Interaktiver Präventionsparcours „Echt krass“ eröffnet
Ab dem heutigen Mittwoch (3. Juli) ist die Wanderausstellung „Echt krass“ vom Kieler PETZE-Institut für Gewaltprävention mehrere Wochen in den Räumen der Mannheimer Jugendförderung zu Gast. Angemeldete Gruppen aus Schulen und Jugendeinrichtungen haben in dieser Zeit die Gelegenheit, sich mithilfe des interaktiven Präventionsparcours gezielt über den Umgang mit sexualisierter Gewalt zu informieren. Dabei werden die Jugendlichen in Begleitung von zuvor geschulten pädagogischen Fachkräften begleitet.
Pädagogische Zielsetzungen sind die Vermittlung von Präventionsbotschaften und Hilfsangeboten sowie die Möglichkeit, sich mit Aspekten von Sexismus, sexuellen Grenzverletzungen, sexualisierter Gewalt und Schutzrechten auseinanderzusetzen. An fünf abwechslungsreichen Lernstationen geht es im Präventionsparcours um die Themenbereiche sexistische Werbung und Pornografie, eigene Bedürfnisse und die des/der Partner*in, Kommunikation in Teenagerbeziehungen, Gruppendruck und emotionale Abhängigkeiten sowie Gesetzeslage und Hilfe bei sexuellen Grenzverletzungen.
Bildungsbürgermeister Dirk Grunert betonte bei der Eröffnung: „Es ist eine außergewöhnliche Ausstellung, die ein sehr wichtiges Thema aufgreift: sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen. Und das auf eine greifbare und ganz anschauliche Art, die dazu auffordert, sich mit dem Thema interaktiv auseinanderzusetzen.“
Die Jugendbeirätin Laila Bolz rief auf: „Lasst uns eine Gemeinschaft aufbauen, die Betroffenen zur Seite steht und ihnen hilft, ihre Stimme zu finden und zu nutzen. Es soll darum gehen, Verständnis und Empathie zu fördern und eine Kultur der Achtsamkeit und des Respekts zu etablieren.“
„Wir brauchen professionelle psychologische Unterstützungsangebote für Betroffene, und wir brauchen zielführende Präventionskonzepte“, erklärte Angelika Treibel vom Frauen- und Mädchennotruf bei der Eröffnung in Mannheim. Zudem betonte sie: „Am Ende ist das Thema ‚sexualisierte Gewalt‘ aber eines, das jede und jeden von uns angeht. Wir alle tragen Verantwortung dafür, eine Kultur zu schaffen, in der Grenzen geachtet werden. Die Ausstellung ‚Echt krass‘ trägt dazu bei, uns dafür zu sensibilisieren.“
Die Ausstellung inklusive der Fortbildung von Fachkräften verschiedener Professionen ist ein Kooperationsprojekt des Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt der Stadt Mannheim mit den Fachberatungsstellen pro familia e.V. sowie der Psychologischen Beratungsstelle Notruf und Beratung für sexuell misshandelte Mädchen und Frauen e.V..
Initiiert wurde dieses Format von Seiten des städtischen Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt, Abteilung Jugendförderung, um dem Anliegen aus dem Jugendgipfel 2021 gerecht zu werden, mehr Informationen und Präventionsangebote zu diesem Thema anzubieten. „Sie alle tragen mit Ihrer Arbeit ganz wesentlich dazu bei, dass Jugendliche erleben können, mit ihren Anliegen und ihren Forderungen etwas zu bewirken und ernst genommen zu werden“, dankte Bürgermeister Grunert allen Beteiligten für ihr Engagement in diesem wichtigen Projekt.
- Interessierte Mannheimer Eltern sind eingeladen, sich den Präventionsparcours am Mittwoch, 17. Juli 2024, von 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr in D7, 2a – 4, 68159 Mannheim, anzuschauen und sich zum Thema zu informieren.
Pressekontakt – V.i.S.d.P.
Stadt Mannheim | Jugendamt und Gesundheitsamt | Monika Kewes-Wenner | R 1, 12, 68161 Mannheim | Telefon: 0621 293-3875 | E-Mail: monika.kewes-wenner@mannheim.de | V. i. S. d. P. Stefanie Zuehlsdorff-Hottel