Akademie der Wissenschaften

Die Entstehung der drei „Mannheimer Stunden“

Im Jahr 1780 erhält die bereits 1764 gegründete „Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften“, die zunächst aus einer historischen und einer naturwissenschaftlichen Klasse besteht, als dritte Abteilung eine meteorologische Gesellschaft. Da die Akademie den Jesuiten eigentlich verschlossen ist, wird der Jesuitenpater Christian Mayer (1719-1783) erst jetzt darin aufgenommen. Weitere Mitglieder der meteorologischen Abteilung sind Karl Joseph König (1751- um 1820) und Johann Jakob Hemmer (1733-1790), der Leiter des Physikalischen Kabinetts. Bereits 1781 gelingt es, die bekanntesten wissenschaftlichen Akademien Europas zur Mitarbeit an weitgefächerten Wetterbeobachtungen zu gewinnen: Von 39 Wetterstationen in aller Welt werden regelmäßig Messwerte wie Luftdruck, höchste und tiefste Tagestemperatur nach Mannheim geschickt, die überall zu den gleichen Zeiten – nämlich um 7, 14 und 21 Uhr – erhoben werden. Diese drei „Mannheimer Stunden“ ermöglichen die Vergleichbarkeit von Wetterbeobachtungen. Die Ergebnisse der kontinuierlichen Beobachtungsreihen werden in zwölf Jahresbänden veröffentlicht.

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