Autorenlesung: "Die Ostjuden in Mannheim" von Volker Keller

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts emigrierten Juden aus Osteuropa nach Mannheim. Ähnlich wie im Berliner "Scheunenviertel" entwickelte sich "die Filsbach" zum Zentrum der meist orthodox lebenden Ostjuden und ihrer Kultur. Diese Menschen wurden ebenso wie die deutschen Juden zur Zielscheibe antijüdischer Maßnahmen. Auch sie wurden entrechtet, verfolgt und ermordet.
Die Nachkriegsgemeinde bestand überwiegend aus sogenannten „Displaced Persons“, Ostjuden, die aufgrund der Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Diese Überlebenden des Holocausts fanden in Mannheim eine vorübergehende und in einzelnen Fällen auch dauerhafte Heimat und religiöse Identität.
Als das Ende der Sowjetunion neue Einwanderungsmöglichkeiten öffnete, wanderten zahlreiche russischsprachige Juden in Mannheim ein. Sie bilden heute einen festen Bestandteil der durch sie gewachsenen und bereicherten Gemeinde.
Das Buch von Volker Keller berichtet von ostjüdischen Schicksalen und  Migrationsbewegungen in unserer Stadt. Es wird vom Autor sowie von Rita Althausen, Larissa Dubjago und Benny Salz vorgestellt, deren Familienbiografien im Buch dokumentiert sind.
Der Chor Tumbalalajka der Jüdischen Gemeinde Mannheim unter der Leitung von Larissa Dubjago wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.

Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung unter philipp.breitenreicher@mannheim.de wird gebeten.

In Kooperation mit KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V.

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