Religionen

Religiöse Vielfalt kennzeichnet die Mannheimer Bevölkerung. Mit der Zuwanderung von Menschen aus allen Teilen der Welt hat Mannheim in den vergangenen Jahrzehnten viele neue Religionsgemeinschaften gewonnen, die mit ihren Aktivitäten gerade auch das soziale und kulturelle Leben in Mannheim bereichern. Die Religionsgemeinschaften sind eine wichtige und unverzichtbare Triebfeder für das Engagement und die Lebendigkeit der Mannheimer Bürgergesellschaft. Sie haben wichtigen Anteil an der Ausprägung eines Werte orientierten Gemeinschaftshandelns in der Stadtgesellschaft.
Damit einher geht die Mitverantwortung für ein gedeihliches Zusammenleben in der Stadt. Gerade wegen der Mannheim prägenden Vielfalt bilden Offenheit und Toleranz wesentliche Grundwerte für ein gelingendes Miteinander.
Bereits in ihrer Gründungsgeschichte zeichnete sich Mannheim durch eine religiöse Liberalität aus, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts große Aufmerksamkeit in Europa fand. Diesem Geist der Offenheit und Toleranz sieht sich Mannheim auch zukünftig verpflichtet. Ausdruck dafür ist u.a. die „Mannheimer Erklärung“, die – in 2009 vom Gemeinderat verabschiedet – von einer Vielzahl an gesellschaftlichen Institutionen und Akteuren aus den Feldern Religion, Kultur, Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Politik und Sport unterzeichnet wurde.

Auch in den integrationspolitischen Leitlinien der Stadt wird die Wichtigkeit und Unterstützung gerade auch in der interreligiösen Dialog- und Begegnungsarbeit hervorgehoben, die bereits seit vielen Jahren von unterschiedlichen Religionsgemeinden gepflegt und mit viel Engagement gestaltet wird (siehe z. B. „Mannheimer Meile der Religionen“).
Sichtbares Symbol für die Zugewandtheit und das Miteinander der Religionen in Mannheim ist die direkte Nachbarschaft der katholischen Liebfrauenkirche und sunnitischen Yavuz-Sultan-Selim Moschee in der Mannheimer Innenstadt; zwei Gebetshäuser, deren Türen für alle offen stehen, gleich ob mit oder ohne Glaubenszugehörigkeit.