Der Schmied von Gent

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Durch Verleumdung in die Armut getrieben, schließt ein Schmied einen Pakt mit dem Teufel: Sieben gute Jahre zum Preis seiner Seele. Als seine Zeit abgelaufen ist, überlistet er die Boten der Hölle, wird aber auch im Himmel abgewiesen. In den 1920er-Jahren zählt der in Wien geborene Franz Schreker zu den erfolgreichsten Opernkomponisten seiner Zeit. Mit »Der ferne Klang« gelingt ihm 1909 der Durchbruch, von 1920-1931 ist er Direktor der Berliner Akademischen Hochschule für Musik. Doch mit Beginn der nationalsozialistischen Terrorherrschaft ändert sich alles: Er wird seines Amtes enthoben, kann faktisch nicht mehr arbeiten und stirbt wenig später, kurz vor seinem 56. Geburtstag im Jahr 1934. Seine reiche, irisierende und zwischen Expressionismus und Spätromantik ganz eigene Idiome ausprägende Musiksprache geriet in Vergessenheit – bis im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eine regelrechte Renaissance einsetzt. 1981 wird »Der Schmied von Gent« an der Berliner Staatsoper gezeigt, doch bis heute ist die große Zauberoper um den mit Himmel und Hölle ringenden Schmied Smee selten auf den Spielplänen zu finden. In einer in Koproduktion mit Opera Ballet Vlaanderen entstandenen Inszenierung kommt die 1932 uraufgeführte Oper nun auf die Bühne des OPAL. Regie führt Ersan Mondtag, dessen spektakuläre Theater- und Operninszenierungen internationale Beachtung finden. Zuletzt war seine ebenso radikale wie poetisch-theatrale Arbeit »Monument eines unbekannten Menschen« im deutschen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig zu erleben.

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