Minister Lucha besucht Mannheimer Gesundheitsamt und begrüßt die erste Studierende im Praktischen Jahr im Öffentlichen Gesundheitsdienst

Um sich ein Bild von der neuen Ausbildungsstation für Medizinstudierende im Praktischen Jahr zu machen, hat Gesundheitsminister Manne Lucha heute (21. Juni) das Gesundheitsamt in Mannheim besucht. Mit großer Freude begrüßte der Minister die erste Studierende in Mannheim, Sophie-Luise Speth, die seit Mai ihre praktische Ausbildung im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) absolviert.

„Die Entscheidung der Studierenden, einen Teil ihres Praktischen Jahres im Gesundheitsamt zu verbringen, zeigt das wachsende Interesse und die Bedeutung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in der medizinischen Ausbildung. Der ÖGD spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Bevölkerung, und es ist wichtig, dass junge Medizinerinnen und Mediziner dies bereits während ihres Studiums erfahren“, sagte Lucha.

Sophie-Luise Speth, die im letzten Jahr ihres Medizinstudiums ist, berichtete von ihren ersten Erfahrungen im Gesundheitsamt. „Die Arbeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst ist sehr vielfältig und herausfordernd. Ich habe bereits viel über den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie den sozialpsychiatrischen Dienst gelernt, weitere Aufgabenfelder kommen in den nächsten Wochen noch hinzu. Besonders beeindruckend ist für mich die enge Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen und -Institutionen, aber auch der Einblick in die Lebenssituation der Menschen“, so die angehende Ärztin. Mit der Einführung des Praktischen Jahres im Öffentlichen Gesundheitsdienst ist ein Meilenstein gelegt worden und eine deutliche Aufwertung des ÖGD im Medizinstudium gelungen.

Die Ausbildungsstation im Gesundheitsamt Mannheim bietet den Studierenden ein umfassendes Programm, das speziell auf die Anforderungen des ÖGD zugeschnitten ist. Neben theoretischen Schulungen stehen vor allem praktische Einsätze im Mittelpunkt. Die Studierenden werden in verschiedenen Abteilungen eingesetzt, darunter auch im personenbezogenen sowie allgemeinen Infektionsschutz, dem umweltbezogenen Gesundheitsschutz, der Sozialmedizin sowie der Gesundheitsplanung und -förderung. Sie können an Begehungen und Beratungen teilnehmen sowie eigene kleinere Projekte durchführen.

Oberbürgermeister Christian Specht betonte die Wichtigkeit solcher Ausbildungsstationen: „Der Öffentliche Gesundheitsdienst hat seine große Bedeutung für unsere Bürgerinnen und Bürger in der Pandemie erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dort brauchen wir gut ausgebildeten Nachwuchs, um auch in Zukunft die vielfältigen Herausforderungen meistern zu können. Daher wollen wir Medizinstudierenden schon im Praktischen Jahr den ÖGD näherbringen und sie in diesem Bereich praktisch ausbilden.“

Der Besuch von Minister Lucha unterstreicht die Bedeutung des landesweiten Prozesses sowie das gemeinsame Vorgehen in diesem Thema. Das im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration angesiedelte Landesgesundheitsamt hat gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie mit den medizinischen Fakultäten des Landes, den Kommunalen Landesverbänden und den Pilot-Gesundheitsämtern der Stadt- und Landkreise in Freiburg, Heidelberg, Stuttgart, Tübingen, Ulm und Mannheim ein Konzept für das Praktische Jahr im Öffentlichen Gesundheitsdienst erarbeitet. Die Umsetzung dieses Konzeptes erfolgt in einem ebenso engen und guten Austausch. Das landesweit abgestimmte Vorgehen ist beispielgebend auch für andere Bundesländer.

Zum Abschluss seines Besuchs bedankte sich Minister Lucha bei den Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes vor Ort, aber auch bei allen Pilot-Gesundheitsämtern für ihre engagierte Arbeit und bei der Medizinstudentin für ihre Wahl, das Praktische Jahr im ÖGD zu absolvieren: „Sie leisten hier alle einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung und Prävention. Ich bin überzeugt, dass Frau Speth und alle anderen und zukünftigen Studierenden landesweit von dieser wegweisenden Weiterentwicklung des Medizinstudiums profitieren und wichtige Impulse für ihre berufliche Zukunft mitnehmen werden“, so Lucha abschließend.

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