Nach BUGA: OB Specht im Gespräch über urbane Seilbahnen
Vor Beginn des Rückbaus der Mannheimer Seilbahn nach der Bundesgartenschau hat sich Oberbürgermeister Christian Specht mit der Betreiberfirma Doppelmayr über Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen von urbanen Seilbahnen und die Erfahrungen aus dem Einsatz während der Großveranstaltung ausgetauscht. Das Unternehmen hatte die BUGA-Seilbahn nach Ende der Veranstaltung zu Testzwecken weiter genutzt, sie wird nun ab 15. Januar zurückgebaut.
„Die Seilbahn war eine der Hauptattraktionen der BUGA23 und hat eine echte Seilbahn-Euphorie in der Region ausgelöst. In den 178 Tagen der BUGA haben rund 3,6 Millionen Fahrgäste die Seilbahn genutzt, um zwischen den beiden Veranstaltungsorten hin und her zu wechseln. Dank der Photovoltaik-Anlage auf der U-Halle konnten wir den Strombedarf der Seilbahn rechnerisch komplett aus klimafreundlichem Solarstrom decken“, berichtete Oberbürgermeister Specht, der auch Vorsitzender des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) ist, und erklärte: „Der VRN beschäftigt sich im Auftrag der Städte bereits seit mehreren Jahren mit Untersuchungen zum Einsatz einer Seilbahn im ÖPNV. Eine neue Studie hat im letzten Sommer mögliche Potenziale für Seilbahnen in Mannheim und der Region aufgezeigt, die wir nun vertieft prüfen.“
Der Seilbahn-Hersteller Doppelmayr berichtete über seine aktuellen Projekte und Erfahrungen mit urbanen Seilbahnen weltweit. Zum Beispiel hat das Unternehmen mehrere Seilbahn-Verbindungen in La Paz, Mexico City, Bogotá, London und Singapur eingerichtet. Dabei wurden auch wichtige technische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen erläutert, darunter die Vor- und Nachteile verschiedener Seilbahn-Systeme, der Flächenbedarf der Stationen, Verknüpfungsmöglichkeiten mit bestehenden Nahverkehrsangeboten und die notwendige Fahrgastzahl zwischen den Endpunkten der Seilbahn-Linie.
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) wird zudem einen Workshop mit politischen Entscheidungsträgern der Region veranstalten, in dem die Möglichkeiten und Beschränkungen von urbanen Seilbahnen vorgestellt und diskutiert werden sollen.
Die rund zwei Kilometer lange BUGA-Seilbahn mit ihren zwei Stationen und 64 Kabinen hatte die Mannheimer Bundesgartenschau-Gesellschaft bei der Hersteller-Firma Doppelmayr gemietet. Vor der Bundesgartenschau war die Seilbahn bereits in weiten Teilen bei der Floriade Expo 2022 in Almere in den Niederlanden im Einsatz. Nun wird sie erneut vollständig zurückgebaut und vom Hersteller weiterverwendet.
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