"alles kann, nichts muss" GBG

GEMEINSCHAFT GEWÜNSCHT!

Es ist schon von weitem ersichtlich: In der Hessischen Straße hat sich eine Menge getan! Die Fassaden erstrahlen in neuem Glanz und lassen viele Veränderungen im Inneren erahnen. Die Hausnummer 87 geht jetzt deutlich über die reine Sanierung hinaus: ein neues Projekt entsteht.

Im März 2016 haben die aufwändigen Sanierungsarbeiten in der Hessischen Straße 91 begonnen. Die überalterte Haustechnik und Gebäudehülle, sowie der zu modernisierende Sanitärbereich waren Anlass für den Projektstart.

Im November 2016 ist die aufwändige Modernisierung der drei Hochhäuser komplett abgeschlossen worden, so dass aktuell die Nummer 87 wieder angemietet werden kann. Die 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen sind barrierearm mit Rollator-tauglichen Türbreiten und modern ausgestatteten Bädern. Der zweite Fahrstuhl mit Halt auf jedem Stockwerk ist gerade für ältere Bewohner eine große Erleichterung im Alltag. Die Treppenhausflure werden schalterfrei bei Bewegung beleuchtet und verfügen über ein markantes Farbleitsystem an Wand und Boden zur besseren Orientierung. Eine Wohnung pro Stockwerk ist sogar komplett Rollstuhl-geeignet. Das Concierge-Büro, das bereits vor der Sanierung für Sicherheit und Sauberkeit im Quartier sorgte, wird es selbstverständlich weiter geben.

So viel zu den technischen Fakten. Für die Hausnummer 87 geht die GBG erstmals in ihrer Firmengeschichte einen großen Schritt weiter. Die Neuvermietung bietet die Chance, eine Wohnkultur der Zukunft zu installieren: das gemeinschaftliche Wohnen. Unter dem Motto „alles kann, nichts muss“ sollen sich Interessensgemeinschaften bilden. Neue Formen der Nachbarschaftshilfe und insgesamt mehr Kommunikationsmöglichkeiten sollen entstehen. Damit stellt sich die GBG einem sich dynamisch entwickelnden Trend, denn gemeinschaftliche Wohnprojekte sind schon seit Jahren sehr gefragt. Das Objekt im Stadtteil Waldhof bietet sich für dieses Zukunftsprojekt ganz besonders aufgrund der kleinen Wohnungszuschnitte und Ausstattung an.

Das Vermietungsteam geht bereits im Erstgespräch auf die unterschiedlichen Interessenslagen der einzelnen Mietinteressenten ein. Weiterhin bleibt das Concierge-Büro als Ansprechpartner direkt vor Ort erhalten und unterstützt die Kommunikation der zukünftigen Bewohner.

In der Praxis sollen so sich leichter Gruppen bilden können, die ähnliche Interessen oder Hobbies haben. Ob man sich dann einmal in der Woche zum gemeinsamen Backen oder Skat-Spielen trifft, hängt ganz von den neuen Mietern ab. Dies wird ohne Verpflichtung oder finanzielle Bindung erfolgen. Gegenseitige Einkaufshilfen oder „ich habe zu viel Essen gekocht, wer möchte es haben“ soll ein angenehmes Miteinander und eine gute Nachbarschaft fördern. So können täglich neue Angebote entstehen, die über ein schwarzes Brett den Bewohnern zugänglich gemacht werden.

Eine weitere Idee ist die Benennung der einzelnen Stockwerke nach Mannheimer Sehenswürdigkeiten. In Zukunft wird Frau Schneider aus der Etage „Wasserturm“ Frau Wagner aus dem Stock „Ehrenhof“ die eingekauften Eier vorbeibringen, da sie ohnehin gerade im Supermarkt war und Frau Wagner dafür nicht extra los muss.

Das Ziel ist klar: Gemeinschaft leben, Nachbarschaft pflegen, Unterstützung leisten, Hilfe bekommen, Interessen nachgehen... Das alles soll in der Hessischen Straße 87 bald schon Wirklichkeit werden.

INTENSIVE VORARBEIT

Ein Projekt dieser Art benötigt Vorbereitung, gerade wenn man nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Bei jedem neuen Weg gilt: Der erste Schritt muss gemacht werden. Dafür hat sich die Abteilung Soziales Management studentische Unterstützung gesucht. Mit Florian Henß und Timo Pawlischta wurden dafür keine Unbekannten ins Haus geholt. Beide haben in 2016 ein 6-monatiges Praktikum bei der GBG absolviert und kennen aus dieser Zeit die Hessische Straße und das Umfeld. Die beiden 26-Jährigen studieren im 5. Semester „Soziale Arbeit“ an der Hochschule Mannheim und sind nach Ihrem Praktikum studienbegleitend in das Projekt eingestiegen. Seit dem 1. Oktober haben sie ihre Arbeit aufgenommen und sind dabei, das dafür erforderliche Netzwerk aufzubauen und geringschwellige Kontaktmöglichkeiten zu schaffen.

Das Projekt soll Strahlkraft auf das gesamte Quartier entwickeln. Zentraler Standort wird aber die Hessische Straße 87 sein. Dort ist geplant, eine Sprechstunde vor Ort und einen frei zugänglichen Briefkasten einzurichten, damit Interessenten ihr Anliegen gezielt platzieren können. Großer Teil der Arbeit des jungen Studenten-Teams wird aber sein, aktiv in den Dialog mit den Anwohnern zu treten. Anhand eines Fragebogens wird ermittelt, wie die Interessens- und Bedarfslage einzuschätzen ist und welche Ableitungen daraus gezogen werden können. „Es wird ein dynamischer Prozess werden“ so Stefan Möhrke-Eberhardt, Leiter des Sozialen Managements. „Wir wollen aktive Beteiligung an diesem Gemeinschaftsprojekt erzielen. Das geht nur, wenn wir wissen, was genau gewünscht wird, um die Ideen anschließend auch umzusetzen.“

Spätestens Anfang 2017 werden die jungen Studenten die Befragungen starten: „Wir sind sehr gespannt auf die Impulse, die wir daraus mitnehmen werden, und hoffen natürlich auf viele, offene und konstruktive Gespräche mit den Mietern.“ Sie haben Rückfragen zum Projekt? Kontaktieren Sie uns unter: 0172 6210793.

 

Wer an dem Projekt „gemeinschaftliches Wohnen Interesse hat, kann sich gerne melden. Fragen beantwortet Ihnen Bettina Obschonka unter der Telefonnummer 3096-196.