden können, die zahlreichen, im gesamten Stadtgebiet verteilten Wohnungsbauprojekte privater Investoren und der GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH bei. Das Wohnungsbauvolumen beläuft sich zum aktuellen Stand im gesamten Stadtgebiet bis zum Jahr 2030 auf insgesamt mehr als 10.000 Wohneinheiten.
Um einen noch genaueren Verlauf und damit gezieltere Beobachtungen zu erreichen, soll der Wohnungsmarkt-Monitoring-Bericht in Zukunft jährlich erscheinen. Bisher wurde eine Sammlung der Ergebnisse alle zwei Jahre herausgegeben. Der Bericht hebt verschiedene Aspekte des Wohnungsmarkts in Mannheim hervor, einschließlich der Angebots- und Nachfragesituation, Mietpreisentwicklung sowie der städtischen Anstrengungen, den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Dabei werden Vergleiche zu den Vorjahren, aber auch zur Entwicklung der umliegenden Städte der Region aufgezeigt.
Das Wohnungsmarkt-Monitoring 2023 finden Sie hier.
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