Edition Panorama

Ein in der Nachkriegszeit nur notdürftig instand gesetztes und kaum mehr nutzbares Gebäude inmitten gründerzeitlicher Massivbauten gab eine Lücke frei, um ein Wohn- und Bürohaus mit straßenseitiger Ladennutzung zu errichten. In Adaption der vorhandenen Bautradition teilt sich das Grundstück in Vorder- und Hinterhaus mit einer dazwischen liegenden Hofanlage. Auch die abgesetzt ausgebildete Erdgeschosszone der Umgebung wurde dabei aufgegriffen. Die beiden viergeschossigen Baukörper unterscheiden sich in ihrer Gestaltung entsprechend ihrer Lage und der Nutzung. Während im Vorderhaus eine Galerie und Büroflächen Platz fanden, wurden im Hinterhaus Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts realisiert. Entsprechend der offenen Typologie ist das Gebäude als Skelettbau in Beton erstellt, dessen geschlossene, über verschiedene Dachterrassen belichtete Obergeschosse, die Dachvolumen der Umgebung interpretieren.

_{(Quelle: Neue Architektur Heidelberg Ludwigshafen Mannheim; Edition Quadrat; Hrsg. Markus Löffelhardt)}

Beurteilung der Jury:

Vorder- und Hinterhaus fügen sich wie selbstverständlich
in die Baulücke ein und bilden einen kleinen gemeinsamen
sehr atmosphärischen Hof aus. Der skulpturale Baukörper
vermittelt zwischen den Dachflächen der Umgebung, setzt
gezielt großflächige Öffnungen und lässt spannende Einblicke
in die Galerie zu. Dank der reduzierten Materialität und
der Lebendigkeit des Betons entsteht ein spannungsvolles
Miteinander von Alt und Neu, welches besonders im Innenhof
zum Tragen kommt.