U-Halle beim Staatspreis Baukultur 2024 gewürdigt
Das Land Baden-Württemberg würdigt alle vier Jahre mit dem Staatspreis Baukultur besonders innovative, beispielhafte und übertragbare Lösungen für die planerischen und baulichen Herausforderungen in den Städten und Gemeinden des Landes. So steht vor allem ein nachhaltiges Planen und Bauen, das soziale, ökologische, wirtschaftliche und kulturelle Fragen gleichgewichtig beachtet, im Fokus. Auch das Zusammenwirken von Bauherrschaft, Planerinnen und Planern verschiedener Disziplinen und Verwaltung, durch das am Ende ein deutlicher Mehrwert in Funktionalität, Nachhaltigkeit und Ästhetik erzielt wird, wird bei der Nominierung und Auszeichnung berücksichtigt.
Für den Staatspreis Baukultur 2024 wurden aus 235 Einreichungen insgesamt 27 Anwärterinnen und Anwärter nominiert, darunter Mannheim mit gleich zwei Projekten.
Der Umbau der Alten Brauerei in Mannheim-Wohlgelegen zu einem mischgenutzten Wohn- und Gewerbekomplex wurde in der Sparte „Mischnutzung“ gewürdigt. Die Transformation der U-Halle auf dem Konversionsareal SPINELLI erhielt eine Würdigung in der Sparte „Prozess und Initiative“. Der für Bauen und Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer nahm die Würdigung gemeinsam mit Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschaugesellschaft Mannheim 2023, in Stuttgart entgegen.
Die Jury lobte den beispielhaften Ansatz des Umbaus, wie ein aus der Nutzung gefallenes Logistikgebäude prozesshaft und über einen längeren Zeitraum entsprechend sich verändernder Rahmenbedingungen und Bedarfe umgebaut, umgenutzt und neu bespielt werden kann. Der Umbau der U-Halle zeige eindrucksvoll, wie ein monotoner, monofunktionaler, geschlossener Stadtbaustein durch das Aufschneiden der Gebäudehülle und der Bodenplatte in unterschiedliche Bereiche gegliedert werden kann.
„Die Würdigung bestätigt unseren Umbau der U-Halle mit möglichst geringem Verbrauch von Ressourcen und wenigen Eingriffen. Die neue U-Halle ist ein Ort innovativer Begegnungen, der seine Geschichte als ehemaliger Güterbahnhof der US-Army in sich trägt. Auf dem Dach haben wir mit rund 6.800 Quadratmetern eine der größten PV-Anlagen der Stadt Mannheim errichtet“, erläutert der für Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer.
BUGA-Geschäftsführer und Bauherr Michael Schnellbach ergänzt: „Durch das abschnittweise Entfernen von Seitenwänden und Dachdeckung wurden teilweise begrünte Freiflächen und einzelne Hallensegmente geschaffen. Gleichzeitig wurden im rund 400 Meter langen Innenhof eine Wasserfläche, diverse Pflanzflächen sowie Sitzbereiche hergestellt, die zum Verweilen an diesem spannenden Ort einladen. Der einst monotone und langgestreckte Baukörper wird dadurch in unterschiedlich große Funktionsbereiche gegliedert und gewährleistet damit auch die wichtige klimaökologische Funktion der Frischluftschneise im Grünzug Nordost für Mannheims Innenstadt.“
Weitere Infos finden Sie hier: www.baukultur-bw.de/initiativ/staatspreis-baukultur-bw-2024/anerkennungen/u-halle-spinelli-in-mannheim/
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