MOVE ON in Mannheim

MOVE ON in Mannheim!“ ist ein muttersprachliches Beratungsangebot für EU-Neuzugewanderte in prekären Lebenssituationen. An fünf Standorten im Stadtgebiet werden Neuzuwanderer*innen aus Südosteuropa über vorhandene Beratungsangebote und Unterstützungsleistungen informiert und begleitet, um den direkten Zugang in die Regelstrukturen zu erleichtern.

Kooperationen zur Förderung der Integration

Zwischen 2016 und 2022 wurde das Vorgängerprojekt ANIMA-Projekt über den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. In den vergangenen zwei Förderphasen (2016-2018 und 2019-2022) haben mehr als 4.300 EU-Neuzugewanderte und deren Kinder in mehr als 7.000 Beratungsfällen von der muttersprachlichen Beratung profitieren können.

MOVE ON ist ab Dezember 2024 ein Kooperationsprojekt der Stadt Mannheim mit dem Caritasverband Mannheim e.V., dem Diakonischen Werk Mannheim und der Arbeiterwohlfahrt. Die direkte Verortung bei den Wohlfahrtsverbänden stellt die Brückenfunktion von MOVE ON in die Regelberatungsstrukturen (Migrationserstberatung für Erwachsene, Sozialberatung, Beratungsstelle Faire Mobilität, Schuldnerberatung) sicher.

MOVE ON in Mannheim“ bringt die Zielsetzung des Vorhabens auf den Punkt: Mit Blick auf die Neuzugewanderten EU-2-Bürger*innen in prekären Lagen geht es darum „vorwärts zu gehen“ u. „weiter zu kommen“. Hinter dem Akronym MOVE ON steht ebenso knapp gefasst der Arbeitsauftrag für die muttersprachliche Beratung: MOtivation stiften, VErtrauen schaffen, Orientierung geben, Netzwerke aufbauen. 

Mit muttersprachlichen Beratungsstellen im Jungbusch, in der Innenstadt, Neckarstadt-West, Neckarstadt-Ost sowie Rheinau wurde ein flächendeckendes Beratungsangebot aufgebaut, welches genau in den Stadtteilen wirkt, die besonders durch diese prekäre Form der EU-Binnenzuwanderung geprägt sind.

Neben einer effektiven niederschwelligen Verweisberatung möchte MOVE ON, ebenfalls aufbauend auf die in den Vorläuferprojekten gewonnenen Erfahrungen, von Anfang an dazu beitragen, die Handlungssicherheit der unterschiedlichen Stellen in den Regelstrukturen im Umgang mit der Zielgruppe zu stärken. Wurden Bedarfe bislang durch die Zielgruppe selbst in der Beratung vorgebracht, soll im Rahmen von MOVE ON erprobt werden, auch solche Bedarfe durch das niederschwellige Beratungsangebot lösungsorientiert zu vermitteln, die direkt aus einer Einrichtung der Regelstruktur angemeldet werden. 

Ganzheitlicher Beratungsansatz zur Stärkung von Familien mit Kindern

Der Beratungsansatz von MOVE ON verfolgt das Ziel, besonders benachteiligten EU-Neuzugewanderten Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsstrukturen zu erleichtern. Dafür wird muttersprachliches Beratungspersonal eingesetzt, um die hier neu ankommenden Migrant*innen systematisch und aktiv auf ihrem Weg der Integration in die Gesellschaft zu begleiten. Sie werden dabei unterstützt, selbst Lösungen zu finden und selbst die passenden Regelangebote wie Migrationserstberatung, Integrationskurse, etc. zu finden und zu nutzen.

Ein Schwerpunkt der MOVE ON-Beratungen ist die Förderung von Familien mit Kindern. Das Ziel ist, dass Kinder möglichst frühzeitig bestehende Bildungs- und Freizeitangebote nutzen und in die vorschulischen Betreuungsstrukturen eingebunden werden. Durch verschiedene Gruppenangeboten, z.B. für Frauen, soll die familiäre Gesamtsituation verbessert werden. In diesem Format können Themen wie Kindererziehung, gesunde Ernährung, schuldenfreies Haushalten, Bildung, Spracherwerb mit Kinderbetreuung bedarfsgerecht vermittelt werden.

Beratungsstellen und Ansprechpersonen

Hier finden Sie eine Liste der MOVE ON Beratungsstellen und Ansprechpersonen zum Download.

„MOVE ON wird im Rahmen des Förderprogramms "EhAP Plus - Eingliederung hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen" durch den Europäischen Sozialfonds Plus und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.