Verwaltungs- und Betriebsgebäude EB 69
Die städtebauliche Situation des Neubaus ist geprägt von einem sehr heterogenen Umfeld mit bis zu elfgeschossiger Bebauung und hoher Verkehrsbelastung. In direkter Nachbarschaft entwickelt ein historischer Kraftwagenhof von 1927 mit seinem Sichtmauerwerk eine Wirkung, die in vielen Wohnungsbauten der Umgebung ihren Widerhall findet.
So liegt es nahe, neben der vorgefundenen Maßstäblichkeit auch die Materialität der Umgebung aufzunehmen und dadurch die Identität des heterogenen Umfelds zu stärken. Auch die straßenseitige Abfolge der Portalhäuser wird typologisch fortgesetzt und erfährt über die signifikante Höhe des Neubaus eine Neuinterpretation. Der fest im Straßenbild verankerte, schlanke Verwaltungsbau schafft damit eine eindrucksvolle neue Adresse für die Mannheimer Stadtentwässerung. Energetisch wird das Gebäude den Green Building Standard erreichen.
Besonderer Wert wurde dabei auf die Energieeinsparung durch optimal mit natürlichem Licht versorgte Arbeitsplatzsituationen gelegt.
(Quelle: Neue Architektur Heidelberg Ludwigshafen Mannheim; Edition Quadrat; Hrsg. Markus Löffelhardt)
Beurteilung der Jury:
Das Verwaltungs- und Betriebsgebäude bildet eine überzeugende
baukörperliche Setzung im Stadtraum und führt
gleichzeitig die Struktur der bestehenden Randbebauung
fort. Mit wenigen Elementen entsteht eine qualitätsvolle
Fassadengestaltung. Die Ausführung in Ziegel ist hochwertig
und dauerhaft und unterstützt die städtebauliche Figur.
Das Gebäude steht beispielhaft für hohe Bauqualität durch
einen öffentlichen Auftraggeber. Das Stadtbild wird aufgewertet
und bereichert.