Top-Kennzahlen für die sieben strategischen Ziele
- Strategisches Ziel 1: Bildungsgerechtigkeit verwirklichen, Teilhabe sichern
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Infolge Corona kam es ab dem Jahr 2020 zu einer Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation auch in Mannheim, dies konnte aber durch die zur Verfügung stehenden Instrumente (Kurzarbeit etc.) abgemildert werden. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,3 % (im Jahresdurchschnitt 2019) auf 7,2 % (2021) an.
Die Jugendarbeitslosenquote ist weiterhin eine der niedrigsten der deutschen Großstädte. Zwar kam es vorübergehend zu einem Anstieg auf 3,2% (2021), mit einem Wert von 2,5 % im Jahresdurchschnitt 2021 weist Mannheim die geringste Jugendarbeitslosigkeit der Städte mit mehr als 250.000 Einwohner*innen auf.
Der Anteil der Schulabgänger*innen ohne Hauptschulabschluss stieg zwar leicht an, von 6,8 Jahre im Jahr 2020 auf 7,6 Prozent im Jahr 2021, lag aber weiterhin unter dem Niveau der Jahre 2017 bis 2019.
Die Situation am Ausbildungsmarkt konnte in den Jahren 2020 und 2021 durch die guten Kooperationsstrukturen am Übergang Schule-Beruf vergleichsweise gut bewältigt werden. Der Anteil der unversorgten Ausbildungsplatzbewerber*innen ist mit 1 Prozent weiterhin sehr gering, da mit Vermittlung, Maßnahmen oder Alternativangeboten nahezu allen Bewerber*innen ein Angebot gemacht werden konnte.
Die Beschäftigungsquote nahm zwischen 2014 und 2021 nahezu kontinuierlich zu – nur unterbrochen durch die Corona-bedingte Stagnation im Jahr 2020. Im Jahr 2021 lag der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Bevölkerung von 15 bis unter 65 Jahren bei 59,8 Prozent.
Die langfristige positive Arbeitsmarktentwicklung schlägt sich aber weiterhin nicht in einer entsprechenden Verbesserung der Mindestsicherungsquote nieder, die im Jahr 2021 10,4 Prozent betrug. Dies liegt zum einen daran, dass ein großer Teil der Leistungsbezieher*innen dem Arbeitsmarkt aufgrund von Krankheit, Erziehungs- oder Pflegetätigkeiten nicht zur Verfügung steht. Zum anderen befinden sich unter den Leistungsbezieher*innen in erheblichem Umfang auch Beschäftigte, die aufgrund von Niedriglohnbeschäftigung und/ oder geringem Beschäftigungsumfang auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen sind (sog. „Aufstocker“).
- Strategisches Ziel 2: Lebensqualität bieten, Wohlbefinden ermöglichen
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Die Zufriedenheit mit den Grünflächen in Mannheim ging – wie die Ergebnisse fast aller Zufriedenheitsfragen während der Corona-Pandemie – in den Jahren ab 2020 stark zurück. Waren im Jahr 2020 noch 82 Prozent der Bevölkerung sehr oder eher zufrieden mit den Mannheimer Grünflächen, so sank dieser Wert in den Folgejahren auf 73 Prozent (2021) und 75 Prozent (2022).
Ebenfalls erheblich verschlechtert hat sich die Zufriedenheit mit öffentlichen Flächen (Straßen, Plätze etc.). Diese sank von 79 Prozent (2020) auf nur noch 63 Prozent im Jahr 2022. Dieser starke Rückgang innerhalb eines kurzen Zeitraums lässt vermuten, dass die veränderte Bewertung durch die Mannheimer Bürger*innen weniger auf eine objektive Verschlechterung der öffentlichen Flächen zurückzuführen ist, als auf die veränderte Rolle des öffentlichen Raumes und einer entsprechenden veränderten Wahrnehmung durch die Bürger*innen. Die Befragungsergebnisse weisen aufwachsende Nutzungsansprüche der Bürger*innen an den öffentlichen Raum hin.
Da die Schuleingangsuntersuchungen Corona-bedingt in den Jahren 2020 und 2021 nur unvollständig durchgeführt wurden, liegen bezüglich der beiden Kennzahlen Kinder mit Übergewicht und Kinder mit motorischen Defiziten keine validen Daten für die Stadt Mannheim vor. Zahlreiche Studien und Erfahrungen belegen allerdings, dass sich Entwicklungsrisiken insbesondere von benachteiligten Kindern und Jugendlichen infolge der Pandemie erhöht haben, daher ist die Entwicklung dieser Indikatoren künftig besonders genau zu beobachten.
Erfreulich ist der fortgesetzte Rückgang der Kriminalitätsraten in der Stadt. Sowohl die Straßenkriminalität als auch die Gewaltkriminalität konnte in den Jahren 2016 bis 2021 erheblich verringert werden Diese ist zum Teil auf die besondere Situation während der Corona-Pandemie zurückzuführen, setzte aber einen langjährigen Trend rückläufiger Straftaten seit 2016 fort.
Im subjektiven Sicherheitsgefühl – gemessen anhand des Anteils der Bürger*innen, die sich nachts in ihrer Wohngegend sicher fühlen – schlug sich die Verringerung der objektiven Kriminalitätsgefährdung nicht nieder. Dieser Anteil lag in den Jahren 2021 und 2022 bei jeweils 71 Prozent.
- Strategisches Ziel 3: Vielfalt leben, Zusammenhalt schaffen
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Begründet durch lange Schließung der Kultureinrichtungen sank der Anteil der befragten Mannheimer Bürger*innen, die mit Kultureinrichtungen zufrieden sind, von 93 % (2018) auf nur noch 74 % (2020). In den folgenden Jahren nahm die Zufriedenheit mit den Mannheimer Kultureinrichtungen wieder zu (2021: 82%, 2022: 87%), ohne bisher jedoch wieder auf das Ausgangsniveau zurückzukehren.
Die Nutzung von kulturellen Angeboten nahm erwartungsgemäß corona-bedingt ab. Während im Jahr 2020 noch 38 Prozent der befragten erwachsenen Mannheimer Bürger*innen von regelmäßigen Kulturbesuchen (monatlich oder häufiger) berichteten, waren dies in den Jahren 2021 und 2022 mit jeweils 32 Prozent weniger als ein Drittel.
Das subjektive geäußerte Vertrauen in Mitmenschen, das eine wesentliches Fundament für ein Zusammenleben in der Stadtgesellschaft bildet, nahm mit der Corona-Pandemie zunächst merklich ab. Im Jahr 2021 stimmten lediglich 74 Prozent der Mannheimer Bürger*innen der Aussage zu »Im Allgemeinen kann man den Menschen in Mannheim trauen«, während es im Vorjahr noch 80 Prozent waren. Auch wenn es im Jahr 2022 wieder zu einer Verbesserung der Kennzahl auf 77 Prozent kam, bleibt abzuwarten, ob der Ausgangswert in den Folgejahren wieder erreicht werden kann.
Positiv ist zu bewerten, dass die subjektive Zufriedenheit mit dem Zusammenleben der Mannheimer Bürger*innen trotz den Herausforderungen und gesellschaftlichen Kontroversen der letzten Jahre stabil blieb. In den Jahren 2020 und 2021 waren insgesamt 80 Prozent der befragten Bürger*innen eher zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Zusammenleben der Menschen in Mannheim, was in etwa dem Niveau der Befragungsergebnisse aus den Jahren 2014 bis 2017 entspricht.
Die Übergangsquote von Schüler*innen mit Migrationshintergrund auf Gymnasien zeigte in den Jahren 2020 und 2021 eine Verschlechterung. Während von den Schüler*innen ohne Migrationshintergrund ein deutlich höherer und steigender Anteil von der Grundschule auf das Gymnasium wechselt (2021: 58,2 Prozent), betrug dieser Anteil bei Kindern mit Migrationshintergrund lediglich 38,8 Prozent. Diese Entwicklung ist geprägt durch die hohe Neuzuwanderung nach Mannheim des letzten Jahrzehnts, die nochmals deutlich höhere Integrationsanforderungen an das Bildungssystem stellt als bereits länger in Mannheim lebende Kinder der 3. Zuwanderungsgeneration.
Dass die Vollzeitbeschäftigungsquote Frauen zwischen 2014 und 2021 (von 28,3 Prozent auf 31,1 Prozent) kontinuierlich zunahm, ist zunächst als positive Entwicklung zu verzeichnen. Der Indikator liegt allerdings weiterhin deutlich unter dem Vergleichswert der Männer, von denen 54,4 Prozent der Personen zwischen 15 und 65 Jahren in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Zudem erhöhte sich die Vollzeitbeschäftigungsquote der Männer zwischen 2014 und 2021 (+5,4 Prozentpunkte) doppelt so stark wie die der Frauen (+ 2,7 Prozentpunkte).
- Strategisches Ziel 4: Engagement fördern, Demokratie stärken
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Für viele Bürger*innen sind das Leben in einer Demokratie und die damit verbundenen Rechte und Freiheiten wie der Schutz der Menschenwürde, die Meinungs-, Versammlungs-, Religions- und Pressefreiheit oder auch das Wahlrecht inzwischen selbstverständlich geworden. Doch eine Demokratie ist nicht selbstverständlich, sie muss jeden Tag neu verteidigt werden. Die Demokratien sind weltweit unter Druck. Das Vertrauen in staatliche Institutionen schwindet und der demokratische Diskurs geht immer mehr verloren, da es vielen inzwischen eher darum geht, die eigene Meinung ungeachtet aller Gegenargumente und wissenschaftlicher Erkenntnisse durchzusetzen – zunehmend auch mit Gewalt gegenüber demokratisch gewählten Amtsträger*innen. Daher gilt es auch in Mannheim, das Vertrauen, das die Bürger*innen nach wie vor in die Stadtverwaltung und den Gemeinderat haben, weiter zu stabilisieren und das Leitbild der Bürgerkommune mittels unterschiedlicher Beteiligungsformate weiter auszubauen. Die Beteiligung der Bürger*innen vor Ort spielt dabei eine besondere Rolle.
Allerdings ist zu konstatieren, dass die Zufriedenheit mit der Bürgerbeteiligung in Mannheim mit Beginn der Corona-Krise zunächst deutlich zurückging (von 56% im Jahr 2020 auf 49% im Jahr 2021). Der starke Ausbau digitaler Beteiligungsformate konnte offenbar den durch die Corona-Pandemie erzwungenen Verzicht auf Präsenzformate bei Beteiligungsveranstaltungen nur zum Teil kompensieren. Im Jahr 2022 ist allerdings wieder eine positive Entwicklung zu verzeichnen: Der Anteil der befragten Personen, die zufrieden sind mit der Bürgerbeteiligung in Mannheim, stieg wieder an auf 53 Prozent.
Während die subjektive Bewertung von Zusammenleben und Zusammenhalt der Stadtgesellschaft auch während der Corona-Pandemie recht stabil blieb (siehe Strategisches Ziel 3), sehen sich lokale öffentliche Institutionen in Mannheim (ebenso wie auf anderen staatlichen Ebenen) mit einem merklichen Vertrauensverlust konfrontiert. Während im Jahr 2020 noch zwei Drittel (66 %) der befragten Mannheimer*innen angaben, Vertrauen in den Mannheimer Gemeinderat zu haben, sank dieser Wert auf 57 Prozent im Jahr 2022. Der Anteil der befragten Personen, die sich über das, Handeln der Stadtverwaltung ausreichend informiert fühlen, ging ebenso deutlich zurück (von 56 Prozent im Jahr 2020 auf 47 Prozent im Jahr 2022).
- Strategisches Ziel 5: Innovation vorantreiben, Talente gewinnen
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Die Mannheimer Bürger*innen nutzen zunehmend digital angebotene Verwaltungsdienstleistungen: Der Nutzungsgrad digital angebotener Leistungen der städtischen Bürgerdienste stieg von 33 Prozent (2019) auf 54 Prozent (2021).
Die Zufriedenheit mit Online-Angeboten der Stadt Mannheim hat sich demgegenüber zwischen 2020 (77 Prozent) und 2022 (68 Prozent) verringert. Diese Entwicklung ist vermutlich in erster Linie Corona-bedingt zu erklären, da in der Pandemie auch städtische Verwaltungsleistungen zum Teil nur eingeschränkt verfügbar waren und Online-Angebote dies nicht unmittelbar kompensieren konnten.
In ähnlicher Weise ist auch die Bewertung der Stadtverwaltung zu interpretieren. Im Jahr 2020 stimmte noch mehr als die Hälfte der Mannheimer Bürger*innen der Aussage zu, »Wenn man sich an die Stadtverwaltung in Mannheim wendet, wird einem schnell und unkompliziert geholfen«. Der Anteil reduzierte sich in den Folgejahren auf 44 Prozent (2021) bzw. 40 Prozent (2022), was darauf schließen lässt, dass ein beträchtlicher Teil der Bürger*innen die infolge von Präventionsmaßnahmen, Personalknappheit und/oder Quarantäne eingeschränkten Leistungen der Stadtverwaltung als unzureichend einschätzte.
Die Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Während im Jahr 2018 mehr als zwei Drittel der befragten Mannheimer Unternehmen zufrieden mit dem Arbeitskräfteangebot waren, betrug dieser Anteil in den folgenden Befragungen nur noch 52 Prozent (2020) bzw. 49 Prozent (2022). Allerdings sind diese Ergebnisse in etwa vergleichbar mit den Werten den Befragungen der Jahre 2014 (46 Prozent) und 2016 (53 Prozent), was möglicherweise eher auf eine „Normalisierung“ der Zufriedenheit mit dem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften hindeutet.
Die Arbeitsplatzdichte für hochqualifizierte Tätigkeiten ist ein Indikator für das Qualifikations- und Innovationsniveau der beruflichen Tätigkeiten am Arbeitsort Mannheim. Die Kennzahl umfasst mit den Anforderungsniveaus 3 (»Komplexe Spezialistentätigkeiten«) und 4 (»Hoch komplexe Tätigkeiten«) nach Klassifikation der Bundesagentur für Arbeit Tätigkeiten, die hohes fachliches Wissen und die Bewältigung gehobener Fach-und Führungsaufgaben, bzw. ein hohen Kenntnis- und Fertigkeitsniveau erfordern. Eine hohe Beschäftigtendichte für (hoch) komplexe Tätigkeiten wird generell als Anzeichen und Voraussetzung für innovative Wertschöpfung am Wirtschaftsstandort gesehen. Seit 2015 nimmt die Kennzahl kontinuierlich zu, in absoluten Zahlen betrug der Beschäftigungszuwachs etwa + 6.500 Beschäftigungsverhältnisse (+12 Prozent).
Die Studierendenbindung ist ebenfalls ein zentrales Merkmal für die Bindung von künftigen Talenten und Fachkräften in Mannheim und wird daher in zweijährigem Abstand in der Studierendenbefragung erhoben. In der aktuellsten Befragung 2020 gaben 58 Prozent der Mannheimer Studierenden an, dass sie fest vorhaben, es ernsthaft in Erwägung ziehen oder sich vorstellen können, nach dem Studium in Mannheim und der Region zu bleiben. Dieser Wert ist über die Jahre recht stabil, er lag nur im Jahr 2014 mit 61 Prozent geringfügig höher.
- Strategisches Ziel 6: Umweltbewusst handeln, Klimaneutralität erreichen
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Die PKW-Dichte (Zahl der zugelassenen PKW je 1.000 Einwohner*innen) in Mannheim steigt weiter kontinuierlich an. Lag der Wert im Jahr 2015 noch bei 451 PKW je 1.000 Einwohner, sind es inzwischen 483 PKW je 1.000 Einwohner.
Die PKW-Nutzung lag in den letzten beiden Jahren allerdings unter dem Niveau des Jahres 2019. Lediglich knapp die Hälfte der befragten Mannheimer*innen gaben an, PKW und/oder Motorrad als eines der häufigsten Verkehrsmittel an normalen Werktagen zu nutzen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob es sich dabei um einen vorübergehenden Corona-bedingten Effekt infolge der verstärkten Nutzung von Home-Office-Regelungen handelt.
Die Belastung durch Luftschadstoffe konnte weiter reduziert werden. Die Jahresmittelwerte Feinstaub und Stickoxide an den Mannheimer Messstellen am Friedrichsring sowie Mannheim-Nord gingen in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Auch hier kommt ein Sondereffekt durch reduzierte Mobilität in der Corona-Pandemie zum Tragen, setzt aber ebenfalls den positiven Trend der Jahre 2014 bis 2019 fort.
Ein deutlicher Einbruch war Corona-bedingt bei der Zufriedenheit mit dem ÖPNV zu verzeichnen. Infolge der Corona-Pandemie sank der Anteil der Bürger*innen, die mit dem ÖPNV sehr oder eher zufrieden sind, von 83 % (2018) auf 69 % (2020). Trotz der anschließenden Erholung ist der Zufriedenheitswert weit vom Ausgangsjahr entfernt.
In den letzten beiden Jahren weist die jährliche Bilanz der Straßenbäume ein negatives Vorzeichen auf. Aufgrund von Trockenschäden, Verletzungen und Krankheiten lag die Zahl der entfernten Straßen und Grünanlagenbäume über der Zahl der Neupflanzungen. Um dem klimabedingten Ausfall von Bäumen zukünftig zu begegnen, muss die derzeitige Nachpflanzquote von 300 Bäumen wesentlich erhöht werden. Es wird das Ziel verfolgt, zukünftig 1 000 Bäume pro Jahr im Bestand zu ersetzen, bzw. neu zu pflanzen (V276/2021).
Die von der Stadt beauftragte CO-Bilanz (V136/2021) zeigt, dass die CO2-Emissionen im Zeitraum von 1990 bis 2018 insgesamt um 27,7 Prozent gesunken sind. Somit wird das in der Klimaschutzkonzeption 2020 festgelegte Ziel bis zum Jahr 2020 40 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber 1990 zu reduzieren, aller Voraussicht nach verfehlt. Im Bereich der Privaten Haushalte konnte eine Verringerung der Emissionen um 30 Prozent und damit von 1,011 Mio. auf 0,706 Mio. Tonnen, festgestellt werden. Im Sektor Industrie und Gewerbe beträgt die Reduktion 32 Prozent und im Verkehrsbereich gingen die Emissionen um 8 Prozent zurück.
Nach einem leichten Rückgang der häuslichen Abfallmenge in den Jahren 2016 bis 2019 nahm diese wieder sprunghaft zu auf 400 kg pro Einwohner im Jahr 2020. Diese Entwicklung dürfte vorrangig auf die Sondersituation während der Corona-Pandemie zurückzuführen sein.
- Strategisches Ziel 7: Global denken, international zusammenarbeiten
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Die TOP-Kennzahlen umfassen ausgewählte Befragungsergebnisse zu nachhaltigen Konsummustern der Mannheimer Bürger*innen. Fast drei Viertel der Befragten ab 18 Jahren geben an, dass sie regelmäßig regionale Lebensmittel kaufen (2022: 74 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel geben an, dass sie regelmäßig Produkte aus fairem Handel kaufen (2022: 35 Prozent).
Die Haltung der Mannheimer Bürger*innen zur internationalen Zusammenarbeit und zur europäischen Einigung wird mit einer Frage zur Positiven Haltung zur Europäischen Union erhoben: »Wenn Sie an die Mitgliedschaft Ihres Landes in der EU denken, überwiegen da aus Ihrer Sicht die Vorteile oder überwiegen da die Nachteile oder halten sich Vor- und Nachteile die Waage?«. Die große Mehrheit der Mannheimer Bürger*innen äußert eine positive Grundhaltung zur europäischen Einigung, da für 83 Prozent der Befragten die Vorteile der Mitgliedschaft in der EU überwiegen. Dieser Anteil blieb in den Jahren seit 2020 stabil bzw. nahm sogar noch geringfügig zu.